Gemüsebeet planen: So machen Sie alles richtig
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Gemüsebeet planen: So machen Sie alles richtig

Dem eigenen Gemüse beim Wachsen zusehen und sich darauf verlassen können, dass nur die gesündesten Nährstofflieferanten auf den Teller wandern... das verspricht ein eigenes Gemüsebeet. Der Bepflanzung sind dabei kaum Grenzen gesetzt, wenn Standort und Bodenvoraussetzungen stimmen.

Standort für das Gemüsebeet planen: Ertragreiche Ernte durch richtige Lage

Sonnig, eben und geschützt vor starken, äußeren Einflüssen: So sieht der ideale Standort für das Gemüsebeet im Garten aus. Halbschattig mögen es nur wenige Gemüsepflanzen. Auch in der Nähe zum Obstgarten sollte das Gemüsebeet nicht angelegt werden - die Nährstoffe des Bodens werden hier hauptsächlich durch die Obstpflanzen in Anspruch genommen.

Bleibt für das Beet nur ein Platz in Straßennähe? Das ist kein Problem, sofern es beispielsweise durch Hecken oder Buchsbäume vor dem Straßenschmutz geschützt wird. Nachdem Sie das eigentliche Beet angelegt haben, bleibt die Einfassung: Dafür schrauben Sie einfach Holzbretter zu einem Rahmen zusammen.

Größe des Gemüsebeets: Je schmaler, desto besser?

Viele Gemüsefreunde legen das Beet in einer schmalen Variante an. Das hat den Vorteil, dass das Gemüsebeet während der Pflegemaßnahmen nicht betreten werden muss. Eine Alternative bildet ein großes Gemüsebeet mit dazwischen verlaufenden Wegen. Die Tiefe hingegen lässt kaum Spielraum und richtet sich ausschließlich nach dem Pflanzenbedarf. Einige Gemüsesorten verfügen über lange Wurzeln und benötigen daher ein besonders tiefes Beet. Andere geben sich mit einem niedrigeren Boden zufrieden und können problemlos "zwischengesetzt" werden.

Alternativen zum Garten: Gemüsebeet planen für kleine Wohnungen

Haben Sie keinen Garten, sondern beispielsweise nur einen kleinen Balkon? Dann ist der Traum vom eigenen Gemüsebeet trotzdem noch nicht ausgeträumt. Denn: Sie können das Gemüse einfach im Hochbeet anlegen. Dieses hat nicht nur den Vorteil, dass Sie die Pflanzen bequem im Stehen statt im Knien pflegen können - es setzt durch die unterste Kompostschicht im Beet außerdem wichtige Nährstoffe frei.

Eine zusätzliche Düngung ist meist nicht erforderlich. Bei Gemüse im Hochbeet sollten Sie maximal auf 1,30 Meter Breite setzen, die Länge ist variabel. Allerdings gilt die Faustregel: Je länger das Beet, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass es zusätzliche Stützen benötigt.

Stark- oder Schwachzehrer? Den Boden je nach Pflanze für das Gemüsebeet planen

Bei der Frage nach den anzupflanzenden Gemüsesorten wird außerdem in drei Gruppen unterschieden: Die Starkzehrer wie Kartoffeln und Gurken, die Mittelzehrer wie Spinat und Möhren sowie die Schwachzehrer wie Erbsen und Majoran. Erstere benötigen regelmäßige Düngungen mit Kompost, da sie dem Boden - wie ihr Name schon verrät - viele Nährstoffe entziehen.

Mittelzehrer hingegen kommen mit etwas weniger Düngung aus, Schwachzehrer benötigen meist keine. Bedenken Sie schon bei der Planung des Gemüsebeets: Nur die Schwachzehrer können dauerhaft in einem Beet verbleiben. Alle anderen müssen aufgrund des hohen Nährstoffbedarfs regelmäßig umgepflanzt werden, um Sie dauerhaft mit einer ertragreichen Ernte zu belohnen.

Misch- oder Reinkultur? Gemüsebeet planen und Sorten wählen

Sie können Ihr Gemüsebeet entweder als Mischkultur anlegen oder zwischen den Wachstumszeiten der Pflanzen unterscheiden. Von einer Mischkultur profitieren nicht nur Sie aufgrund der optischen Abwechslung, sondern auch die Pflanzen selbst - wenn sie zueinander passend ausgewählt werden. So können tief verwurzelte Pflanzen neben Gemüsesorten mit weniger Platzbedarf ebenso gesetzt werden wie Stark- neben Schwachzehrer. Auch vertreiben einige Pflanzen besser Schädlinge als andere und schützen im Bestfall die gepflanzten Nachbarn gleich mit. Am besten informieren Sie sich im Zuge der Gemüsebeet-Planung über die möglichen Mischkulturen, bevor Sie das Beet anlegen. 

Vor- oder Hauptkultur?

Alternativ können Sie zwischen Vor- und Hauptkulturen unterscheiden und diese versetzt voneinander anbauen. Sie pflanzen in diesem Fall zunächst die Vorkultur, ernten und setzen anschließend die schneller wachsende Hauptkultur ins Beet. Sie müssen bei dieser Art des Gemüsebeets berücksichtigen, dass die Planung zum Beispiel durch ungünstige Witterungsbedingungen leiden kann. So ist immer denkbar, dass die neue Bepflanzung ein paar Tage später stattfinden muss.

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