Frau krank im Bett hustet
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Lungenentzündung: Ursachen einer Pneumonie

Bei einer Lungenentzündung, medizinisch Pneumonie, sind die Lungenbläschen (Alveolen) und das umliegende Lungengewebe entzündet. Husten, Fieber und Atemnot gehören zu den Leitsymptomen. Doch wie entsteht eine Lungenentzündung? Ursachen, die Sie kennen sollten.

Husten, Fieber und Atemnot gehören zu den Leitsymptomen. Doch wie entsteht eine Lungenentzündung? Ursachen, die Sie kennen sollten.

Was ist eine Lungenentzündung?

Bei einer Lungenentzündung ist die Lunge entzündet, genauer gesagt die Lungenbläschen und das umliegende Gewebe. Die Lungenbläschen (Alveolen) sind für den Gasaustausch in der Lunge zuständig. Ist die Lunge entzündet, kann Sauerstoff schwerer aufgenommen und Kohlendioxid schlechter abgegeben werden. Zu den Symptomen einer Lungenentzündung gehören:

  • Husten
  • Auswurf
  • Atemnot
  • Fieber
  • körperliche Abgeschlagenheit

Lungenentzündung: Ursache der Pneumonie meist Bakterien

Die häufigste Ursache einer Lungenentzündung sind Bakterien, vor allem Pneumokokken, seltener Bakterienarten wie Mykoplasma pneumoniae oder Haemophilus influenzae. Pneumonie verursachende Bakterien haben vor allem dann leichtes Spiel, wenn die Lunge und das Immunsystem bereits durch andere Erreger geschwächt sind, etwa durch Erkältungserreger, Grippeviren oder das Coronavirus SARS-CoV-2.

Eine seltene Lungenentzündungsursache ist die Ausbreitung einer bakteriellen Infektion von einem anderen Bereich des Körpers über das Blut in die Lunge.

Lungenentzündung: Ursache Viren und Pilze

Viren und Pilze sind ebenfalls mögliche Lungenetzündungsursachen - wenn auch deutlich seltener als Bakterien. Pilze haben vor allem bei einer stark geschwächten Immunabwehr leichtes Spiel, etwa aufgrund einer Krebserkrankung oder einer AIDS-Erkrankung.

Noch seltener sind Strahlung, eingeatmete Giftstoffe oder allergische Reaktionen Auslöser der entzündeten Lunge. Ebenfalls selten, aber möglich: Durchblutungsstörungen der Lunge als Ursache einer Lungenentzündung.

Lungenentzündung im Krankenhaus

Eine Lungenentzündung, die sich im Krankenhaus entwickelt, ist schwerer zu behandeln. Der Grund: Die Erreger sind deutlich widerstandsfähiger, zum Teil sogar resistent gegen die eingesetzten Antibiotika. Im Krankenhaus entwickelte Lungenentzündungen gehen häufig mit besonders schweren Verläufen einher und können für die bereits geschwächten Patienten lebensbedrohlich sein.

Lungenentzündung: Ursache Tröpfcheninfektion

Erreger wie Bakterien, Viren oder Pilze gelangen über die Atemluft in Form von winzigen Speichel- oder Wassertröpfchen in die Lunge (Tröpfcheninfektion). Gelingt es dem Immunsystem nicht, die Eindringlinge zu bekämpfen, vermehren sich die Erreger und es entwickelt sich eine Lungenentzündung.

Möglich ist auch, dass die Lungenentzündung Folge von Erbrechen oder Verschlucken ist. Dadurch können Mageninhalt, Speisereste und Keime aus Mund und Rachen in die Lunge gelangen. Mediziner sprechen von Aspirationspneumonie.

Lungenentzündung: Gefährlichkeit und Häufigkeit in Deutschland

In der Regel lässt sich eine Lungenentzündung, wird sie frühzeitig erkannt, gut behandeln. Meist lassen die Symptome der Pneumonie nach wenigen Wochen nach. Bis die Lunge wieder voll belastbar ist, kann es mehrere Monate dauern. Manchmal kann eine Lungenentzündung lebensbedrohlich werden.

Jedes Jahr erkranken in Deutschland mehr als 500.000 Menschen an einer Lungenentzündung. Etwa die Hälfte der Betroffenen muss aufgrund der Erkrankungsschwere im Krankenhaus behandelt werden. Etwa 20.000 Menschen sterben an der entzündeten Lunge – vor allem ältere Menschen über 65 Jahre und durch andere Erkrankungen geschwächte Personen. Die Lungenentzündung gehört zu den zehn häufigsten Todesursachen in Deutschland.

Zu welchem Arzt mit Lungenentzündung?

Gehen Sie bei Verdacht auf eine Lungenentzündung immer zum Arzt. Dies kann ein Facharzt für Allgemeinmedizin, ein Facharzt für Innere Medizin sowie ein Facharzt für Lungenerkrankungen (Pneumologe) sein.

Lungenentzündung: Wer ist besonders gefährdet?

Zu der Risikogruppe für schwere Verläufe einer Pneumonie gehören Ältere, Kinder, Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sowie Personen mit Vorerkrankungen, darunter:

  • Diabetes-Patienten
  • Krebs-Patienten
  • Menschen mit AIDS
  • Menschen mit Nierenfunktionsstörungen
  • Menschen mit Lungenkrankheiten wie Asthma und COPD
  • Raucher
  • Menschen mit Herzerkrankungen
  • Menschen mit Autoimmunerkrankungen
  • Menschen mit Schluckstörungen (Aspirationspneumonie)
  • bettlägerige Menschen
Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
AL
Ann-Kathrin Landzettel
Autor/-in
Ann-Kathrin Landzettel M. A. ist Gesundheitsjournalistin aus Leidenschaft. Vor allem zwei Fragen treiben die geprüfte Gesundheits- und Präventionsberaterin an: Wie können wir lange gesund bleiben – und wie im Krankheitsfall wieder gesund werden? Antworten findet sie unter anderem im intensiven Austausch mit Ärztinnen und Ärzten sowie in persönlichen Gesprächen mit Patientinnen und Patienten. Seit fast zehn Jahren gibt sie dieses Wissen rund um Gesundheit, Medizin, Ernährung und Fitness an ihre Leserinnen und Leser weiter.
Ann-Kathrin Landzettel
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