Wie Nase putzen? Drei Regeln, die Ihre Nase schützen
Wie Nase putzen: Schnäuzen oder Hochziehen?
Läuft die Nase, ist es besser, das Sekret aus der Nase in ein Taschentuch zu schnäuzen. Ständiges Hochziehen des Schleims transportiert diesen und mit ihm die Erreger nicht nur in den Rachen, sondern möglicherweise auch tiefer in die Atemwege. Dann kann es in seltenen Fällen passieren, dass sich eine Bronchitis entwickelt. Wer schnäuzt, entsorgt den infizierten Schleim am besten in ein Taschentuch.
Richtig Nase putzen: Nur durch ein Nasenloch schnäuzen
Beim Naseputzen ist es zudem ratsam, nicht zu starken Druck aufzubauen. Zum einen, damit Nasensekret nicht tiefer in die Nasennebenhöhlen gepresst wird und Entzündungen drohen. Zum anderen, um Gewebeverletzungen wie Nasenbluten zu verhindern. Tipp: Schnäuzen Sie immer nur durch ein Nasenloch. Das ist meist sanfter. Und: Meist ist ein Nasenloch stärker verstopft als das andere. Trompeten Sie durch beide Nasenlöcher, wird die verstopfte Seite meist schlechter gereinigt.
Wie Nase richtig putzen: Taschentuch nur einmal verwenden
Aus hygienischen Gründen sollten Sie beim richtigen Nasenputzen auf Papiertaschentücher zurückgreifen und diese nach einmaligem Gebrauch entsorgen. Bei mehrmaliger Benutzung steigt das Risiko, dass Keime an die Finger gelangen – und über die Finger weitergegeben werden. Im Idealfall waschen Sie anschließend noch die Hände oder verwenden ein Desinfektionsmittel.
Übrigens: Taschentücher mit Menthol tun nicht jeder schnupfengeplagten Haut gut. Brennt die Haut, sollten Sie auf Taschentücher mit Menthol verzichten.
Nach dem Schnäuzen eincremen
Häufiges Naseputzen macht die Nase wund. Bis zu einem gewissen Grad können Sie der roten „ausgefransten“ Nase vorbeugen, indem Sie nach dem Naseputzen etwas Creme auf die äußeren Nasenflügel auftragen. Diese Maßnahme funktioniert am besten, wenn die Fließschnupfenphase überstanden ist. Läuft die Nase ununterbrochen, lohnt sich das Cremen kaum. Ebenfalls schonend für die Nase: Abtupfen statt Reiben.
Übrigens: Schonend Nase putzen können Sie auch mit Hilfe einer Nasendusche. Diese wenden Sie am besten vor dem Schlafengehen an, um Erreger auszuspülen, überschüssigen Schleim zu lösen und die Schleimhäute zu befeuchten. Das lindert Schwellungen und erleichtert das Atmen und Einschlafen.
Wie putzen Kinder richtig die Nase?
Auch Kinder müssen irgendwann lernen, richtig die Nase zu putzen. Eltern können hier wichtige Tipps geben. Da die Nasennebenhöhlen noch sehr eng sind, können sie besonders leicht verstopfen. Die richtige Nasenputz-Technik beugt vor. Wie der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte empfiehlt, sollten Kinder mit geschlossenem Mund ein Nasenloch nach dem anderen entleeren, indem sie versuchen, die Luft vorsichtig „auszuschnauben“. Dabei sollte starker Druck vermieden werden, damit infiziertes Sekret nicht in die Nebenhöhlen gepresst wird. Auch das intensive „Trompeten“ durch beide Nasenlöcher gleichzeitig birgt das Risiko, dass ein zu starker Druck aufgebaut wird.
Richtig niesen: Mund offenlassen
Wer einen Nieser herannahen fühlt, sollte ihn frei herauslassen - aber bitte in den Ärmel. Versuchen Sie, den Nieser zu unterdrücken, indem Sie gleichzeitig die Nasenflügel zukneifen und den Mund geschlossen halten, riskieren Sie erhebliche Verletzungen.