Geschwollene Beine: Ursachen und Behandlung
Entstehung und Ursachen für geschwollene Beine
Normalerweise befinden sich die Körperflüssigkeiten in einem bestimmten Gleichgewicht. Das Körperwasser zum Beispiel befindet sich teils innerhalb der Zellen, teils in den Gefäßen und Zellzwischenräumen. Über das Lymphsystem wird die Flüssigkeit im Körper verteilt, gleichzeitig werden Nährstoffe darüber transportiert. Ist das Lymphsystem geschwächt oder staut sich Flüssigkeit darin, funktioniert der Flüssigkeitsaustausch nicht mehr korrekt und es bleibt etwas davon im Gewebe zurück. Dies äußert sich in Schwellungen, die auch Ödeme genannt werden.
Langes Sitzen oder Stehen sorgt etwa dafür, dass sich Blut in den Venen staut, was geschwollene Beine zur Folge haben kann. Das liegt daran, dass die Beinmuskeln, die den Venen helfen, das Blut gegen die Schwerkraft zum Herzen zu transportieren, bei Bewegungsmangel nicht aktiv sind. Noch stärker kommt dies zum Tragen, wenn die Außentemperaturen recht hoch sind. Die Venen weiten sich dann aus, um vermehrt Körperwärme abzugeben, und können nicht mehr genug Druck aufbauen, um die Flüssigkeit vollständig bis zum Herzen nach oben zu befördern.
Geschwollene Beine als Krankheitssymptom: Wann zum Arzt?
Treten geschwollene Beine plötzlich auf oder hält die Schwellung länger an, ist ein Arztbesuch ratsam. Kommen noch Fieber, Brustschmerzen oder Kurzatmigkeit hinzu, sollten Sie den Notarzt rufen, da eine Lungenembolie der Grund dafür sein könnte. Chronische Beinschwellungen können beispielsweise auf ein Venenleiden hindeuten. Bei gesunden Menschen sorgen die Venenklappen dafür, dass das Blut nicht sofort wieder zurück in die Beine fließt, nachdem die Venen es heraufbefördert haben. Sind die Venenklappen geschwächt, staut sich entsprechend das Blut in den Beinen. Neben Schwellungen sind Krampfadern, Venenentzündungen und eine Thrombose mögliche Folgen eines solchen Blutstaus in den Beinen.
Verengte Arterien und andere Durchblutungsstörungen sind weitere Ursachen für geschwollene Beine, die behandlungsbedürftig sind. Ein schwaches Herz hat nicht mehr genug Kraft, um das Blut aus den Beinen nach oben zu pumpen – Schwellungen sind die Folge. Der Flüssigkeitsaustausch ist ebenfalls gestört, wenn mit dem Stoffwechsel etwas nicht stimmt. Diabetes, Leber- oder Nierenprobleme gehen oft mit geschwollenen Beinen einher. Darüber hinaus kommen auch Nährstoffmängel als Ursachen infrage, zum Beispiel aufgrund von Essstörungen, Proteinmangel oder Alkoholmissbrauch.
So lassen sich geschwollene Beine behandeln
Die Schwellungen an den Beinen verschwinden in der Regel, sobald die Ursachen behandelt werden. Liegt keine andere Erkrankung zugrunde, hilft es meistens schon, Füße und Beine zu bewegen und sie anschließend hochzulegen. So kann das Blut leichter Richtung Herz zurückfließen. Wechselbäder mit kaltem und heißem Wasser oder kühlende Umschläge sind ebenfalls hilfreich.