Wollpulli waschen und trocknen: So bleibt Ihr Lieblingsstück lange schön
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Wollpulli waschen und trocknen: So bleibt Ihr Lieblingsstück lange schön

Gerade im Herbst und Winter sind Wolltextilien aus den Kleiderschränken nicht wegzudenken. Das atmungsaktive Material hält warm und ist angenehm zu tragen. Damit Pullover und Weste lange ansehnlich bleiben, müssen einige Dinge beachtet werden, wenn Sie einen Wollpullover waschen. Hier sind die besten Pflegetipps zusammengestellt.

Wolle per Hand oder in der Maschine waschen?

An der Frage, ob es möglich ist, in der Maschine den Wollpulli zu waschen, scheiden sich die Geister. Moderne Waschmaschinen haben meist ein Wollwaschprogramm oder eine Handwäschefunktion. Das Etikett verrät, ob eine Maschinenwäsche grundsätzlich möglich ist. Die Zahl in dem aufgedruckten Bottich gibt Hinweis auf die maximale Waschtemperatur, die bei Wolle 30 Grad oder weniger beträgt. Wollfasern sind von einer Schuppenschicht umschlossen, die sich bei starken mechanischen Reizen ineinander verhakt. Das führt zu einem Verfilzen der Wäsche. Das Woll- oder Handwaschprogramm arbeitet mit maximal 600 bis 800 Umdrehungen in der Minute, was besonders schonend ist. Befindet sich auf dem Etikett eine Hand, ist Handwäsche verpflichtend. Der durchgekreuzte Waschbottich bedeutet, dass der Wollpulli in die Reinigung gegeben werden muss. Wolle in der Maschine wird nicht geschleudert, die Füllmenge beträgt maximal ein Viertel der Trommel. 

Welches Waschmittel für den Wollpullover?

Wolle verträgt kein reguläres Waschmittel, weshalb Sie sowohl bei der Handwäsche als auch in der Waschmaschine ein spezielles Wollwaschmittel verwenden. Weichspüler ist tabu, da die darin enthaltenen Enzyme die empfindlichen Fasern schädigen. Haben Sie gerade kein Wollwaschmittel zur Hand, können Sie ein mildes Shampoo verwenden. Gibt es hartnäckige Flecken, tragen Sie vorab eine Mischung aus Essig und Kartoffelstärke auf und spülen das Kleidungsstück kurz mit klarem Wasser aus. Heller Essig im Einweichwasser hilft übrigens auch, verblasste Farben bei einem Wollpullover wieder aufzufrischen. Um einen Wollpullover von Hand zu waschen, wird das Teil zunächst in lauwarmem Wasser eingeweicht. Nach der Einwirkungszeit waschen Sie die Wollsachen unter fließendem Wasser aus. Verzichten Sie danach unbedingt auf ein Auswringen. Extratipp: Haben Sie es mit einem kratzigen Wollpulli zu tun, kann ein Lanolinbad Wunder wirken. Lösen Sie einen Teelöffel Lanolin mit derselben Menge Spülmittel in warmem Wasser auf und gönnen Sie dem Pulli darin über Nacht ein Bad.

Somit erhöhen Sie die Lebensdauer Ihrer Waschmaschine:

Wollkleidung richtig trocknen

Um Wollkleidung zu trocknen, breiten Sie die Stücke auf einem großen Handtuch aus, das Sie anschließend zusammenrollen. So wird überschüssiges Wasser aufgesaugt und der Wollpulli bleibt in Form. Nasse Wollsachen sind schwer, weshalb die Kleidung immer liegend über mehrere Stangen des Wäscheständers trocknen sollte. Damit ist garantiert, dass von allen Seiten Luft an das Kleidungsstück kommt. Lassen Sie die Ärmel nicht nach unten hängen, da diese sich schnell verziehen. Auf keinen Fall darf Wollkleidung auf der Heizung trocknen. Platzieren Sie den Wäscheständer ebenfalls in ausreichendem Abstand zum Heizkörper. Im Wäschetrockner haben Wollsachen nichts zu suchen. In der Regel müssen Sie Wolle nicht bügeln, die Faser ist knitterfrei. Müssen Sie ausnahmsweise doch bügeln, drehen Sie den Wollpullover auf links und stellen Sie das Eisen auf niedrigste Temperatur. Zum Schutz der Fasern legen Sie ein leicht angefeuchtetes Baumwolltuch zwischen Eisen und Wäschestück.

Pflegehinweise für die verschiedenen Wollarten

Je nach Wollart müssen Sie noch weitere Pflegehinweise beachten, damit der Pulli lange schön bleibt. Schurwolle wird grundsätzlich nicht gebügelt. Ein generelles Problem bei Wolle stellt das Pilling dar. Diese kleinen Knoten können Sie vorsichtig nach dem Trocknen mit einem Damenrasierer oder einem Wollrasierer aus dem Fachhandel entfernen. Den Rasierer dürfen Sie allerdings nicht bei Kaschmirwolle verwenden. Mohairwolle wird gelegentlich mit einer speziellen Mohairbürste gepflegt. Bei Angorawolle gibt es häufig das Problem zusammengefallener Fasern. Stecken Sie den Angorapulli nach dem Trocknen einfach in eine Plastiktüte und schütteln kräftig durch. Die feinen Wollhärchen richten sich auf und der Pulli wird wieder flauschig. Alpaka-und Schafwolle sind sehr robust. Häufig genügt es, Schmutz aus der Wollkleidung auszuklopfen und die Textilien durchzulüften. Beide Wollsorten vertragen in der Regel eine Maschinenwäsche bis 30 Grad.

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