Was versteht man unter einem Reizmagen?
Wenn der Magen überreagiert
Bei Stress und nach schweren Mahlzeiten leiden viele Menschen unter Magenbeschwerden, die sich auch bei anhaltenden oder wiederkehrenden Episoden nicht auf organische Hintergründe zurückführen lassen. Als Diagnose steht dann mitunter eine "Dyspepsie" im Raum, die als sogenannter "Reizmagen" in den klassischen Sprachgebrauch übernommen wurde. Die Bezeichnung leitet sich aus dem Griechischen ab und verbindet die Silbe "dys" für Störungen regulärer Funktionalität mit dem Begriff "pepsis" für die Verdauung.
Reizmagen: Überreaktion des Magens auf verschiedene Einflüsse
Bei einem Reizmagen handelt es sich vorrangig auf eine Überreaktion des Magens auf diverse Einflüsse, die den Betroffenen entsprechend dem vielbesagten Sprichwort geradezu wörtlich "auf den Magen schlagen". So kann innere Anspannung, Stress oder unzureichender Schlaf bzw. unzureichender mentaler Ausgleich ebenso zum Ausbruch der Beschwerden führen wie schwere, beispielsweise fette Speisen und ungesunde Ernährungsgewohnheiten. Der Magen reagiert somit auf jegliche Form der Belastung deutlich empfindlicher als dies bei einem gesunden Menschen der Fall ist. Die Diagnosestellung "Dyspepsie" durch den Arzt erfolgt in der Regel erst, wenn binnen sechs Monaten über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten die typische Symptomatik des Reizmagens vorliegt.
Verbreitetes Beschwerdebild mit vielfältigen Auslösern
Der Reizmagen zählt zu den häufigen Beschwerdebildern im Bereich des Verdauungsapparates. Besonders Frauen gelten als von der Funktionsstörung betroffen, die bei einigen Patienten auch mit einem Reizdarm kombiniert ist. Wie auch die Reizmagen-Symptome sind die Ursachen für den Reizmagen individuell. Allerdings lassen sich in der Regel Auffälligkeiten in den Lebens- und Ernährungsgewohnheiten mit der Intensität und der Häufigkeit der Symptomatik in Verbindung bringen.