Schlaf-Mythen: Das sind die häufigsten Irrtümer übers Schlafen
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Schlaf-Mythen: Das sind die häufigsten Irrtümer übers Schlafen

Sieben bis acht Stunden Schlaf sind ein Muss und der Schlaf vor Mitternacht ist der beste: Sind diese Weisheiten nur Märchen oder ist an den Schlaftipps etwas Wahres dran? 

Mythos Nummer 1: Der Schlaf vor Mitternacht ist der beste

Die Antwort ist Jein. Tatsächlich ist der Schlaf zu Beginn der Nacht am tiefsten und am wichtigsten für unsere Erholung. Das muss allerdings nicht die Zeit vor Mitternacht sein, sondern ist typabhängig. Bei vielen Menschen liegt die "biologische Mitternacht" etwa bei drei Uhr nachts. Die erste, erholsame Schlafphase sollte daher in jedem Fall vor drei Uhr nachts liegen. 

Mythos Nummer 2: Sieben bis acht Stunden Schlaf müssen sein

Wie viel Schlaf wir brauchen, ist individuell sehr unterschiedlich. Manche Menschen benötigen neun Stunden Schlaf, andere nur fünf. Die richtige Schlafmenge ist die, mit der wir uns ausgeschlafen fühlen. Im Durchschnitt liegt diese Menge bei etwa sieben Stunden. Mindestens so wichtig wie die Schlafmenge ist ohnehin die Schlafqualität.   

Mythos Nummer 3: Schweres und spätes Essen stört den Schlaf

An dieser Weisheit ist tatsächlich etwas dran. Wer kurz vor dem Schlafen viel und fettig isst, schläft meist schlechter. Auch Kohl und Rohkost können den Schlaf stören. Grund dafür ist, dass das Essen Magen und Darm beschäftigt. Idealerweise sollten wir zwei bis vier Stunden vor dem Schlafengehen nichts essen und am besten die größte Mahlzeit des Tages nicht abends zu uns nehmen. 

Mythos Nummer 4: Alkohol hilft beim Schlafen

Eindeutig nein! Allerdings kommt es auf die Menge an. Ein Glas Bier oder Wein kann durchaus beim Einschlafen helfen - allerdings nicht unbedingt beim Durchschlafen. Größere Mengen Alkohol führen eher dazu, dass wir besonders unruhig schlafen.

Mythos Nummer 5: Bloß kein Sport vor dem Einschlafen

Tatsächlich kann Sport den Schlaf beeinträchtigen. Denn bei intensivem Training werden Stresshormone ausgeschüttet und die Bildung des Schlafhormons Melatonin gebremst. Wer erst spät abends Sport treiben kann, sollte daher folgende Tipps beherzigen:

  • Nicht zu intensiv trainieren, sondern am besten im niedrigen Pulsbereich bleiben
  • Machen Sie ein Cool-Down, bei dem der Puls langsam herunterfährt
  • Auch Dehnen lässt sich zum Cool-Down nutzen
  • Entspannungsübungen nach dem Sport helfen ebenfalls, den Körper aufs Schlafen vorzubereiten
  • Essen Sie nur leichte Kost, um die Verdauung zu entlasten
Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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