Reizmagen erkennen: Das sind die Symptome
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Reizmagen erkennen: Das sind die Symptome

Oberbauchbeschwerden können viele Ursachen haben. Können in den ärztlichen Untersuchungen jedoch keine konkreten Auslöser wie eine Reflux-Krankheit, ein Magengeschwür oder andere Erkrankungen festgestellt werden, obwohl die Symptome über einen langen Zeitraum anhalten oder regelmäßig wiederkehren, kann der Reizmagen die Ursache sein. Das Beschwerdebild hat dabei viele Gesichter: Vom leichten Magendruck bis hin zu intensiven Oberbauchschmerzen zeigt sich der Reizmagen mit vielfältigen Symptomen, deren Intensität mitunter deutlich schwankt.

Oberbauchbeschwerden mit vielen Variationen

Der Reizmagen zeigt sich zumeist über einen langen Zeitraum und lässt sich durch die Intensität und das vielfältige Beschwerdebild durch den Arzt meist zunächst nur bedingt von anderen Erkrankungen abgrenzen. 

Schmerzen und Krämpfe weisen auf den Magenbereich hin

Zu den typischen Reizmagen-Symptomen zählen brennende und krampfartige Schmerzen im oberen Bauch, die klar auf den Bereich des Magens hinweisen. 

Sodbrennen und vermehrtes Aufstoßen durch starke Magensäureproduktion

Ebenfalls sind Sodbrennen und vermehrtes Aufstoßen verbreitet. Druck- und Völlegefühle, aber auch schnelle Sättigung nach dem Essen und Appetitlosigkeit werden ebenfalls berichtet. Diese hängen zumeist mit einer starken Magensäureproduktion zusammen.

Wechselnde Beschwerdenintensität über einen langen Zeitraum

In intensiven Beschwerdephasen können starke Krämpfe, Übelkeit und Erbrechen oder erhöhte Temperatur hinzu kommen. Ein maßgeblicher Hinweis, der den Reizmagen von anderen Erkrankungen des Oberbauches abgrenzt, zeigt sich im langen Beschwerdezeitraum, in dem die Symptome immer wieder in schwankender Stärke auftreten.

Ein dauerhaft gereizter Magen 

Schon namentlich erläutert das Krankheitsbild, dass der Magen auffallend schnell auf Reize reagiert und einer entsprechenden Schonung bedarf. Die meisten Patienten beschreiben die Symptome des Reizmagens in einer individuellen Kombination, die mal stärker, mal schwächer ausgeprägt ist, jedoch nur in seltenen Fällen der Ruhe und Schonung vollständig abklingt. Die Kombination der Symptome kann sich dabei täglich verändern, über einige Tage hinweg scheinbar verschwinden, um dann schon durch geringe Reize erneut aufzutreten. 

Ausschlussdiagnose "Reizmagen" bei Fehlen organischer Ursachen

Durch eine medizinische Untersuchung kann der Arzt bei den zahlreichen Beschwerdebildern im Bereich des Magen-Darm-Traktes eine klare, mit den organischen Funktionen zusammenhängende Diagnose stellen. Die Entzündung der Magenschleimhaut, ein Tumor im Magen oder Erkrankungen von Leber, Darm und Galle können vergleichbare Symptome wie der Reizmagen aufweisen, werden durch den erfahrenen Arzt jedoch zuverlässig mit den geeigneten Untersuchungsverfahren, beispielsweise durch die Blutwerte, Ultraschallbilder oder vergleichbare Hinweise, differenziert. 

Bei einem Reizmagen zeigen sich die Beschwerden jedoch ohne, dass organische Hintergründe aufgezeigt werden können. Sie werden zudem bei genauerer Betrachtung der Lebensgewohnheiten durch die Ernährung und / oder mentale Belastungen beeinflusst. So differenziert der Arzt typische Magenerkrankungen durch die Untersuchungsergebnisse und muss bei ausbleiben einer organischen Ursache von der Ausschlussdiagnose "Reizmagen" ausgehen.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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