Nasenatmungsbehinderung: Ursachen & Behandlung der chronischen Rhinosinusitis
Häufige Ursachen der Nasenatmungsbehinderung
Die Nase hat vielfältige Aufgaben: Sie wärmt, befeuchtet, reinigt und reguliert die eingeatmete Luft und versorgt die Lungen mit Sauerstoff. Außerdem nimmt die Nase Gerüche wahr und leitet diese Duftreize zur Verarbeitung an das Gehirn weiter und ist maßgeblich am Geschmackssinn beteiligt. Außerdem wehrt die Nase Erreger ab, die über die Atemluft in den Körper gelangen können (Filterfunktion). Ist die Nasenatmung behindert, kommt es zu Störungen dieser Funktionen.
Eine Nasenatmungsbehinderung kann akut oder chronisch sein und verschiedene Ursachen haben:
- Chronische Nasenatmungsbehinderung (Dauerstenose): Einengung des Nasenlumens durch Polypen, Tumoren, eine Nasenscheidewandverkrümmung oder eine Nasenmuschelvergrößerung; Formfehler der äußeren Nase wie Schiefnase und Sattelnase; nicht nasale Einflüsse wie Kieferengstand, Zahnfehlstellungen und vergrößerte Rachenmandeln.
- Akute (wechselnde) Nasenatmungsbehinderung (Wechselstenose): Allergien wie Heuschnupfen und Hausstauballergie; Entzündungen als Folge von Schnupfen und Bakterienbefall der Nasennebenhöhlen (Sinusitis); Medikamente wie abschwellende Nasentropfen, Blutdrucksenker und Psychopharmaka.
Symptome einer Nasenatmungsbehinderung
Ist die Nasenatmung behindert, kann das vielfältige Beschwerden verursachen. Zu den Symptomen einer Nasenatmungsbehinderung gehören:
- eine behinderte Nasenatmung
- eine trockene Nase
- häufige Erkältungen
- Kopfschmerzen
- Druckgefühle in den Nasennebenhöhlen
- Nasenbluten
Wer die genannten oder andere Beschwerden bei sich feststellt, die mit der Nase im Zusammenhang stehen (können), sollte zur Abklärung immer einen Hals-Nasen-Ohrenarzt aufsuchen. Mit Hilfe verschiedener Untersuchungen kann dieser die Ursache der Nasenatmungsbehinderung feststellen und zielgerichtet behandeln.
Nasenatmungsbehinderung behandeln: Das macht der Arzt
Die Behandlung erfolgt immer in Abhängigkeit von der zugrundeliegenden Ursache. Dauerstenosen, also chronische Nasenatmungsbehinderungen können in vielen Fällen operativ gut behandelt werden. Das kann eine Nasenmuschelverkleinerung sein, die Entfernung von Nasenpolypen oder eine Nasenscheidewand-Operation.
Wechselstenosen erfordern eher selten einen operativen Eingriff. Allergischer Schnupfen etwa lässt sich oftmals mit Antihistaminika sowie einer Hyposensibilisierung behandeln. Bei einer durch Bakterien verursachten Nasennebenhöhlenentzündung hilft ein Antibiotikum. Bei Asthma wird unter anderem Kortison eingesetzt.
Mögliche Folgen einer Nasenatmungsbehinderung
Bleibt eine Nasenatmungsbehinderung unbehandelt, kann es problematisch werden. Ist die Nasenbelüftung gestört, kann es zu wiederkehrenden Nasenschleimhaut- oder Nasennebenhöhlenentzündungen kommen. Schnarchen, das dauernde Gefühl einer verstopften Nase, Geruchsstörungen, Geschmacksstörungen und Augentränen gehören ebenso zu den Beschwerden wie Halsschmerzen, Reizhusten und Heiserkeit.
Es ist sogar möglich, dass das Risiko für eine Lungenentzündung erhöht ist. Der Grund: Durch die behinderte Nasenatmung atmen viele Betroffene durch den Mund. Nimmt die eingeatmete Luft nicht den Weg über das Filtersystem Nase, sondern strömt direkt über den Rachen in die Lunge, ist das Risiko erhöht, dass Erreger in die Lunge gelangen. Es kommt zum sogenannten „Etagenwechsel“ mit Infekten der Bronchien, Lungenreizungen bis hin zur Lungenentzündung (Pneumonie).