Welche Hausmittel sind bei einer Magen-Darm-Grippe sinnvoll?
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Welche Hausmittel sind bei einer Magen-Darm-Grippe sinnvoll?

Betroffene möchten eine Magen-Darm-Grippe nachvollziehbarerweise so schnell wie möglich loswerden. Dabei sind Antibiotika nicht immer Mittel der Wahl. Einerseits wegen der nicht zu unterschätzenden Nebenwirkungen, andererseits, weil sie bei virösen Infektionen ohnehin nicht hilfreich sind. Wie Sie sich oder Ihren Angehörigen den Umgang mit den Symptomen durch Hausmittel erleichtern, erfahren Sie hier.

Die besten Hausmittel gegen Magen-Darm-Grippe

Bei der Wahl der richtigen Hausmittel kommt es auf die Ursache der Erkrankung an. Toxine von Pilzen oder Pflanzen sowie Strahlenbelastung kommen für eine Behandlung mit Hausmitteln nicht infrage. Das Gleiche gilt für sehr schwer verlaufende Infektionen, die länger als drei Tage andauern oder mit blutigen Durchfällen, unstillbarem Erbrechen, Atemnot oder sehr hohem Fieber einhergehen. Ebenso gilt besondere Vorsicht bei älteren oder immungeschwächten Patienten sowie kleinen Kindern. Trifft jedoch nichts davon zu, können Sie verschiedene Hausmittel zur Erleichterung der Symptome nutzen.

Aktivkohle und Heilerde können gegen Magen-Darm-Grippe helfen 

Besonders Durchfall lässt sich gut durch absorbierende Wirkstoffe bekämpfen, die trotzdem die Darmmotilität nicht einschränken. Hierzu zählen beispielsweise Pektin, Aktivkohle oder Heilerde. Pektine sind in Obst wie Äpfeln oder Bananen, aber auch in Mohrrüben enthalten, sie können gekocht oder gerieben konsumiert werden. Aktivkohle hat den Vorteil, gleichzeitig Giftstoffe zu binden, was bei Toxine produzierenden Bakterien hilfreich sein kann. Absorbierende Wirkstoffe sollten jedoch nicht überdosiert werden, um keine Verstopfung zu provozieren. Ähnliches gilt für Quellstoffe wie Flohsamenschalen. Sie führen zu voluminöserem Stuhl und einer längeren Aufenthaltszeit im Darm. 

Kamillen- und Fencheltee haben beruhigende Wirkstoffe

Hilfreich zur Verbesserung des Magen-Darm-Systems sind auch einige Tees. Hier können beruhigende Wirkstoffe wie Kamille oder Fenchel ebenso genutzt werden wie die schützenden Inhaltsstoffe von Heidelbeertee. Ebenfalls empfohlen werden Präparate auf Basis der Uzarawurzel, die krampflösende Eigenschaften hat. Nicht zuletzt liefert der Klassiker Entspannung bei Schmerzen und Krämpfen: Die Wärmeflasche.

Ernährung bei Magen-Darm-Grippe: Säurearmes Obst und Gemüse

An Magen-Darm-Grippe Erkrankte haben zumeist wenig Appetit. Wenn sie aber doch etwas essen möchten, stellt sich für Betroffene häufig die Frage, was sie zu sich nehmen können, ohne die Symptome zusätzlich zu verschlimmern. Abgesehen von säurearmen Obst- und Gemüsesorten eignen sich auch andere magenschonende Nahrungsmittel. Hierzu zählen beispielsweise Zwieback, Haferschleim, Kartoffelbrei oder Reis. Brühe ist hilfreich, wenn noch keine feste Nahrung vertragen wird. Auch Babybrei ist besonders schonend. Wichtig ist, die Verdauung nicht mit zu viel Fett oder Eiweiß zu belasten.

Auf Cola und Salzstangen bei Magen-Darm-Infekt verzichten

Die Hausmittel Cola und Salzstangen sind hingegen nur bedingt zu empfehlen. Cola ist aufgrund der Anteile an Zucker, Phosphorsäure und Koffein eher reizend. Salzstangen sind gut verträglich und können einen Teil des Salzverlusts ausgleichen, aber eben nicht den Mangel an anderen Mineralien. Bei längeren Durchfällen und Erbrechen eignen sich hierzu spezielle Rehydrationslösungen. Entscheidend ist vor allem, dass Sie genug trinken und sich langsam an die Nahrungsaufnahme herantasten.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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