Bandwurm beim Menschen: Das sind die Symptome
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Bandwurm beim Menschen: Das sind die Symptome

Die Symptome eines Bandwurms beim Menschen können je nach Art des Schmarotzers unterschiedlich sein. Gleichzeitig sind sie in der Regel so unspezifisch, dass sie nicht unbedingt mit dem Parasiten in Verbindung gebracht werden. Bandwurm-Symptome: Daran erkennen Sie eine mögliche Infektion.

Anzeichen für einen Bandwurmbefall beim Menschen

  • Bauchschmerzen (im Ober- und Unterbauch)
  • Blähungen und Druck im Bauch
  • Durchfall sowie Verstopfung
  • Heißhunger oder Appetitlosigkeit
  • ausgeprägter Gewichtsverlust
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Müdigkeit und Leistungsschwäche
  • Kopfschmerzen
  • Atembeschwerden
  • Juckreiz am After

Da die Bandwurm Symptome unspezifisch sind, lässt sich ohne ärztliche Untersuchung nicht zweifelsfrei auf eine Infektion mit den Larven der Parasiten schließen. Liegt ein Befall mit dem Schweinebandwurm, dem Rinderbandwurm, dem Zwergbandwurm oder dem Fischbandwurm oder auch Spulwürmern vor, verläuft die Krankheit sogar weitestgehend frei von Beschwerden. Allerdings sollten Bandwurminfektionen in jedem Fall fachgerecht behandelt werden. Bei einer Infektion mit dem Fuchsbandwurm ist oftmals eine längere Therapie notwendig.

Auch wenn sich die Bandwurm Symptome nicht ganz einfach zuordnen lassen, können Sie einen Befall im Darm gegebenenfalls selbst erkennen: Nudelartige Wurmbestandteile im Stuhl sind ein zweifelsfreies Indiz dafür, dass Sie unliebsame Schmarotzer im Körper haben. In diesen sogenannten Proglottiden sind die Eier des Darmparasiten enthalten.

Grundsätzlich gilt: Kommen bei Ihnen Bandwurm Symptome auf, sollten Sie bei dem geringsten Verdacht einen Arzt aufsuchen. Mithilfe einer Untersuchung können Bandwürmer im Darm oder andere Ursachen erkannt oder ausgeschlossen werden. Eine unbehandelte Bandwurminfektion hingegen kann gefährlich sein, da unter anderem Organe wie zum Beispiel die Leber und die Lunge befallen können.

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Wie wahrscheinlich ist eine Infektion mit dem Bandwurm?

Gute Nachrichten: In Deutschland kommt es nur noch selten zu Bandwurmbefällen. Grund hierfür ist der sehr gute Hygienestandard hierzulande. So ist eine Infektion über den Verzehr von rohem Fleisch beispielsweise aufgrund der Haltungsbedingungen und Fleischbeschau von Schlachttieren unwahrscheinlicher geworden. Ganz ausgeschlossen werden kann sie allerdings nicht. Sushi gilt als größere Gefahrenquelle als Fleisch.

Neben dem Verzehr von rohem Fleisch und Fisch gibt es weitere Wege, auf denen der Bandwurm den Menschen befallen kann. Dazu gehört etwa der Genuss von im Wald gesammelten und ungewaschenen Beeren oder Pilzen, die mit dem Kot von mit Würmern infizierten Tieren in Berührung gekommen sind. Zu den Ursachen kann auch mangelnde Hygiene nach dem Toilettengang oder der Kontakt mit infizierten Haustieren gehören.

Bandwurm vorbeugen: So geht‘s

Auch wenn das Auftreten von Wurmerkrankungen wie dem Bandwurm selten geworden ist, können Sie das Risiko einer Ansteckung mit Vorsichtsmaßnahmen zusätzlich minimieren. Sind Sie beispielsweise Hundebesitzer, sollten Sie darauf achten, Ihren Vierbeiner regelmäßig Wurmkuren zu unterziehen, da Hunde als Endwirte der Würmer gelten. Es besteht die Gefahr einer Infektion mit einem Hundebandwurm (Echinococcus granulosus). Falls Sie mit Ihrem Hund in ausgewiesenen Risikogebieten mit erhöhtem Bandwurmvorkommen spazieren gehen, die es beispielsweise in Süddeutschland gibt, sollte das Tier im Anschluss abgeduscht werden. Beim Laufen und Spielen in der Natur könnte Ihr Tier mit den Eiern der Würmer in Berührung gekommen sein und diese etwa im Fell tragen.

Achten Sie darauf, Ihre Hände vor dem Essen sowie vor der Zubereitung von Speisen gründlich zu waschen. Lebensmittel, die im Boden oder dessen Nähe wachsen, sollten immer gründlich gewaschen oder abgekocht werden. Haben Sie einen eigenen Garten, ist es wichtig, nach der Gartenarbeit und dem Kontakt mit Erde die Hände ebenfalls ausgiebig zu reinigen. Sichern Sie Ihre Obst- oder Gemüsebeete außerdem nach Möglichkeit vor Füchsen und Marderhunden. Die Wildtiere können Gemüse durch Kot und damit ausgeschiedenen Bandwurmeiern verunreinigen.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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