Schützt Glas vor UV-Strahlung?
Sonnenbrand-Gefahr im Auto: Durchdringt UV-Strahlung Glas?
Sie müssen sich bezüglich der Frage, ob UV-Strahlung Glas durchdringt in der Regel keine Sorgen machen: Sofern die Fenster im Auto geschlossen sind. Denn die heute üblichen Windschutzscheiben aus Verbundglas filtern die meisten ultravioletten Strahlung der Sonne (UV-Strahlen) heraus. Durchdringt UV-Strahlung Glas, erfolgt dies meist über die Seitenfenster. UV-B-Strahlen werden von Glas zum Großteil absorbiert.
Wenn UV-Strahlung Glas durchdringt, handelt es sich hierbei meist um UV-A-Strahlen. Doch auch diese können die Haut verbrennen, beschleunigen die Hautalterung und erhöhen das Hautkrebsrisiko. Zwar ist das Sonnenbrandrisiko und die UV-Licht-Belastung im Auto gering, durchdringt UV-Strahlung Glas - daher ist ein zusätzlicher Sonnenschutz von Vorteil.
Welchen Lichtschutzfaktor braucht Sonnencreme?
Auch wenn UV-Strahlung Glas in der Regel nicht so leicht durchdringt - Wer auf Nummer sicher gehen möchte, verwendet auch für die Autofahrt eine Sonnencreme mit UV-A- und UV-B-Schutz.
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BFS) unterteilt Sonnenschutzmittel in vier verschiedene Schutzgrade:
- Leichter Schutz: LSF 6 bis 10
- Mittlerer Schutz: LSF 15 bis 25
- Hoher Schutz: LSF 30 bis 50
- Sehr hoher Schutz: LSF mehr als 50
Für Erwachsene empfiehlt das BFS mindestens LSF 20. Für Kinder gilt mindestens LSF 30. Ebenfalls wichtig ist, dass die verwendete Sonnencreme gegen UV-B- und gegen UV-A-Strahlen wirksam ist. Im Zweifel wählt man immer einen höheren LSF. Die UV-Belastung ist beispielsweise am Wasser, am Strand, in den Bergen oder in Äquatornähe besonders hoch.
Neben der Sonnencreme sind eine Kopfbedeckung, sonnendichte Kleidung sowie eine Sonnenbrille mit geeignetem UV-Filter wichtige Schutzfaktoren gegen die Strahlung. Da zwischen 11 und 15 Uhr die Sonne am höchsten steht, sollte man die Mittagssonne meiden.
Sonnencreme: Was ist der Unterschied zwischen chemischen und mineralischen UV-Filtern?
Die Wirkweise von chemischen und mineralischen Sonnencremes unterscheidet sich. Während chemische UV-Filter die UV-Strahlen absorbieren und die energiereiche Strahlung in andere Energieformen wie etwa Wärme umwandeln, wirken mineralische UV-Filter wie ein Spiegel. Die kleinen Partikel, etwa aus Titanoxid, streuen und reflektieren die UV-Strahlung, sodass sie von der Haut abgeführt wird. Mineralische UV-Filter wirken sofort. Chemische UV-Filter benötigen etwas Zeit, bis sie ihre Wirkung entfalten und sollten 20 bis 30 Minuten vor dem Sonnenbad aufgetragen werden.
Sonnenbrand vorbeugen: Nützt Vorbräunen im Solarium?
Vorbräunen im Solarium ist nicht zu empfehlen, wie das Bundesamt für Strahlenschutz (BFS) mitteilt. Damit setze man sich unnötigerweise den gesundheitsschädigenden Wirkungen der UV-Strahlung aus, ohne dass ein ausreichender UV-Eigenschutz der Haut bestehe. Außerdem betonen die Experten, dass auch gebräunte Haut keinen Schutz vor Erbgutschäden bietet. Das Risiko an Hautkrebs zu erkranken, besteht trotzdem. Und: Auch ohne Sonnenbrand erhöht Sonnenstrahlung das Risiko für Hautkrebs.
Bin ich unter dem Sonnenschirm sicher?
Ein Sonnenschirm schützt zwar vor UV-Strahlung, ganz abwehren kann er sie aber nicht. Bis zu 50 Prozent der UV-Strahlen können trotz Sonnenschirm auf die Haut gelangen. Abhängig ist das zum einen von dem Stoff, aus dem der Sonnenschirm ist und zum anderen davon, wie stark der Boden reflektiert. Man kann also auch unter einem Sonnenschirm Sonnenbrand bekommen. Auch wer im Schatten unter einem Baum sitzt, kann sich einen Sonnenbrand zuziehen. Ist der Himmel bewölkt, gelangen ebenfalls noch ausreichend UV-Strahlen auf die Haut, sodass ein Sonnenbrand entstehen kann. Sonnencreme ist daher auch im Schatten ein wichtiger Schutz.