Haselnussallergie: Symptome und Behandlung
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Haselnussallergie: Symptome und Behandlung

Bei einer Haselnussallergie können die Symptome je nach Ausprägung unangenehm bis gefährlich werden. Es gibt Behandlungsmethoden im akuten Fall, vor allem aber müssen Betroffene eine Ernährungsumstellung vornehmen. Wir erklären Ihnen, wie sich die Allergie äußert und wie sie behandelt werden kann.

Schwere und milde Form der Haselnussallergie

Wenn eine Haselnussallergie isoliert auftritt, also nicht durch Kreuzreaktionen mit anderen Allergien hervorgerufen wird, kann sie sehr schwer ausfallen – unter Umständen sogar lebensbedrohlich. Rührt die Immunreaktion von einer pollenassoziierten Lebensmittelallergie her, sind die Symptome zumeist milder, aber ebenfalls unangenehm.

Mögliche Haselnussallergie-Symptome

Bei der schwachen Form der Haselnussallergie tritt vor allem der sogenannte orale Allergiesymptomkomplex auf. Allergie-Symptome im Hals sind meist das erste Anzeichen. Häufig beklagen Betroffene:

  • Brennen und Kribbeln: Betroffene spüren nach dem Verzehr eines haselnusshaltigen Lebensmittels ein Brennen oder Kribbeln an den Lippen, im Mund und an den Schleimhäuten.
  • Rachen juckt: Der Rachen juckt, und die Lippen können anschwellen.
  • Übelkeit und Durchfall: Unter Umständen ist auch Übelkeit oder Durchfall die Folge.

Diese Haselnussallergie-Symptome können bei der schweren Form der Allergie ebenfalls auftreten, allerdings gehen sie oftmals mit weitaus gefährlicheren Auswirkungen einher:

  • Hautprobleme: Die Haut kann sich röten, jucken, Quaddeln bilden und anschwellen, auch Schübe von Neurodermitis kommen vor.
  • Atemprobleme: Auch können Luftnot, Husten und allergisches Asthma auftreten, die lebensbedrohliche Ausmaße annehmen können.
  • Kreislaufprobleme: Bei einer besonders schweren Reaktion kommt es unter Umständen auch zu einem Abfall des Blutdrucks, der in einem Kreislaufstillstand resultieren kann.

Die Behandlung akuter Beschwerden

Hat Ihre Haselnussallergie besonders starke Symptome, sollten Sie Notfallmedikamente mit sich führen. Achten Sie darauf, dass Sie selbst und Ihre Vertrauten wissen, wie diese anzuwenden sind. Zu den Medikamenten zählen Antihistaminika, die die Immunreaktion unterdrücken, und Kortisonpräparate, die abschwellend und entzündungshemmend wirken. Droht der Kreislauf zu versagen, kann eine Adrenalinspritze das Schlimmste verhindern, und bei einer gefährlichen Verengung der Bronchien hilft ein spezielles Atemwegsspray. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber, er kann Ihnen bei Bedarf die entsprechenden Medikamente verschreiben.

Haselnusallergie: Nüsse in vielen Lebensmitteln “versteckt”

Bei einer Haselnussallergie gibt es keine Heilung – Sie müssen die Nüsse rigoros von Ihrem Speiseplan streichen. Das klingt leichter, als es ist: In vielen Lebensmitteln “verstecken” sich Nussbestandteile. Lebensmittelproduzenten sind dazu verpflichtet, in ihren Inhaltsangaben Nüsse zu erwähnen – ob aber ein Produkt “Spuren von Nüssen” enthalten kann, ist noch immer eine freiwillige Information. Die Beratung durch Ernährungsfachkräfte kann Ihnen dabei helfen, die entsprechenden Produkte zu meiden. Es kann sich für Sie lohnen, alle paar Jahre Ihren Allergologen aufzusuchen und prüfen zu lassen, ob Ihre Haselnussallergie noch immer besteht: In manchen Fällen verschwinden diese Lebensmittelallergien von selbst.

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Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
SH
Svenja Hauke
Autor/-in
Von makelloser Haut bis Tipps&Tricks rund ums Abnehmen. Als bekennender Fitness- und Beauty-Freak verrät sie Leserinnen und Leser ihre besten Tipps.
Svenja Hauke
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