Rückenschmerzen: Wann Sie zum Arzt gehen sollten
Taubheitsgefühle oder Fieber: sofort zum Arzt
In den meisten Fällen gibt es für starke Rückenschmerzen keine eindeutige Ursache: Sie kommen durch mehrere Faktoren zustande und lassen sich meist mit einfachen Mitteln lindern: Sport, Physiotherapie, Massagen und Wärmebehandlungen sind oft hilfreich. Vorübergehend können Sie auch zu leichten Schmerzmitteln greifen. Ohne ärztliche Verordnung sollten Sie diese aber nicht länger als ein paar Tage nehmen. Verschwinden die Schmerzen nicht nach wenigen Tagen, gehen Sie besser zum Arzt. Auch wenn zusätzlich Taubheitsgefühl, schlechtes Allgemeinbefinden oder Fieber auftreten, sollten Sie umgehend zum Arzt gehen.
Starke Rückenschmerzen: Mögliche Erkrankungen
Länger anhaltende Rückenschmerzen können auf eine ernste Krankheit hindeuten. Zu den Erkrankungen, die starke Rückenschmerzen auslösen, gehören zum Beispiel Knochenschwund (Osteoporose), entzündliche Arthrose, Bandscheibenvorfälle oder auch Infektionen mit Bakterien oder Viren. In letzterem Fall reagiert die Wirbelsäule an der entsprechenden Stelle mit starkem Schmerz auf Druck oder Klopfen. Zu weiteren Krankheiten, die einer Behandlung bedürfen, zählen Verengungen des Spinalkanals, Skoliose, Wirbelgleiten und Morbus Bechterew. Auch Tumore können sich in der Wirbelsäule bilden.
Im Notfall die 112 rufen
In einigen Fällen sollten Sie sofort den Notarzt rufen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn zu den Rückenschmerzen Lähmungen in den Beinen, Empfindungsstörungen im Intimbereich oder akuten Blasen- oder Darmstörungen auftreten: Schnelle Hilfe kann Sie vor dauerhaften Schäden retten. Strahlen Ihre Nackenschmerzen in die Arme aus oder haben Sie starke Rücken- und Brustschmerzen, die mit Kreislaufschwäche oder Unwohlsein einhergehen, kann das auf einen Herzinfarkt hindeuten. Auch hier sollten Sie umgehend die 112 rufen.