Hausstaubmilbenallergie: Symptome der Hausstauballergie erkennen
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Hausstaubmilbenallergie: Symptome der Hausstauballergie erkennen

Sie kämpfen häufig mit einer verstopften Nase, obwohl Sie nicht erkältet sind? Dann könnte es sich um eine Hausstaubmilbenallergie (Hausstauballergie) handeln. Auslöser ist der Kot der im Staub lebenden Milben.

Hausstaubmilbenallergie: Milbenkot löst Beschwerden aus

Wer auf Hausstaub allergisch reagiert, reagiert auf den Kot der im Hausstaub lebenden Milben. Bis zu 15.000 Milben können sich in einem Gramm Staub tummeln. Die Lebensspanne einer Hausstaubmilbe beträgt zwei bis vier Monate. Während dieser Zeitspanne bildet sie ungefähr das 200-fache ihres Gewichtes an Exkrementen. Vor allem in der Heizperiode macht der Milbenkot Allergikern zu schaffen. Dann ist die Raumluft besonders trocken und durch die Luftzirkulation wird Staub leicht aufgewirbelt. Vertreiben lassen sich die Milben nicht. Sie sind in jeder Wohnung anzutreffen und haben nichts mit falscher Hygiene zu tun.

Hausstauballergie: Symptome erinnern an eine Erkältung 

Die Symptome einer Hausstaubmilbenallergie erinnern an eine Erkältung. Zu den Beschwerden gehören:

  • verstopfte und laufende Nase
  • tränende und juckende Augen
  • Niesen
  • Husten
  • gerötete und juckende Haut
  • Atemnot
  • allergisches Asthma bronchiale
  • pfeifende Geräusche beim Atmen sowie generell erschwertes Atmen

Schnupfen am Morgen? Es können Hausstaubmilben sein

Die Hausstauballergie äußert sich besonders durch morgendliches Niesen sowie eine laufende und verstopfte Nase – auch nachts treten die Beschwerden vermehrt auf. Vor allem im Bett tummeln sich viele Milben: Wohl fühlen sie sich in einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit (mindestens 70 Prozent) und Temperaturen um die 25 Grad. Hinzu kommt, dass die Milben im Bett einen reich gedeckten Tisch vorfinden, da sie sich von Hautschuppen ernähren.

Hausstaubmilbenallergie nicht unbehandelt lassen

Verstärkt sich Ihre Vermutung, von einer Hausstauballergie betroffen zu sein, sollten Sie sich an einen Arzt wenden und einen Allergietest durchführen lassen. Bleibt die Allergie unbehandelt, besteht die Gefahr, dass die Allergie von den oberen Atemwegen in die Lunge "wandert" und sich ein allergisches Asthma entwickelt. Zur Behandlung akuter Symptome kommen vor allem antiallergische und antientzündliche Medikamente zum Einsatz. Gegebenenfalls empfiehlt der Arzt eine Immuntherapie, die sogenannte Hyposensibilisierung. Hierbei wird der Körper langsam an den allergieauslösenden Stoff gewöhnt. Eine Hyposensibilisierung kann langfristig nicht nur die Symptome lindern, sondern auch das Risiko für ein allergisches Asthma senken.

Wie Sie die Beschwerden der Hausstaubmilbenallergie lindern

Auch mit kleinen Maßnahmen im Alltag können Sie die Belastung durch den Milbenkot reduzieren und die Beschwerden der Hausstaubmilbenallergie lindern:

  • Lüften Sie ausreichend.
  • Decken Sie die Matratze tagsüber nicht zu, sondern lassen Sie die Bettwäsche zurückgeschlagen am Ende des Bettes auslüften.
  • Saugen Sie den Boden mindestens ein Mal in der Woche. Hilfreich für Allergiker sind hierbei Staubsauger mit speziellen Feinstaubfiltern (Hepa-Filter).
  • Saugen Sie Polstermöbel regelmäßig ab.
  • Glatte Bodenbeläge wie Laminat wischen Sie am besten zwei Mal wöchentlich. Auf glatten Flächen wirbeln die Kotpartikel leicht auf.
  • Waschen Sie Kissen- und Deckenbezüge alle zwei Wochen bei 60 Grad.
  • Textilien wie Kissen, Stofftiere und Gardinen, die nicht bei 60 Grad waschbar sind, können Sie in die Tiefkühltruhe legen. Nach zwei Tagen sind die Milben abgetötet.
  • Tauschen Sie nach spätestens fünf bis sechs Jahren die Matratze aus.
  • Allergendichte Matratzenüberzüge helfen, Ihre Beschwerden zu lindern.
Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
CK
Christopher Kiel
Autor/-in
Der Ernährungswissenschaftler setzt sich mit den täglichen Fragen rund um Ernährung auseinander.
Christopher Kiel
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