Flöhe beim Menschen bekämpfen
Wie gefährlich sind Flöhe für Menschen?
Flöhe sind als Parasiten beim Menschen nicht so häufig wie bei Tieren. Dennoch lösen ihre Bisse einen starken Juckreiz aus. Durch das Kratzen kommt es zu Hautverletzungen, die wiederum ein Einfallstor für Krankheitserreger sein können oder sich entzünden, weil Schmutz in die Wunde eindringt.
Flöhe können auch direkt beim Biss Krankheiten übertragen, wie etwa:
- Fleckfieber
- Borreliose
- Kinderlähmung
- Schweinepest
- Bandwürmer
In Mitteleuropa kommt es heutzutage allerdings eher selten zu derartig gefährlichen Übertragungen aufgrund von Flohbissen.
Behandlung von Flohbissen: Mittel gegen das Jucken
Wenn Sie an sich Flohbisse erkennen, nehmen Sie nach Möglichkeit ein heißes Vollbad. Das sorgt dafür, dass Sie die Flöhe loswerden, die noch auf Ihrem Körper befinden. So kommen vorerst keine neuen Bisse hinzu.
Gegen die bereits vorhandenen Souvenirs der Parasiten können Sie wenig tun. Nutzen Sie Mittel, die den Juckreiz lindern. Dann laufen Sie nicht Gefahr, die Haut aufzukratzen. Bewährt sind:
- Cortison-Cremes aus der Apotheke
- kühlende Gele oder Kühlpackungen
- elektrische Stichheiler zur Versorgung von Insektenstichen
Manche Menschen reagieren besonders stark oder sogar allergisch auf die Flohbisse. Dann ist eine Versorgung mit Antihistaminika angeraten. Klären Sie die Einnahme dieser Medikamente jedoch mit Ihrem Arzt oder Apotheker ab. In Extremfällen sollten Sie die Notaufnahme aufsuchen.
Flöhe loswerden: Wohnung sauber halten
Menschenflöhe sind Nestparasiten, das heißt, sie leben vor allem in Betten, auf Polstermöbeln und in Teppichen. Um das Flohproblem in Ihrem Haus in den Griff zu bekommen, heißt es: saugen, waschen und lüften, bis die Flöhe alle weg sind.
- Waschen Sie Bettwäsche, Vorhänge und Kleidung nach Möglichkeit bei 60 Grad Celsius.
- Was nicht heiß gewaschen werden darf, wird in Plastiktüten verpackt und kommt einige Tage - sofern vorhanden - in die Gefriertruhe.
- Saugen Sie Teppichböden und Polster häufig ab und entsorgen Sie den Staubsaugerbeutel direkt danach.
- Klopfen Sie Teppiche draußen aus.
- Wischen Sie glatte Böden regelmäßig.
- Nutzen Sie einen Dampfreiniger zum Putzen.
- Vergessen Sie auch nicht, versteckte Ecken wie die Bettritze gründlich zu reinigen.
Ist die Flohplage nicht zu groß, kann das schon reichen, um das Problem in den Griff zu bekommen. Auch zum vorsorglichen Schutz vor Flöhen und anderem Ungeziefer sind diese Maßnahmen gut geeignet. Ist der Parasitenbefall jedoch sehr stark, werden Sie zu härteren Mitteln greifen müssen. Manchmal braucht es hierfür vielleicht auch Hilfe von professioneller Seite.
Nicht vergessen: Haustiere von Flöhen befreien
Die meisten Flöhe, die Menschen beißen, kommen ursprünglich von Hund und Katze. Um die Flöhe zu bekämpfen, müssen Sie Ihre Vierbeiner ebenfalls entflohen. Dafür gibt es unter anderem Shampoos und spezielle Kämme. Vergessen Sie auch nicht die Reinigung von Schlafplätzen und Transportboxen. Flohhalsbänder oder Spot-on-Tinkturen können verhindern, dass die Parasiten überhaupt erst eingeschleppt werden.
Flöhe bekämpfen: Gift und Kammerjäger
Wenn Sie die Flöhe mit den oben beschriebenen Maßnahmen nicht loswerden, können Sie zu folgenden Mitteln gegen Flöhe greifen:
- Insektenvernichtungssprays: Damit können sie konkrete Stellen einsprühen. Eignet sich vor allem für Textilien, die sich nicht waschen lassen, wie etwa die Couch. Lüften Sie nach der Anwendung die Wohnung und beachten Sie vor der Anwendung immer die Sicherheitshinweise auf dem Produkt.
- Giftvernebler: Diese Insektizid-Bomben zünden Sie und verlassen für einige Stunden die Wohnung. Wenn Sie zurückkommen, sollten die Flöhe tot sein – und mit ihnen auch noch das meiste andere Ungeziefer, das sich in Ecken und Ritzen versteckt hat. Auch hier gilt: Nach der Anwendung gut lüften.
- Flohfallen: Elektrische Flohfallen strahlen Wärme aus und täuschen so vor, ein attraktives Wirtstier zu sein. Springt der Floh in die Elektrofalle, stirbt er.
Wenn auch diese Maßnahmen nicht ausreichen, um die Flöhe zu bekämpfen, hilft nur noch eins: der Anruf beim Kammerjäger. Der darf den unerwünschten Hausbewohnern mit chemischen Mitteln und Methoden zu Leibe rücken, die dem Laien nicht erlaubt sind.