Läuse erkennen: Das kennzeichnet die Kopflaus
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Läuse erkennen: Das kennzeichnet die Kopflaus

Kopfläuse kommen vor allem dort vor, wo Kinder ihre Köpfe zusammenstecken: In Kindergärten und Schulen. In der Regel werden die Eltern von der Einrichtung informiert und aufgefordert, das Haar ihrer Kinder zu untersuchen. Doch woran sind Läuse zu erkennen? Das Wichtigste zu Aussehen und Identifizieren der Kopflaus.

Läuse? Die Symptome auf einen Blick

Es juckt auf dem Kopf? Da Kopfläuse sehr klein und damit schwer zu erkennen sind, sollten Sie bei diesen Symptomen besonders aufmerksam hinschauen:

  • Festklebende, weiß-gräuliche Eier am Haaransatz, die Kopfschuppen ähneln
  • Kopfjucken
  • Rote Knötchen auf der Kopfhaut, die häufig aufgekratzt werden und bluten
  • Eventuell auch infizierte, eitrige Stellen auf der Kopfhaut
  • Verfilzte Haare durch austretendes Wundsekret

Läuse erkennen: So sieht der Parasit aus

Auch wenn die Kopflaus starken Juckreiz verursachen kann – optisch ist das flügellose Insekt mit dem lateinischen Namen Pediculus humanus capitis eher unscheinbar. An diesen Merkmalen erkennen Sie die Laus:

  • zwei bis drei Millimeter lang
  • flacher Körper ohne Flügel
  • sechs Beine
  • hakenförmige Krallen an den Endgliedern der Beine
  • Männchen sind etwas schlanker als Weibchen

Welche Farbe haben Läuse?

Im Laufe der Evolution hat sich die Kopflaus im Hinblick auf ihre Färbung ihren Wirten raffiniert angepasst, um so wenig wie möglich aufzufallen:

  • In Bevölkerungsgruppen mit heller Haut und Haaren ist der Chitinpanzer in der Regel weißlich-gräulich
  • Bei Bevölkerungsgruppen mit stärker pigmentierter Haut und dunklen Haaren erscheint die Hülle eher bräunlich

Diese Tarn-Pigmentierung erleichtert der Laus das Untertauchen im menschlichen Haarschopf – und macht es besonders schwer, sie ausfindig zu machen. Bei Verdacht auf Lausbefall sollten die Haare daher Strähne für Strähne mit einem feinzinkigen Kamm, dem sogenannten Nissenkamm, untersucht werden, um die Läuse erkennen zu können.

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Läuse, Nissen und Nymphen: So vermehrt sich die Kopflaus

Vor allem im warmen Nacken, hinter den Ohren und an den Schläfen legt das Läuseweibchen seine Eier ab – etwa 100-150 in seinem etwa vierwöchigen Leben.

Die abgelegten Eier, sogenannte Nissen, haben ebenfalls eine unauffällige, leicht bräunliche Färbung, sind etwa 0,8 Millimeter lang und oval. Das Läuseweibchen klebt sie mit einem wasserunlöslichen Sekret mit einem Abstand von maximal einem Zentimeter zur Kopfhaut fest ans Haar. Weder durch Schütteln noch durch loses Herüberstreifen oder eine Haarwäsche lassen sich die Nissen aus den Haaren entfernen.

Nach etwa einer Woche schlüpfen die Läuselarven, die auch als Nymphen bezeichnet werden. Diese sind etwas kleiner als ausgewachsene Tiere (ein bis zwei Millimeter) und anfangs transparent. Nach dem Schlupf beginnt die Nymphe, beim Wirt Blut zu saugen.

Dies gelingt ihr mithilfe einer Art Stechrüssel, gebildet aus Kiefer und Rachen. Die Laus ritzt damit die Kopfhaut an und saugt anschließend das austretende Blut auf.

Woher kommen Läuse?
Kopfläuse haben keine Flügel und können auch nicht springen, wie bisweilen angenommen wird. Allerdings krabbeln sie mit einer Geschwindigkeit von 20 Zentimetern pro Minute ziemlich schnell durchs Haar, auf glatten Ebenen sind sie wesentlich langsamer.Sie wechseln den Wirt in der Regel nur, wenn Menschen die Köpfe eng zusammenstecken und die Läuse so problemlos von einem Schopf auf den anderen krabbeln können. Daher sind sie in Schulen und Kindergärten am stärksten verbreitet.

Das Kopfjucken entsteht durch den Läusespeichel

Wenn die Laus Blut saugt, injiziert sie Speichel in die Wunde, um die Blutgerinnung zu stoppen. Darauf reagiert das Immunsystem mit der Bildung sogenannter Papeln, also kleiner Hautquaddeln, die das für den Lausbefall typische Symptom hervorrufen: das Kopfjucken.

Dieser Juckreiz ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt. Es kann sogar passieren, dass Läuse auf dem Kopf herumkrabbeln, ohne dass Betroffene den Impuls haben, sich zu kratzen.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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