Das sind die Ursachen und Auslöser von Magengeschwüren
Bei vielen Menschen macht sich das Magengeschwür bemerkbar, wenn Stress den Alltag beherrscht. Dabei ist Stress nur einer der vielfältigen Auslöser, welche die Entstehung einer Magenschleimhautentzündung und dem darauf folgenden Magengeschwür begünstigen. Werden die Auslöser und Ursachen für das medizinisch Ulcus ventriculi genannte Beschwerdebild beseitigt, kann das Magengeschwür jedoch meistens vollständig ausheilen.
Lebensgewohnheiten und Stress fördern die Magengeschwürbildung
Wenn einem Menschen der Stress wortwörtlich "auf den Magen schlägt", ist dies mehr als eine Metapher. Hektik und seelische Anspannung sorgen für eine Überreizung diverser Körperpartien, durch die unter anderem eine erhöhte Magensaftproduktion entsteht. Ebenso wird die Produktion der Magenflüssigkeit gefördert, wenn fettreiche Speisen, Alkohol oder Tabakkonsum erfolgen. Hierdurch muss die Magenschleimhaut mehr Magensäure daran hindern, die Magenwände zu erreichen. Zudem kann der Magenschließmuskel beeinträchtigt werden, wodurch die Magensäure in die Speiseröhre gelangt (Sodbrennen).
Schafft die Magenschleimhaut es nicht mehr, die vollständigen Magenwände vor der Magensäure zu beschützen, werden die Magenreizungen zunächst zu einer Magenschleimhautentzündung. Wird die als Gastritis bekannte Erkrankung nicht oder nur unzureichend behandelt, entstehen Verletzungen: das Magengeschwür.
Medikamente, welche die Magenschleimhaut schädigen
Wenngleich Medikamente Beschwerden und Erkrankungen lindern sollen, können manche Präparate auch neue Beeinträchtigungen entstehen lassen. Die Nebenwirkungen von zahlreichen Schmerzmitteln und Antirheumatika oder Kortisonmedikamenten können das Risiko für die Bildung von Magengeschwüren erhöhen. Zu diesen Präparaten gehören beispielsweise Arzneimittel mit Acetylsalicylsäure, Diclofenac und Ibuprofen als Wirkstoff.
Insbesondere die unsachgemäße Einnahme (zu häufige oder zu hohe Dosierung) dieser Medikamente kann die Entstehung von Magenschleimhautentzündung oder Magengeschwüren begünstigen und somit zur Ursache von Magengeschwüren werden. Zudem reduzieren diese Schmerzmittel das Schmerzempfinden bei Magenschleimhautentzündung und Magengeschwüren. Hierdurch kann die Problematik des Magens lange Zeit unbemerkt bleiben und schwerwiegenden Komplikationen nach sich ziehen.
Bakterien als Auslöser für das Magengeschwür
Oft unbemerkt, jedoch häufig mit Folgen, tragen zahlreiche Menschen auf der ganzen Welt das Bakterium Helicobacter pylori in sich. Das Stäbchenbakterium besitzt lange Geiseln und siedelt sich auf der Magenschleimhaut an. Hier entzieht es der Schleimhaut diverse Inhaltsstoffe und macht sie somit durchlässiger für die Belastungen durch die Magensäure.
Rund 75% der Magengeschwür-Diagnosen werden auf die Besiedlung mit dem Bakterium zurückgeführt. Dabei gilt der Helicobacter pylori zwar als zentraler Auslöser für das Magengeschwür, befindet sich dabei jedoch zumeist in Gesellschaft von weiterführenden Faktoren.
Neigung zu Magengeschwüren durch familiäre Veranlagung
Wenngleich die Forschung zu Magengeschwür-Ursachen und -Auslösern noch lange nicht abgeschlossen ist, geht die Medizin durch die familiäre Häufung von einer erblichen Veranlagung aus. Nachgewiesen ist beispielsweise, dass Menschen mit der Blutgruppe 0 im Vergleich zu Menschen mit anderen Blutgruppen ein erhöhtes Risiko für Magengeschwüre haben.
Häufig mehr als nur eine Magengeschwür-Ursache
In den meisten Fällen kommen mehrere Ursachen und Auslöser für das Magengeschwür zusammen. So kann neben ungesunder Ernährungsweise mit fettreichen Speisen und der Besiedlung mit dem Helicobacter-Bakterium eine stressige Lebensphase das Magengeschwür letztlich auslösen. In vielen Fällen kann das Magengeschwür jedoch ausheilen, wenn der Magen über einen längeren Zeitraum von den Belastungen befreit, das Magengeschwür behandelt und die Magengeschwür-Ursachen gemieden werden.
Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.