CT und MRT der Lunge: Was sieht der Arzt?
CT und MRT der Lunge: der Unterschied
Die Computertomographie, kurz CT, ist eine Röntgenuntersuchung der Lunge. Die Magnetresonanztomographie, kurz MRT, arbeitet mit einem Magnetfeld und Radiowellen:
Die Computertomographie ermöglicht exakte Schichtaufnahmen des Lungengewebes. Die Lunge wird quasi „in Scheiben zerlegt“. Dadurch wird eine naturgetreue und überlagerungsfreie Darstellung der Lunge auf einem Monitor möglich. Das erstellte Bild ist zweidimensional und wird in verschiedenen Graustufen auf dem Bildschirm sichtbar. Für die Untersuchung muss der Patient in einen Computertomographen, also „in die Röhre“ und dort möglichst unbewegt liegen bleiben, damit die gewonnenen Bilder aussagekräftig sind. Der Einsatz eines Kontrastmittels, das der Patient gespritzt bekommt, erhöht die Genauigkeit der Computertomographie.
Die Magnetresonanztomographie, kurz MRT, wird auch Kernspintomographie genannt. Sie ist genau wie die Computertomographie ein unkompliziertes bildgebendes Verfahren, das zur Untersuchung der Lunge genutzt werden kann. Der Vorteil der MRT ist, dass keine Röntgenstrahlen auf den Körper einwirken. Die Bilder der Lunge werden mit Hilfe eines starken Magnetfeldes und Radiowellen erzeugt.
CT und MRT der Lunge: Vor- und Nachteile
Wichtig vor einer CT der Lunge ist immer, die Belastung der Röntgenstrahlung zu berücksichtigen. Wurde der Patient bereits mehrmals geröntgt, ist aufgrund der Strahlenbelastung die MRT eine gute Alternative. Auch die bei der CT eingesetzten Kontrastmittel verträgt nicht jeder. Es können, wenn auch eher selten, allergische Reaktionen bis hin zum Kreislaufschock auftreten. Möglich ist zudem, dass Nieren-, Leber, Herz-Kreislauf- sowie Stoffwechselkrankheiten durch Kontrastmittel negativ beeinflusst werden. Besteht hier ein erhöhtes Risiko, ist die MRT der Lunge zu wählen.
Die MRT der Lunge ist besonders gut zur Darstellung von weichem Gewebe geeignet. So können beispielsweise Entzündungen und Tumore sichtbar gemacht werden. Die Magnetresonanztomographie ermöglicht zudem dreidimensionale Bilder der Lunge. Allerdings ist die MRT der Lunge aufgrund des hohen Luftvolumens nicht ganz einfach. Außerdem muss der Patient so unbewegt wie möglich bleiben, damit keine Bildstörungen auftreten. Auf keinen Fall dürfen bei der Untersuchung Metallteile wie Schmuck oder Piercings getragen werden, da diese zu Verbrennungen der Haut führen können. Die MRT der Lunge bietet sich vor allem für strahlenempfindliche Patienten, junge Menschen und Schwangere an sowie für Menschen, die wiederholte Untersuchungen benötigen oder auf Kontrastmittel allergisch reagieren.
CT und MRT der Lunge: wann notwendig?
Eine CT oder MRT der Lunge ist dann angebracht, wenn:
- ein Tumor untersucht werden muss (Größe, Ausbreitung, Lokalisierung).
- Verletzungen der Lunge vorliegen, etwa nach einem Unfall.
- Untersuchungen der Lunge vor einer Operation notwendig sind.
- abgeklärt werden soll, ob eine Lungenerkrankungen vorliegt (Diagnose).
- eine Behandlung der Lunge geplant werden muss.
- die Entnahme einer Gewebeprobe notwendig ist.
- eine Punktion ansteht, um Flüssigkeitsansammlungen aus der Lunge abzuleiten.
- sich eine Lungenentzündung (Pneumonie) entwickelt hat.
- Informationen zur Lungendurchblutung (Perfusion) benötigt werden.
- akute oder chronische Lungenembolien abgeklärt werden müssen.
CT und MRT der Lunge: Tut das weh?
Die CT der Lunge ist ebenso wie die MRT für Patienten unkompliziert und schmerzfrei. Für die Untersuchungen müssen die Patienten Zeit mitbringen. Da CT und MRT der Lunge nicht-invasive Untersuchungen sind und Strahlen keine Schmerzen verursachen, muss der Patient keine Schmerzen befürchten. Unangenehm für viele ist allerdings die Enge in "der Röhre".
Platzangst bei CT und MRT?
Nicht jeder Patient fühlt sich wohl in seiner Haut, wenn er „in die Röhre“ muss. Viele haben Platzangst oder empfinden die Klopfgeräusche der MRT als unangenehm. Gegen die laute Akustik können Ohrstöpsel helfen, ebenso schalldichte Kopfhörer. Wer große Angst vor der Enge hat, kann nach einem Beruhigungsmittel fragen. Wichtig ist, dass der Arzt von der Angst weiß. So können entsprechende beruhigende Maßnahmen getroffen werden.
Mittlerweile gibt es zudem immer mehr Untersuchungsgeräte, die deutlich mehr Raum lassen und nicht mehr wie eine Röhre aufgebaut sind – sogenannte offene MRT-Geräte. Oftmals muss nicht mehr der gesamte Körper in einer Röhre liegen, sondern der Patient wird durch eine sehr kurze, große Röhre geschoben und der Patient hat immer Sicht nach außen. Haben Sie Platzangst, fragen Sie nach, welche Zentren mit neueren Computertomographen beziehungsweise Kernspintomographen ausgestattet sind.