Insektenstiche behandeln: Was Sie tun können, wenn Biene, Bremse & Co. zustechen
© fotojog/ iStock/Thinkstock
Letztes Update am: 

Insektenstiche behandeln: Was Sie tun können, wenn Biene, Bremse & Co. zustechen

Im Sommer gehören zum reichlich gedeckten Frühstückstisch und zum leckeren Eis in der Hand auch Wespen, Bienen und andere Insekten. Stechen sie zu, ist das nicht nur sehr schmerzhaft, sondern kann auch gefährlich werden. Hier erfahren Sie, wie Sie Insektenstiche behandeln und die Plagegeister fernhalten.

Stachel aus der Haut entfernen - so geht es

Egal, ob Bienen, Wespen, Hornissen oder Hummeln – steckt der Stachel in der Haut, müssen Sie ihn vorsichtig entfernen. Im Video zeigen wir Ihnen, wie das bei Bienen- und Wespenstichen funktioniert:

Insektenstiche behandeln: Was Sie tun können, wenn Biene, Bremse & Co. zustechen-0

Liegt eine Allergie vor oder wurde der Betroffene im Mund gestochen, muss nach dem Insektenstich sofort ein Notarzt gerufen werden. Dann drohen schwere allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock, Schwellungen und Luftnot. Mücken- oder Bremsenstiche können in manchen Fällen ebenfalls zu einer starken allergischen Reaktion, etwa Atemnot, führen.

Insektenstiche behandeln: Erste Hilfe nach dem Stich

Auch Nicht-Allergiker sollten Insektenstiche behandeln. Denn der Juckreiz verleitet zum Aufkratzen, was wiederum ein Entzündungsrisiko birgt. Cremes aus Drogerie oder Apotheke mindern Schwellungen, Jucken und schmerzhafte Rötungen, mit denen der Körper auf das Gift reagiert. Apothekenfilialen in Ihrer Nähe finden Sie unter diesem Artikel. Als Wirkstoff werden meist ein sehr schwach dosiertes Kortison und Antihistaminika eingesetzt.

Wespenstich: Die Hautstelle kühlen

Ein kühler, feuchter Umschlag auf dem Insektenstich lindert sowohl den Schmerz als auch die Schwellung. Wickeln Sie dazu Eiswürfel oder Kältekompressen in ein Tuch ein und legen sie dieses auf die betroffene Hautstelle. Achtung: Ungeschützt sollten Eis und Kühlkompressen nicht mit der Haut in Kontakt kommen, das kann zu Erfrierungen führen. Als einfaches Hausmittel wählen viele eine aufgeschnittene Zwiebel, die auf den Stich gedrückt wird. Sie kühlt, befeuchtet und desinfiziert. Aber Achtung: Bei empfindlicher Haut kann es zu zusätzlichen Reizungen kommen.

Blutsauger: Viele Insekten stechen nicht, sie beißen

Auch wenn im allgemeinen Sprachgebrauch von Mückenstichen gesprochen wird, handelt es sich oftmals um einen Biss. Nicht alle Insekten haben einen Stachel zur Verteidigung oder zum Blutsaugen. Viele beißen, darunter Bremsen, Flöhe, Bettwanzen und Kopfläuse. Der Biss ist, genau wie ein Stich - unangenehm und ruft meist juckende Quaddeln hervor, da der Körper auf den Speichel der Tiere mit Abwehr reagiert. Riskant wird es, wenn Insekten Krankheitserreger in sich tragen, etwa Malaria-Erreger. Das ist besonders in Risikogebieten wie etwa bei Reisen in den tropischen und subtropischen Raum der Fall. In heimischen Gefilden können zum Beispiel Zecken Krankheiten übertragen, darunter FSME und Borreliose.

Insektenstiche abwehren: Mückenspray benutzen und weniger Parfum auftragen

Am besten um einen Insektenstich abzuwehren ist es, wenn die Insekten gar nicht erst an die Haut gelangen. Fliegengitter, Mückensprays und -lotionen sowie spezielle Duftkerzen sind bekannte Mittel, um Insekten fernzuhalten. Lange Kleidung schützt die Haut ebenfalls bis zu einem gewissen Grad. Oft werden die Plagegeister ganz unbewusst angelockt: Wespen, Bienen und auch Mücken werden von intensiven und süßlichen Düften angezogen. Vermeiden Sie, wenn Sie sich im Sommer im Freien aufhalten, Parfüms, stark duftende Lotionen und blumige Deos.

Weiße Kleidung hält Mücken fern

Mücken und Bremsen lassen sich auf ihrer Nahrungssuche außerdem vom Schweißgeruch leiten. Ätherische Öle wie etwa Teebaum- oder Lavendelöl mögen die Tiere hingegen nicht. Möchten Sie abends auf der Terrasse sitzen, stellen sie eine Duftlampe auf. Zum Auftragen auf die Haut sind ätherische Öle weniger gut geeignet - viele reagieren darauf mit Juckreiz und Rötungen. Neben einem auffallenden Geruch sollten Sie auch bunte Kleidung vermeiden. Weiße Kleidung ist für Insekten optisch uninteressant.

Insektenstiche: Wespen nicht wegpusten

Wespen-Tipp: Schlagen Sie nicht nach Wespen. Das macht die Tiere aggressiv. Auch anpusten sollten Sie Wespen nicht. Das in der Atemluft enthaltene Kohlendioxid macht die Tiere panisch und sie stechen daraufhin schneller zu.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
CK
Christopher Kiel
Autor/-in
Der Ernährungswissenschaftler setzt sich mit den täglichen Fragen rund um Ernährung auseinander.
Christopher Kiel
Wie finden Sie diesen Artikel?