Melisse hilft gegen Herpes und andere Beschwerden
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Melisse hilft gegen Herpes und andere Beschwerden

Schon lange ist bekannt, dass die Melisse eine heilende Wirkung bei vielen körperlichen Beschwerden hat. Melisse wirkt antiviral, wundheilend und immunstimulierend. Melissenöl zum Beispiel kann die Heilung von Herpes unterstützen.

Melissenöl gegen Herpes

Als Heilpflanze bekämpft Melisse

  • Bakterien
  • Viren
  • Pilze

und unterstützt den Körper bei der Heilung.

So ist Melisse ein möglicher Helfer bei Herpes labialis. In Form von Melissenöl kann die Heilpflanze - pur oder in Kombination mit Zink - die Bläschenbildung hemmen. Wichtig ist, dass das Melissenöl bei den ersten Herpes-Symptomen, also beim ersten Kribbeln, zum Einsatz kommt und ab dann regelmäßig angewendet wird. Wie Studien zeigen konnten, sorgen die Wirkstoffe in der Melisse dafür, dass sich die schmerzhaften Bläschen nicht so stark ausbilden.

Aber: Zeigt Melissenöl keine Wirkung und breiten sich die Bläschen stark aus oder kommen Schmerzen und Fieber hinzu, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Das gilt auch dann, wenn die Bläschen nicht abheilen oder in kurzen Abständen immer wieder auftreten. Bildet sich Herpes am Auge, sollten Sie die Finger von Hausmitteln lassen und immer einen Arzt aufsuchen.

Melissentee unterstützt den Schlaf

Melissentee zeigt Wirkung bei Nervosität, Ängstlichkeit und Schlafstörungen. Die ätherischen Öle der Pflanze beruhigen und sorgen dafür, dass Sie besser schlafen können. Vor allem Kombinationspräparate mit Baldrian, Lavendel, Hopfen und Melisse funktionieren hier gut. Auch gegen Reizbarkeit kann der Tee helfen.

Melisse gegen Bauchbeschwerden

Bei schmerzhaften Blähungen oder Völlegefühl kann Melissentee ebenfalls Abhilfe schaffen, denn er entspannt das Verdauungssystem. Außerdem zeigt Melisse Wirkung gegen Krämpfe, was vor allem Frauen Linderung verschafft, die während ihrer Regel damit zu kämpfen haben.

Mögliche Gegenanzeigen von Melisse

Bei der Anwendung von Melisse gilt es, einiges zu beachten: Es hat sich gezeigt, dass Melisse eine Wirkung auf die Schilddrüse hat: Die ätherischen Öle sorgen dafür, dass die Funktion des Organs gehemmt wird. Was bei einer Schilddrüsenüberfunktionhilfreich sein kann, erweist sich bei einer Unterfunktionals heikel.

Besteht bei Ihnen also der Verdacht auf eine Dysfunktion der Schilddrüse, verzichten Sie besser auf Produkte aus Melisse, bis es eine genaue Diagnose gibt. Grundsätzlich sollten Sie auch das ätherische Öl aus der Melisse nicht unverdünnt anwenden, da es die Schleimhäute und die Haut reizt und eine allergische Reaktion auslösen kann.

Melisse in der Schwangerschaft

Es scheiden sich die Geister darüber, ob Melisse in der Schwangerschaft schädlich ist oder nicht: Es gibt keine Studien zu diesem Thema. Zu den Kräutern, die Wehen begünstigen, gehört Melisse nicht. Allerdings zeigen die meisten Kräuter sowieso erst in hohen Dosierungen negative Effekte. Trotzdem: Möchten Sie in der Schwangerschaft ein bis zwei Tassen Melissentee am Tag trinken, fragen Sie vorsichtshalber bei Ihrem Frauenarzt nach.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
AL
Ann-Kathrin Landzettel
Autor/-in
Ann-Kathrin Landzettel M. A. ist Gesundheitsjournalistin aus Leidenschaft. Vor allem zwei Fragen treiben die geprüfte Gesundheits- und Präventionsberaterin an: Wie können wir lange gesund bleiben – und wie im Krankheitsfall wieder gesund werden? Antworten findet sie unter anderem im intensiven Austausch mit Ärztinnen und Ärzten sowie in persönlichen Gesprächen mit Patientinnen und Patienten. Seit fast zehn Jahren gibt sie dieses Wissen rund um Gesundheit, Medizin, Ernährung und Fitness an ihre Leserinnen und Leser weiter.
Ann-Kathrin Landzettel
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