Falten, Leberflecken, Hautkrebs: Das sind die Folgen von UV-Licht und Sonnenbrand
Folgen von UV-Licht und Sonnenbrand
Die Haut vergisst nichts. Die durch Sonne verursachten Hautschäden sind nicht rückgängig zu machen und tragen in manchen Fällen Folgen nach sich. Dermatologen zufolge signalisiert bereits die Bräunung der Haut eine Abwehrreaktion auf zu viel UV-Licht. Gebräunte Haut ist zwar besser vor Sonnenbrand geschützt, Kontakt mit den kritischen UV-Strahlen hat sie aber trotzdem. Aus diesem Grund raten Hautärzte vom Vorbräunen ab. Dies sei kein guter Sonnenschutz. Damit ziehe man die Schädigung lediglich vor. Das gilt auch für Solarien.
Sonnen-Konto der Haut sammelt UV-Minuten an
Die Haut besitzt ein Sonnen-Konto. Über die Jahre hinweg sammeln sich dort viele Sonnenminuten an. Je mehr Sonnenminuten das Sonnen-Konto aufweist, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Haut früh altert, Falten bekommt und sich vermehrt Leberflecken sowie Altersflecken auf der Haut bilden. Während UV-A-Strahlen vorranging für die Hautalterung und Faltenbildung verantwortlich sind, sind es vor allem UV-B-Strahlen, die das Erbgut schädigen und das Hautkrebsrisiko erhöhen.
Folgen von UV-Strahlen: Hautkrebsrisiko steigt auch ohne Sonnenbrand
Versagt der natürliche Reparaturmechanismus, können geschädigte Zellen entarten und bösartig werden. Dies verursacht Folgen. Dabei ist es nicht der schwarze Hautkrebs (malignes Melanom), der sich besonders häufig auf der Haut zeigt, sondern der weiße Hautkrebs (Basaliom) eine Folge.
Laut der Deutschen Krebsgesellschaft erkranken jedes Jahr etwa 170.000 Menschen an weißem Hautkrebs. Das Durchschnittsalter liegt bei 60 Jahren. Vor allem der Kopf-Halsbereich ist betroffen. Eine starke UV-Belastung sowie eine erbliche Neigung im Zusammenhang mit einem hellen Hauttyp ziehen häufig Folgen nach sich. Aufmerksam werden muss man bei kleinen Wunden, die nässen, jucken, bluten und nicht abheilen. Oft denken Betroffene zuerst an einen Pickel.
Gutartige Leberflecken können entarten: ABCDE-Regel zum Selbstcheck
Bei dunklen Hautveränderungen bietet die ABCDE-Regel eine gute Orientierung. Leberflecken an sich sind harmlos. Manche bestehen von Geburt an, andere kommen im Laufe des Lebens hinzu. Aus ihnen kann Hautkrebs entstehen. An schwarzem Hautkrebs erkranken jährlich etwa 21.000 Deutsche. Schwarzer Hautkrebs ist für etwa ein Prozent aller Krebstodesfälle verantwortlich. Hautärzte raten, ab dem 35. Lebensjahr die Haut im Rahmen des gesetzlichen Hautkrebsscreenings alle zwei Jahre untersuchen zu lassen.
Neben dem Hautscreening beim Dermatologen kann jeder seine Haut auch selbst im Blick behalten. Wenn bereits eines der Merkmale der ABCDE-Regel zutrifft, sollte man zum Arzt gehen und die Hautveränderung abklären lassen:
- A-Asymmetrie: Der Leberfleck ist ungleichmäßig geformt. Er ist nicht gleichmäßig rund, oval oder länglich.
- B-Begrenzung: Der Leberfleck zeigt verwaschene, gezackte, unebene oder raue Ränder.
- C-Colour (engl. Farbe): Der Leberfleck zeigt unterschiedliche Färbungen, also hellere und dunklere Flecken in einem. Es sind möglicherwiese sogar rosafarbene, graue oder schwarze Punkte zu sehen. Auch wenn sich eine Kruste bildet, ist das ein Warnsignal.
- D-Durchmesser: Der Leberfleck ist an der breitesten Stelle größer als fünf Millimeter.
- E-Evolution: Der Leberfleck hat sich innerhalb der letzten 3 Monate verändert.
Folgen durch zu viel Sonne vorbeugen
Neben dem Schutz durch Kleidung ist die Verwendung einer Sonnencreme die wirkungsvollste Maßnahme, um einem Sonnenbrand vorzubeugen, UV-Strahlen abzuwehren und mögliche Folgen zu vermeiden. Mit dem richtigen Schutz kann man die Sonne auch ohne schlechtes Gewissen genießen. Das sieht auch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit so: "Wer sich UV-Strahlung in Maßen aussetzt und dabei den Schutz der Haut und der Augen nicht vernachlässigt, braucht die schädlichen Wirkungen der UV-Strahlung nicht zu fürchten." Wichtig: Auch im Schatten sollte man zu Sonnencreme greifen, da auch dort noch ein Großteil der UV-Strahlung ankommt.