Sportbekleidung waschen: Wie Sie Funktionsbekleidung säubern
© Solovyova/ iStock / Getty Images Plus
Letztes Update am: 

Sportbekleidung waschen: Wie Sie Funktionsbekleidung säubern

Früher bestand Sportkleidung meist aus Baumwolle und konnte mit den anderen Stücken gewaschen werden. Die moderne Funktionskleidung hat ganz andere Ansprüche. Wollen Sie lange Freude an Ihren Sportsachen haben, lesen Sie hier, wie Sie Kleidungsstücke vom Trainingsanzug bis hin zu Neoprenbekleidung und Turnschuhen richtig waschen und pflegen.

Sportkleidung muss nach jedem Training gewaschen werden

Sicher ist es Ihnen schon einmal passiert, dass Sie gerade keine frische Sportkleidung zur Hand hatten und die Shorts oder den Sport-BH vom letzten Training aus dem Wäschekorb geangelt haben. Das sollte ein Ausnahmefall bleiben, denn Sportkleidung muss nicht nur aufgrund des unangenehmen Schweißgeruchs nach jedem Einsatz gewaschen werden. In der Kleidung können sich verschiedene Bakterien festsetzen und über Tage hinweg vermehren. Das kann Hautreizungen und eine Hefepilzinfektion im Intimbereich begünstigen, vor allem bei knapp sitzenden Shorts. Ist die Kleidung nur leicht verschwitzt, müssen Sie nicht sofort die Waschmaschine anwerfen. Sie können Ihren Sportdress dann mit lauwarmem Wasser und einem milden Waschmittel von Hand auswaschen und danach mit reichlich kaltem Wasser ausspülen. Sind Sie unterwegs, verwenden Sie einfach ein Shampoo. Spätestens nach drei Handwäschen gehören Sportsachen in die Maschine.

Sportkleidung richtig für die Wäsche vorbereiten

Funktionskleidung waschen Sie immer separat, damit sich Fasern aus anderen Kleidungsstücken nicht auf der Wäsche absetzen. Auch die während und nach dem Training benutzten Handtücher werden extra gewaschen. Sportkleidung besteht in der Regel aus Kunstfasern, die eine besondere Pflege benötigen, damit ihre spezielle Funktion erhalten bleibt. Wählen Sie ein flüssiges Feinwaschmittel und waschen Sie Sportbekleidung maximal bei 30 Grad mit einer entsprechend niedrigen Drehzahl. Manche Maschinen verfügen über ein eigenes Sportprogramm. Bevor Sie die Wäschestücke in die Maschine geben, drehen Sie die Kleidung auf links um. Schließen Sie sämtliche Reiß- und Klettverschlüsse, um deren Lebensdauer zu erhöhen. Weichspüler ist bei Sport- und Funktionskleidung tabu. Die Gewebestruktur wird auf diese Weise verklebt, was die Atmungsaktivität verringert.

Somit erhöhen Sie die Lebensdauer Ihrer Waschmaschine:

So wird Sportkleidung korrekt gewaschen

Um starken Schweißgeruch zu entfernen, behandeln Sie bestimmte Partien vor dem Waschgang mit Kernseife. Ein kurzes Einlegen in Essigwasser ist ebenfalls empfehlenswert, da Essig antibakteriell wirkt. Hartnäckige Flecken entfernen Sie vorab mit einer Mischung aus Backpulver und Wasser im Verhältnis 3:1, die Sie 20 Minuten einwirken lassen. Funktionskleidung waschen Sie mit einem Feinwaschmittel bei 30 Grad. Den Sport-BH geben Sie in einem Wäschenetz dazu. Ebenfalls bei 30 Grad gewaschen werden Turnschuhe, die einzeln in einen Beutel oder Kissenbezug gesteckt werden. Waschen Sie Sportschuhe nicht zu häufig, da im Waschmittel enthaltene Tenside den Klebstoff der Sohlen auf Dauer angreifen. Riechen die Schuhe, können Sie diese über Nacht in einem Plastikbeutel verpackt ins Gefrierfach legen. Geruchsbildende Bakterien sterben dadurch ab. Trainingssocken vertragen mehr und werden problemlos bei 60 Grad in der Maschine gewaschen.

Funktionskleidung waschen und pflegen

Outdoor- und Skijacken müssen Sie nicht in die Reinigung geben. Im Schonwaschgang bei 30 Grad werden diese Kleidungsstücke mit Flüssigwaschmittel wunderbar sauber. Spülen Sie die Jacke noch einmal mit einem entsprechenden Programm nach und lassen Sie diese auf einem Bügel trocknen. Denken Sie regelmäßig daran, die Imprägnierung zu reaktivieren. Behandeln Sie die Jacke mit einem Imprägnierspray nach und bügeln Sie das Kleidungsstück anschließend maximal handwarm. Damit Fleece seinen flauschigen Charakter behält, waschen Sie Pullis und Jacken links auf 30 Grad und lassen die Wäschestücke nur kurz schleudern. Fleece wird nicht gebügelt, da sonst die Isolierwirkung verloren geht und der Stoff hart wird. Neopren geben Sie nicht in die Maschine. Ein gründliches Auswaschen mit kaltem Wasser ist ausreichend. Auch Badeanzüge reinigen Sie auf diese Weise, wobei für Vielschwimmer nach jedem zweiten Schwimmbadbesuch ein Waschgang in der Maschine Pflicht ist.

Sportsachen richtig trocknen

Sportkleidung wird nur bei niedriger Temperatur in den Trockner gegeben. Alternativ lassen Sie alles an der Luft an einem nicht zu sonnigen Platz trocknen. So bleibt die Atmungsaktivität von Trainings- und Funktionskleidung erhalten. Denken Sie daran, Ihre Sporttasche regelmäßig zu reinigen, da sich darin Schweißgeruch und Bakterien festsetzen. Schauen Sie auf dem Etikett nach, ob und bei welcher Temperatur die Tasche in die Maschine darf. Alternativ waschen Sie die Sporttasche mit einem milden Shampoo von Hand und lassen sie einige Minuten im Wasserbad einweichen.

Wie finden Sie diesen Artikel?