Kirschbaum Krankheiten und Schädlinge
Was sind die häufigsten Kirschbaum-Krankheiten?
Monilia Fruchtfäule
Dabei handelt es sich um eine Pilzkrankheit, die nicht nur die Früchte, sondern auch die Triebe befällt und sich sehr schnell über den ganzen Baum verbreitet.
Valsakrankheit (Krötenhaut)
Die Ursache für diese Kirschbaum-Krankheit ist ein schlechter Standort. Neben der Rinde des Baumes zerstört sie auch die Früchte, die am Baum verfaulen.
Obstbaumkrebs
Der Auslöser des Obstbaumkrebses ist ein schlechter Schnitt, der dazu führt, dass der Baum von zahlreichen Wunden übersät ist, die das Einfallstor für die Pilze bilden. Durch die Erkrankung verfärbt sich die Rinde und wird rissig. Später bilden sich Auswüchse, die der Krankheit ihren Namen geben
Schrotschusskrankheit
Bei dieser Baumerkrankung bilden sich zunächst auf den Blättern Löcher, später greift sie auch auf die Früchte und die Triebe über.
Bakterienbrand
Diese Kirschbaum-Krankheit führt zum Absterben der Kirschen, jedoch dringen ihre Erreger auch in die Äste und damit in die Substanz des Baumes ein.
Gnomonia-Blattbräune
Diese Erkrankung befällt lediglich die Blätter eines Kirschbaums.
Narrenkrankheit (Taschenkrankheit)
Die Narrenkrankheit spielt nur bei Traubenkirschen (prunus pradus) eine Rolle. Blätter und Triebe verkrümmen sich und zeigen Misswuchs. Die Kirschen wachsen in Form von großen Schoten von runzliger, warziger Beschaffenheit.
Gummifluss
Gummifluss ist eine Begleiterscheinung verschiedener Erkrankungen des Kirschbaums. Dabei tritt eine klebrige Substanz aus der Kirschbaumrinde aus. Wenn er nicht behandelt wird, sterben im Lauf der Zeit ganze Äste, Stammteile und schließlich der gesamte Kirschbaum ab. Seine Hauptursache besteht in einem ungünstigen Wasserhaushalt durch zu reichliches Gießen oder einen schlechten Standort.
Kirschbaum-Krankheiten: So retten Sie Ihren Obstbaum
Die wichtigsten Maßnahmen gegen Kirschbaum-Krankheiten bestehen darin, befallene Früchte, Blätter und Baumteile so schnell wie möglich zu entfernen, um die Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern. Auch heruntergefallenes Laub und Fallobst eines kranken Baumes sollten Sie umgehend entfernen. Solche Gartenabfälle gehören nicht auf den Kompost. Am besten entsorgen Sie sie durch Verbrennen oder mit dem Hausmüll. Wunden, die durch das Herausschneiden befallener Stellen entstehen, bedürfen einer fachgerechten Versorgung durch eine Versiegelung mit Bienenwachs.
Vorbeugendes Spritzen gegen Kirschbaum-Krankheiten ist nicht erforderlich. Wichtig, um den Befall mit diesen Erkrankungen einzudämmen, sind vor allem ein regelmäßiger und fachgerechter Schnitt sowie ein günstiger, luftiger, geschützt-sonniger und nicht zu feuchter Standort für den Baum. Außerdem sollten Sie für Ihren Garten von vornherein robuste, krankheitsresistente Kirschbaumsorten wählen.
Was sind die gefährlichsten Kirschbaum-Schädlinge?
Kirschfruchtfliege: Die Kirschfruchtfliege legt ihre Eier direkt in den Früchten.
Schwarze Kirschenlaus: Die Schwarze Kirschenlaus kann Ihrem Kirschbaum sehr gefährlich werden. Sie nistet sich in den Triebspitzen der Zweige ein, zerstört zunächst die Triebe. Auf lange Sicht zerstört sie jedoch auch Zweige oder ganze Äste.
Frostspanner: Der Frostspanner ist eine Schmetterlingsart, die im Herbst Eier auf dem Kirschbaum ablegt. Im Frühjahr schlüpfen daraus Raupen, die die Triebe und Knospen des Baumes fressen, so dass dieser weder Blüten noch Blätter treiben kann.
Kirschbaum-Schädlinge bekämpfen: So helfen Sie Ihrem Obstbaum
Um Ihren Kirschbaum und Ihre Kirschenernte vor der Kirschfruchtfliege zu schützen, entfernen Sie bereits befallene Früchte und bringen am Stamm des Baumes sogenannte Gelbtafeln (Leimtafeln, Insektenfallen an). Gegen den Frostspanner helfen Leimringe, vor allem aber eine Gestaltung Ihres Gartens, in dem die natürlichen Fressfeinde dieses Schadinsekts - Spinnen, Raupenfliegen, Käfer, Vögel - gute Lebensbedingungen finden.
Falls sich die Schwarze Kirschlaus auf Ihrem Kirschbaum angesiedelt hat, kommen Sie dagegen um die Behandlung mit einem chemischen Spritzmittel nicht herum. Die Läuse sind robust, so dass sie Hausmitteln problemlos widerstehen. Zur Wahl des Mittels lassen Sie sich am besten durch einen Garten-Experten beraten.