Stress-Test: Wie gestresst sind Sie - und droht ein Burnout?
Der Stress-Symptom-Check: Bin ich gestresst?
Je mehr Punkte zutreffen, desto höher ist Ihr Stresslevel:
- Ich stehe ständig unter Druck.
- Der Tag scheint nicht genügend Stunden für meine Aufgaben zu haben.
- Ich schlafe schlecht.
- Ich bin gereizt.
- Ich bin nervös.
- Ich fühle mich überfordert.
- Ich leide häufig unter Kopfschmerzen.
- Ich habe immer wieder Herzklopfen.
- Ich habe Rücken, Nacken- und / oder Schulterschmerzen
- Meine Gedanken kreisen: „Wie soll ich das alles nur schaffen?“
- Es wird mir alles zu viel.
- Ich kann nur schwer entspannen.
- Ich habe das Gefühl, dass meine Energiereserven aufgebraucht sind.
- Ich frage mich, ob das, was ich tue, sinnvoll ist.
- Ich fühle mich oft antriebslos.
- Ich bemerke immer öfter Freudlosigkeit bei mir.
- Ich habe immer weniger Zeit für soziale Kontakte.
- Öfter habe ich Konzentrationsprobleme und / oder kann mir Dinge schlecht merken.
Zu welchem Arzt bei Verdacht auf einen Burnout?
Je mehr Punkte auf Sie zutreffen, desto größer ist Ihr Stresslevel und desto höher das Risiko, dass sich aus der anhaltenden Belastung ein Burnout oder gar eine Depression entwickelt. Verspüren Sie den Wunsch nach Unterstützung oder merken Sie, dass Sie an die Grenzen Ihrer Belastbarkeit kommen, sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin über Ihre aktuelle Situation. Dieser oder diese kann Sie bei Bedarf an einen Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie überweisen. Möglicherweise gibt es auch Hilfsangebote in Ihrer Nähe, etwa Selbsthilfegruppen. Sie können auch bei Ihrer Krankenkasse nachfragen, welche Angebote diese zur Unterstützung und Stressreduktion anbietet.
Wann wird aus chronischem Stress ein Burnout?
Chronischer Stress kann in einen Burnout führen – und sogar in einer Depression enden. Nicht nur, weil die hormonelle Situation des Körpers aus dem Gleichgewicht gerät und Erschöpfung, Überforderung und Antriebslosigkeit mit anhaltendem Stress zunehmen. Auch die Auswirkungen auf die Psyche sind belastend. Wer immer das Gefühl hat, überfordert und überlastet zu sein und die Herausforderungen nicht mehr stemmen zu können, schwächt die Psyche – und mit ihr die eigene Resilienz (Widerstandsfähigkeit).
Gefühle von Hilflosigkeit, Verzweiflung, Kontrollverlust und Ängsten können entstehen und weiter zunehmen. Die Betroffenen fühlen sich immer erschöpfter, „ausgebrannt“ und überlastet. Energie und Antrieb fehlen, um den Alltag zu meistern. Menschen leiden nicht von einem Tag auf den anderen an Burnout. Die Burnout-Symptome schleichen sich Stück für Stück in das Leben – und bleiben oftmals lange unbemerkt.
Wenn aus einem Burnout eine Depression wird
Wer nicht reagiert und weder die Stress-Symptome noch die Warnzeichen für einen Burnout ernst nimmt, läuft Gefahr, psychisch zu erkranken. Depression und Angststörungen sind eine mögliche Folge von chronischem Stress. Bleibt auch die Depression unbehandelt, kann diese im schlimmsten Fall in einem Selbstmord (Suizid) enden.
Laut den Berufsverbänden und Fachgesellschaften für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland und der Schweiz hegt die Mehrheit der Betroffenen einer Depression früher oder später Suizidgedanken. 10 bis 15 Prozent aller Patienten mit wiederkehrenden schwer ausgeprägten depressiven Phasen sterben durch Suizid. Expertenangaben zufolge leiden in Deutschland schätzungsweise fünf Prozent der Bevölkerung, also etwa fünf Millionen Menschen, aktuell an einer Depression.
Quellen:
Was ist eine Depression? Online-Information der Berufsverbände und Fachgesellschaften für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland und der Schweiz.
Versteckte Depression. Online-Information des Berufsverbandes Deutscher Internisten e. V. (BDI).
Was ist Stress? Online-Information des Öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs des Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz.
Depression – eine Information für Angehörige und Freunde. Online-Information von Patienten-Information.de des Ärztliches Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ).
Aktualisierte Patienteninformation Depression. Online-Information der Deutschen DepressionsLiga e.V.