Rosazea behandeln: Entzündung im Gesicht lindern
Therapie bei leichter Entzündung im Gesicht
Eine leichte Entzündung macht sich durch eine Rötung des Gesichts und sichtbare Äderchen bemerkbar. Für die Rosazea-Behandlung reicht meist eine sanfte Gesichtspflege aus. Diese sollte seifenfrei sein und auf reizende Stoffe wie etwa Alkohol verzichten. Eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor wehrt UV-Strahlen ab und schützt die Haut. Gefäßverengende Medikamente, die in Form von Gelen und Cremes aufgetragen werden, hemmen die Durchblutung und die Entzündung im Gesicht lässt nach. Allerdings können diese Präparate die Haut auch reizen und die Rötungen verschlimmern. Bei einer leichten Entzündung im Gesicht gilt es also, auszuprobieren und dem Hautarzt regelmäßig Rückmeldung zu geben.
Therapie bei schwerer Entzündung im Gesicht
Ist die Rosazea stärker ausgeprägt, verschreibt der Hautarzt in der Regel Cremes, Gele oder Lotionen mit Wirkstoffen, welche die entzündeten Stellen lindern und helfen das Bild der Haut an den betroffenen Stellen zu verbessern. Dazu gehören zum Beispiel Azelainsäure oder das Antibiotikum Metronidazol. Bestimmte Wirkstoffe hemmen zudem die Vermehrung von Bakterien wie Haarbalgmilben, so das Insektizid Ivermectin. Es kann oral oder als Salbe auf der Haut zur Anwendung kommen.
Zeigt die äußerliche Behandlung der Rosazea nicht den gewünschten Erfolg, können Antibiotika auch in Form von Tabletten eingenommen werden. Bislang ist es nicht gelungen, einen Wirkstoff zu entwickeln, der die Rosazea dauerhaft reduziert oder ganz abheilen lässt.
Rosazea behandeln: Licht- und Lasertherapie auf der Haut
Laser- und Lichttherapien kommen bei Rosazea infrage, wenn sich ausgeprägte rote Äderchen auf der Haut bilden, die von dem Betroffenen als sehr störend empfunden werden. Dabei werden die Adern auf der Haut mit Hilfe von Hitze verödet. Die Kosten muss der Patient selbst tragen.
Tabletten gegen die Knollennase (Rhinophym)
Bei Männern führt die Entzündung im Gesicht manchmal zur Bildung eines Rhinophyms. Gerade bei Männern ist die Anzahl der Talgdrüsen auf der Nase und deren Aktivität oft stark ausgeprägt, was Symptome wie Entzündungsreaktionen begünstigt. Die Nasenhaut wird dicker und beginnt zu wuchern. Der Begriff "Knollennase" ist auf diese Schwellungen und Wucherungen zurückzuführen.
Bei einer weniger stark ausgeprägten Knollennase kann möglicherweise die Einnahme von Isotretinoin-Kapseln helfen, den Verlauf abzuschwächen. Der Wirkstoff Isotretinoin lässt die Talgdrüsen in der Haut schrumpfen. Da das Mittel in Deutschland nur zur Behandlung schwerer Akneformen zugelassen ist, wird es bei Rosazea mit Zurückhaltung angewendet – auch weil mit starken Nebenwirkungen gerechnet werden muss.
Operation der Knollennase durch Rosazea
Bei einer stark ausgeprägten Knollennase kann eine Operation in Betracht gezogen werden, sofern der Betroffene unter der Hautveränderung leidet. Auch eine Laserbehandlung ist denkbar. Bei beiden Verfahren wird überschüssiges Gewebe entfernt und versucht, die ursprüngliche Form der Nase wiederherzustellen.
Knollennase vorbeugen
Da die genauen Ursachen für die Entstehung von Rosazea nicht abschließend geklärt ist, lässt sich auch schwer sagen, wie man sie bzw. die Knollennase vorbeugen kann. Wichtig ist, dass Sie schnell handeln sobald Sie die Anzeichen einer Rosazea bei sich entdecken. So lässt sich auch der schwere Verlauf, also die Entstehung einer Knollennase vorbeugen. So sollten Sie leichte Veränderungen der Haut schon frühzeitig mit entsprechenden Cremes behandeln und beobachten, ob sich die Entzündung bessert. In diesem Fall sollten Sie schnell einen Arzt aufsuchen.
Kranke Augen durch Rosazea: Spezialist hinzuziehen
Sind die Augen von der Rosazea betroffen, sollte auf jeden Fall ein Augenarzt in die Behandlung einbezogen werden. So können Entzündungen und verstopfte Talgdrüsen an den Augen rasch erkannt und behandelt werden. Auch Tränen, Juckreiz und Brennen können mit entsprechenden Medikamenten gelindert werden. Eine frühe Behandlung der Augen ist wichtig, um Sehstörungen durch Rosazea zu verhindern.