Hepatitis E: Akute Leberentzündung heilt meist folgenlos aus
Symptome von Hepatitis E
Bei gesunden Menschen verläuft eine Hepatitis E meist nur mit leichten Magen-Darm-Beschwerden, die typische Gelbsucht bleibt häufig aus. Vielfach treten gar keine Symptome auf und die Infektion bleibt unbemerkt. In seltenen Fällen, zum Beispiel bei Schwangeren oder Leberkranken, kommt es zu schweren Verläufen bis hin zu Leberversagen. Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann die Hepatitis chronisch werden.
Ansteckung vor allem über Schweinefleisch
In Deutschland und anderen Industrienationen wird das Virus hauptsächlich über Schweine- und Wildfleisch übertragen. Mögliche Quellen für eine Infektion sind unzureichend erhitztes Fleisch und Mett. In Ländern mit schlechten Hygienestandards ist eine Ansteckung auch über verunreinigtes Trinkwasser oder Schmierinfektion möglich. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist bei normaler Hygiene, zum Beispiel Händewaschen nach dem Stuhlgang, extrem selten.
Vorbeugung: normale Hygiene reicht aus
Da eine Hepatitis E selten schwer verläuft, sind besondere Vorsichtsmaßnahmen nicht nötig. Generell sollten Schweine- und Wildfleisch vor dem Verzehr gut durcherhitzt werden. Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem sollten Schweinemett meiden. Im Übrigen reicht eine normale Hygiene wie Händewaschen vor dem Essen und nach dem Toilettengang aus.
Bei Reisen mit schlechteren Hygienestandards sollten Sie Leitungswasser abkochen und Eis, ungeschältes Obst sowie nicht durcherhitzte Speisen meiden.
Therapie von Hepatitis E
Bei Menschen mit gesundem Immunsystem ist eine spezielle Therapie bei Hepatitis E nicht nötig. Gegebenenfalls sind Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen sinnvoll. Bei Schwangeren oder Menschen mit vorgeschädigter Leber kann die Hepatitis sehr heftig verlaufen und muss im Krankenhaus behandelt werden. In der Regel erfolgt die Therapie mit antiviralen Medikamenten. Bei Leberversagen bleibt als letzte Möglichkeit nur eine Lebertransplantation.