So geht ihre Wäsche nicht ein: Was darf man in den Trockner tun?
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So geht ihre Wäsche nicht ein: Was darf man in den Trockner tun?

Sitzt der Lieblingspulli zu eng, liegt das nicht immer an der Sahnetorte vom letzten Wochenende. Manchmal sind auf zu hohe Temperaturen eingestellte Waschmaschinen oder Trockner schuld. Was müssen Sie bei der Verwendung des Trockners beachten und welche Wäschestücke dürfen auf keinen Fall hineingegeben werden?

Kleidung im Trockner: Zu hohe Temperaturen bringen Kleidung zum Schrumpfen

Textilien laufen aufgrund einer starken Dehnung der Stoffe bei der Kleiderproduktion ein. Während des Webvorgangs werden die Fäden extrem in die Länge gezogen, um Material zu sparen und somit die Kosten zu senken. Eng gewebte Fäden sorgen gleichzeitig dafür, dass ein Kleidungsstück in Form bleibt. In der Waschmaschine wirken Wasser und Wärme auf den Stoff ein, im Trockner wird ebenfalls noch einmal Hitze hinzugegeben. Das führt zu verdickten, verkürzten Fäden. Wird ein Kleidungsstück auf der Leine aufgehängt, kommt es nach und nach wieder in die alte Passform zurück oder dehnt sich wie Jeans spätestens beim Tragen. Vor allem, wenn im Trockner eine zu hohe Temperatur herrscht, schrumpfen die gedehnten Fäden auf ihre ursprüngliche Länge. Bis zu zehn Prozent kleiner kann ein Wäschestück im Trockner werden. Vor allem minderwertige Stoffe laufen schnell ein.

 Baumwolle im Trockner? Halten Sie sich immer an das Etikett

Im Haushalt ist die Versuchung groß, jedes nasse Wäschestück in den Trockner zu geben. Das kann fatale Folgen haben, wenn das Trocknersymbol im Etikett durchgestrichen ist. Dabei handelt es sich um das Quadrat mit einem Kreis in der Mitte. Befindet sich im Quadrat ein Punkt, darf Wäsche nur bei niedriger Temperatur in den Trockner gegeben werden. Zwei Punkte zeigen Ihnen an, dass dieses Wäschestück auch höhere Temperaturen unbeschadet übersteht. Halten Sie sich strikt an das Etikett, da manche Kleidungsstücke im Trockner nicht nur einlaufen, sondern sogar komplett zerstört werden. Unproblematisch sind in der Regel Handtücher, Geschirrtücher, Putzlappen, Socken, Baumwollunterwäsche und Bettwäsche aus Baumwolle. Sind Seide oder Satin in das Gewebe gemischt, ist von der Trocknernutzung abzuraten.

Somit erhöhen Sie die Lebensdauer Ihrer Waschmaschine:

Was darf in den Trockner? Manche Textilarten dürfen im Schonprogramm trocknen

Daneben gibt es Wäschestücke, die zwar keine große Hitze vertragen, aber durchaus im Schongang getrocknet werden können ohne einzulaufen. Jeans und Textilien aus Kunstfasern sind meist trocknergeeignet. Bei Leinen oder Sportkleidung entscheidet das Etikett, ob das Schonprogramm, das Baumwolle, Synthetik und Mischgewebe unkompliziert trocknet, verwendet werden darf. Extratipp: Fleece wird im Trockner besonders kuschelweich, wenn Sie einen Tennisball dazugeben. Füllen Sie die Trommel nicht bis zum Rand, da sonst Knitterfalten entstehen und die Wäsche nicht richtig trocken wird. Bei einzelnen Kleidungsstücken empfiehlt sich die Nutzung des Sparprogramms.

Kleidung im Trockner: Manche Stoffe können einen Brand im Wäschetrockner verursachen

Bei sensiblen Stoffen wie reiner Seide, feinen Geweben und Wolle herrscht Trocknerverbot. Wolle kann verfilzen, andere Textilien laufen ein. Alternativ können Sie über die Nutzung des Frischeprogramms nachdenken, über das einige Maschinen verfügen. Empfindliche Kleidung wird nur kurz durchgelüftet, was ideal ist, um Zigarettenrauch und Essensgerüche zu entfernen. Tabu sind Shirts mit Kunststoffaufdrucken und Socken mit Stoppern aus Kautschuk.

Diese Materialien schmelzen in der Hitze. Brandgefahr im Wäschetrockner droht sogar, wenn Sie Blusen mit Schulterpolstern oder BHs mit Schaumstoffeinlagen maschinell trocknen möchten. Textilien, die vor der Wäsche Lösungsmittel wie Waschbenzin, Terpentin oder Fleckenwasser abbekommen haben, können im Wäschetrockner eine Explosion auslösen. In einem speziellen Korb überstehen Turn- und Stoffschuhe die maschinelle Trocknung, aber wenn Sie Lederschuhe hineingeben, sind diese danach ein Fall für die Mülltonne.

So setzen Sie Ihren Trockner effektiv ein

Wenn Sie Ihre Wäsche vor dem Trocknergang gut schleudern, hilft Ihnen das, den Energieverbrauch zu senken. Am sparsamsten ist ein Gerät mit Feuchtigkeitssensoren, das bereits trockene Wäschestücke erkennt und das Programm automatisch verkürzt. Der Trocknerfilter gehört regelmäßig gereinigt, weil auch das Strom spart. Kontrollieren Sie nach jeder Nutzung das Flusensieb und wischen Sie die Dichtungen aus, damit sich Flusenreste nicht auf die nachfolgende Wäsche verteilen. Trocknen Sie trotzdem Ihre guten Stücke zwischendurch immer wieder einmal auf der Leine, um die Nutzungsdauer Ihrer Kleidungsstücke zu verlängern.

Kleidung nicht trocknergeeignet: Trotzdem trocknen?

Zwar gibt es mittlerweile reichlich Trockner mit verschiedenen Programmen, darunter extra schonende Programme für feine Kleidung. Sollte das Etikett Ihrer Kleidung allerdings vom Trocknen abraten, sollten Sie es sicherheitshalber lieber lufttrocknen lassen. Zu groß ist die Gefahr, dass Ihr geliebtes Kleidungsstück dennoch einläuft.

Die warme Luft im Trockner sorgt beim richtigen Stoff dafür, dass die Fasern gelockert werden. Das macht die Konsistenz der Stoffe weicher und die Kleidung fühlt sich geschmeidiger an. 
Sie erhöhen die Chance auf weiche Handtücher ohne Trockner, wenn Sie die Handtücher auf einer breitgefächerten Leine aufhängen. Durch den Bewegungsspielraum können sich die Fasern der Handtücher besser lockern, was wiederum eine geschmeidigere Konsistenz der Kleidung zur Folge hat. So können Sie Ihre Wäsche beispielsweise im Sommer im Garten aufhängen, wo sie vom Wind bewegt wird. 
Bei der Annahme, dass das Trocknen im Trockner auf Dauer die Wäsche beschädigt, handelt es sich um einen Mythos. Einen Schaden durch den Trockner kann lediglich Wäsche nehmen, die nicht für den Trockner geeignet ist und entsprechend einläuft. 
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