Küchenschwamm reinigen: So sorgen Sie für Hygiene
Küchenhygiene: So viele Bakterien wohnen im Küchenschwamm
Hygieneexperten zufolge sind Küchenschwämme stärker mit Keimen belastet als eine Toilettenbrille. Rund 50 Milliarden Bakterien leben in einem Kubikzentimeter Spülschwamm. Viel wichtiger als die Anzahl ist die Art der Bakterien. Die meisten sind harmlos. Trotzdem können beim Umgang mit tierischen Lebensmitteln wie rohes Fleisch, Fisch, Geflügel und Eier krankmachende Keime in den Schwamm gelangen.
So fand beispielsweise ein Forscherteam der Hochschule Furtwangen in benutzten Spülschwämmen einen kleinen Anteil von Mikroorganismen, die für immungeschwächte Personen gesundheitliche Risiken bergen, weil sie unter anderem schwere Entzündungen auslösen können. Zu diesen potenziell gefährlichen Bakterien gehören:
• Enterobacter cloacae • Escherichia coli • Campylobacter • Klebsiella • Proteus • Salmonella • Staphylococcus • Hefe- und Schimmelpilze
So können Sie Ihren Küchenschwamm reinigen
Um besagte Bakterien nicht in der ganzen Küche zu verteilen, sollten Sie Ihren Küchenschwamm gewissenhaft reinigen. Nahezu alle Keime werden Sie mit diesen zwei Methoden los:
• Waschen Sie den Küchenschwamm zusammen mit Ihrer Kochwäsche bei 90 Grad Celsius in der Waschmaschine. • Geben Sie den Schwamm für den nächsten Spülgang mit in die Spülmaschine, am besten in den Besteckkasten.
Auch Ihre Spül- und Putzlappen können Sie in die Waschmaschine geben. Für echte Hygiene in der Küche sollten Sie Ihre Spülutensilien trotzdem regelmäßig austauschen, den Schwamm zum Beispiel jede Woche - oder direkt nach dem Kontakt mit rohen Fleisch, Fisch- oder Geflügelprodukten.
Ein simples Ausspülen mit Seifenwasser reicht leider nicht, um einen Schwamm oder Lappen wirklich zu reinigen. Dabei waschen Sie zwar viele Bakterien raus. Doch im Inneren des Schwamms bleiben immer Keime zurück. Durch die Feuchtigkeit vermehren sie sich rasch wieder.
Was tun, wenn der Schwamm stinkt?
Wenn der Küchenschwamm stinkt, liegt das meist an Moraxellaceae-Bakterien, die vor allem auf der menschlichen Haut, im Spülbecken und in Kühlschränken zu finden sind. Da hilft nur eins: den Küchenschwamm wegschmeißen.