Diabetes mellitus: 5 Spätfolgen für den Körper
Diabetes Spätfolge Herzinfarkt
Herzinfarkt zählt zu den häufigsten Todesursachen und somit Spätfolgen von Diabetikern. Herzexperten zufolge ist bei Diabetikern das Infarktrisiko gegenüber Gesunden deutlich erhöht – bei Männern um das Zwei- bis Vierfache, bei Frauen um das Sechsfache – nach der Menopause sogar noch mehr. Hierbei spielen verschiedene Faktoren zusammen: Zu hohe Blutzuckerwerte begünstigen eine Arteriosklerose, also eine "Verkalkung" der Arterien. Der Grund: Diabetes fördert Entzündungsreaktionen und erhöht die Blutgerinnung an den geschädigten Gefäßen. Das Risiko für Ablagerungen nimmt zu – und somit auch das Risiko für einen Herzinfarkt.
Wichtig: Bei Diabetikern, die die Spätfolge Herzinfarkt erleiden, fehlen oftmals die infarkttypischen heftigen Brustschmerzen und damit das entscheidende Warnzeichen für ihre lebensbedrohliche Situation, warnt die Deutsche Herzstiftung. Schuld sind Störungen im Nervensystem, die durch die hohen Blutzuckerwerte entstehen.
Diabetes Spätfolge Schlaganfall
Patienten mit Diabetes Typ 1 und 2 haben zudem ein erhöhtes Risiko, eine Spätfolge in Form eins Schlaganfalls zu erleiden. Wie der Diabetesinformationsdienst berichtet, weisen diabetische Männer ein 5,2-fach und diabetische Frauen ein 7,2-fach höheres Schlaganfallrisiko auf als Nichtdiabetiker.
Diabetes Spätfolge Bluthochdruck
Untersuchungen haben außerdem gezeigt, dass Diabetiker häufiger als Diabetes Spätfolge Bluthochdruck entwickeln als Nichtdiabetiker. Der normale Wert für den Blutdruck liegt bei etwa 120/80 mmHg. Ab Werten über 140/90 mmHg sprechen Mediziner von Bluthochdruck (Hypertonie). Die Hauptrisikofaktoren für Bluthochdruck sind Rauchen, ein erhöhter Blutzucker, Übergewicht und erhöhte Blutfettwerte. Bei dauerhaft erhöhten Blutdruckwerten steigt zudem das Risiko für Herz-Kreislauf Erkrankungen sowie diabetische Augen- und Nierenschädigungen.
Diabetes Spätfolge Nierenschädigung
Schätzungen der Deutschen Diabetes Gesellschaft zufolge entwickeln bis zu 40 Prozent aller Diabetiker im Laufe der Erkrankung eineSpätfolge von Diabetes in Form einer Nierenschädigung, Nephropathie genannt. Auslöser ist die Schädigung der kleinen Blutgefäße. In Folge können die Nieren ihre Aufgaben nicht mehr ausreichend erfüllen. Zu den beeinflussbaren Risikofaktoren der Nephropathie gehören hohe Blutzucker - und hohe Blutdruckwerte, starkes Übergewicht sowie erhöhte Cholesterinwerte.
Diabetes Spätfolge Nervenschäden
Nervenschäden (diabetische Neuropathie) sind ebenfalls eine häufige Spätfolge eines Diabetes. Bei der diabetischen Neuropathie stört der hohe Blutzucker den Stoffwechsel der Nervenzellen. In den Zellen lagern sich Abbauprodukte ab und die Sauerstoffversorgung ist nicht mehr in ausreichendem Maße gewährleistet. Die Nerven werden Stück für Stück zerstört.
Mediziner unterscheiden zwei diabetische Neuropathien:
- sensomotorische diabetische Polyneuropathie
- autonome diabetische Neuropathie
Diabetes Spätfolge Sensomotorische diabetische Polyneuropathie
Die Spätfolge sensomotorische diabetische Polyneuropathie zeigt sich durch den Verlust von Tast-, Vibrations- und Temperatursensibilität. Seltener kommt es zu Muskelschwund und Muskelschwäche. Zudem geht die sensomotorische diabetische Neuropathie im Bereich der Beine oftmals mit Missempfindungen an den Füßen, Schmerzen und schlecht heilenden Wunden einher. Sie ist ein bedeutender Faktor bei der Entwicklung des diabetischen Fußes.
Spätfolge von Diabetes: Autonome diabetische Neuropathie
Die autonome diabetische Neuropathie kann sich an allen Abschnitten des autonomen Nervensystems zeigen und schwerste subjektive Störungen verursachen. Viele Diabetes-Patienten leiden unter Völlegefühlen, Erbrechen und Durchfällen, wenn der Magen-Darm-Trakt betroffen ist. Auch beim Wasserlassen können Beschwerden auftreten. Impotenz kann ebenfalls häufig der autonomen Neuropathie zugeordnet werden. Sogar die Nerven des Herzens können betroffen sein.
Bei der Diagnose eines Typ-2-Diabetes würden bereits zwölf Prozent der Patienten eine Neuropathie aufweisen, so der Diabetesinformationsdienst. Nach zehnjähriger Diabetes-Erkrankung leide mehr als die Hälfte aller Diabetiker unter einer diabetischen Nervenschädigung.