Syphilis Behandlung: So wird die Geschlechtskrankheit behandelt
Penicillin als Mittel der Wahl bei der Behandlung von Syphilis
Syphilis wird durch den Erreger Treponema pallidum hervorgerufen. Dabei handelt es sich um ein Bakterium, welches sehr gut auf das Antibiotikum Penicillin anspricht. Bislang haben sich noch keine Resistenzen des Erregers auf Penicillin entwickelt. Die Dauer der Behandlung von Syphilis mit Penicillin hängt vom Stadium der Erkrankung ab. Im Frühstadium (primäre Syphilis und sekundäre Syphilis) erhält der Patient vom Arzt eine Spritze in die Gesäßmuskulatur mit dem Penicillin-Wirkstoff. Auch eine Verabreichung des Antibiotikums mittels Infusion ist möglich. An diese Einmalgabe schließt sich eine orale Einnahme von Penicillin an. Liegt die Ansteckung nicht mehr als ein Jahr zurück, müssen Erkrankte das Antibiotikum Penicillin über einen Zeitraum von zwei Wochen einnehmen. Liegt die Ansteckung schon länger zurück, wird eine Einnahmedauer von mindestens drei Wochen empfohlen.
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei der Behandlung von Syphilis
Im ersten Jahr werden nach drei und sechs Monaten Kontrolluntersuchungen durchgeführt. Weitere Kontrollen sind nach einem Jahr und nach zwei Jahren angezeigt. Das Blut der Syphilis-Patienten wird auf Krankheitserreger untersucht. Es wird solange in regelmäßigen Abständen kontrolliert, bis keine Erreger mehr im Blut nachweisbar sind.
Syphilis-Behandlung während der Schwangerschaft
Eine medizinische Therapie der Mutter während einer Schwangerschaft ist immer mit Risiken verbunden. Dennoch wird die Syphilis in jedem Fall während der Schwangerschaft behandelt, um das Ungeborene vor einer Ansteckung zu schützen. Die Behandlung der Syphilis während der Schwangerschaft wird ebenfalls mit dem Antibiotikum Penicillin durchgeführt. Das Neugeborene bekommt direkt nach der Geburt über einen Zeitraum von zwei Wochen Penicillin verabreicht.
Nebenwirkungen bei der Behandlung von Syphilis
Ziel der Behandlung von Syphilis ist der Abbau der Krankheitserreger. Bei diesem Vorgang entstehen jedoch Giftstoffe, die bei einem Teil der Patienten zu Nebenwirkungen führen. Die Betroffenen entwickeln Krankheitszeichen, die denen einer Grippe ähneln. Sie fühlen sich abgeschlagen, leiden unter Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Gliederschmerzen. Außerdem können sich erstmalig Hautausschläge entwickeln oder bestehende Hautveränderungen verschlimmern. Die Nebenwirkungen entwickeln sich recht häufig: Etwa jeder zweite Patient ist betroffen. Der medizinische Fachbegriff lautet "Jarisch-Herxheimer-Reaktion". Um diese Reaktion zu verhindern, wird häufig gleichzeitig ein Kortison-Präparat gegeben.