Katzenhaarallergie: 6 Tipps, um Beschwerden zu lindern
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Katzenhaarallergie: 6 Tipps, um Beschwerden zu lindern

So einladend das kuschelige Fell einer Katze ist – Menschen mit einer Katzenhaarallergie reagieren auf den Kontakt mit Niesattacken und tränenden Augen. Dabei sind es nicht die Tierhaare als solche, welche die Allergie verursachen. Was Sie über Tierhaarallergien wissen sollten – und was die Symptome lindern kann.

Symptome der Tierhaarallergie

Nach Angaben des Deutschen Allergie- und Asthmabundes e.V. (DAAB) kommt es bei ungefähr zehn Prozent der Tierhalter zu einer Tierallergie. Die Tierhaarallergie gehört zu den sogenannten Inhalationsallergien, da die Allergene über die Atemluft in den Körper gelangen.

Zu den Symptomen einer Tierhaarallergie gehören:

  • juckende und tränende Augen
  • Niesattacken
  • Fließschnupfen
  • Hautausschlag
  • Nesselausschlag
  • allergisches Asthma bronchiale

Jedes Tier mit Fell oder Federn kann eine Allergie auslösen. Dabei sind es nicht die Tierhaare oder Federn als solche, die zu den Symptomen der Tierallergie führen, sondern Substanzen in Speichel, Hautschuppen oder Drüsen der Tiere. Besonders häufig sind Allergien auf Katzen, Hunde, Pferde und Nagetiere. Katzen kommt die größte Bedeutung als Allergie-Auslöser zu. 19 Katzenallergene sind bekannt. Laut dem Allergieinformationsdienst am Helmholtz-Zentrum in München ist für die meisten Sensibilisierungen ein einziges Eiweiß verantwortlich: das Protein Fel D 1, das sich bei allen Katzenarten findet – vor allem in den Talgdrüsen und in der Tränenflüssigkeit.

Bei Vögeln können der Kot der Tiere und manchmal auch Milben, die im Gefieder leben, die Allergie auslösen. Bei Hunden ist das Allergen zudem im Urin nachweisbar. Je öfter Allergiker mit den Tieren Kontakt haben, desto stärker kann die Allergie werden. Neben den Tieren können Kleidungsstücke wie der Angorapullover, Einrichtungsgegenstände wie Teppiche sowie Felle aus Tierhaaren die allergischen Reaktion auslösen.

Wichtigste Therapiemaßnahme bei einer Tierhaarallergie: Kontakt meiden

Die sicherste Therapie der Tierhaarallergie ist Allergologen zufolge, den Kontakt mit den Tieren zu meiden. Eine weitere Möglichkeit, die Symptome der Allergie gegen Katzenhaare, Hundehaare oder andere Tierhaare zu lindern, ist die Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie, kurz SIT). Bei der Hyposensibilisierung werden dem Körper in regelmäßigen Abständen geringe Dosen des Allergens zugeführt. So kann sich der Körper mit der Zeit an die Substanzen gewöhnen – und die Immunreaktion fällt irgendwann weniger stark aus. Die Therapie dauert drei bis fünf Jahre.

Tiere halten trotz Tierhaarallergie: Tipps, um Allergie-Symptome zu lindern

Sind in der Familie Fälle von Allergien oder Asthma bekannt, raten Allergologen auf die Haltung von Tieren zu verzichten – vor allem wenn Säuglinge und Kleinkinder mit im Haushalt leben. Selbst Menschen, die jahrelang ohne Probleme mit einem Tier im Haushalt gelebt haben, können plötzlich eine Allergie gegen das betreffende Tier entwickeln.

Möchten Sie trotz einer Tierhaarallergie Tiere halten, sollte Sie darauf achten, …

- nach dem Schmusen die Hände zu waschen

Haben Sie direkten Hautkontakt mit der allergieauslösenden Katze gehabt, sollten Sie anschließend umgehend und gründlich Ihre Hände waschen, um die Symptome in Schach zu halten.

- die Böden sauber zu halten

Leiden Sie an einer Katzenhaarallergie, sollten Sie täglich zu Staubsauger oder Wischmop bei Laminat- oder Fliesenböden greifen, um die Tierhaare zu beseitigen. Auf Teppichen verwenden Sie einen Staubsauger mit einem speziellen Filtereinsatz (Hepa-Filter).

- die Katze nicht ins Bett zu lassen

So verschmust Ihre Katze, Ihr Hund oder andere Haustiere auch sind: Reagieren Sie allergisch, haben sie nichts in Ihrem Bett zu suchen. Weisen Sie Ihrem Haustier einen eigenen Schlafplatz in einem anderen Raum zu.

- regelmäßig zu lüften

Alle Räume sollten regelmäßig gelüftet werden, damit sich die Allergene nicht zu sehr in der Wohnung ansammeln können. Luftreiniger können zusätzlich dazu beitragen, die Allergenbelastung in der Raumluft zu reduzieren.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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