Haarentfernung im Intimbereich: Tipps für Männer und Frauen
Intimbehaarung erfüllt wichtige Funktionen
Die Intimrasur nimmt sowohl bei Männern als auch bei Frauen einen immer höheren Stellenwert ein. Doch die Natur hat nicht grundlos an der Intimbehaarung beim Menschen festgehalten. Sie erfüllt gleich mehrere Funktionen:
- Schutz vor Hautirritationen, die durch Reibung beim Geschlechtsverkehr erzeugt werden können.
- Schutz vor Fremdkörpern, die von außen eindringen und Infektionen oder andere Krankheiten verursachen können.
- Aufsaugen von Schweiß, sodass die Vermehrung von Bakterien und Pilzen reduziert wird.
- Anker für Sexuallockstoffe, die sich dort festsetzen und Paarungsbereitschaft zu signalisieren.
Enthaarung im Intimbereich mit Risiken verbunden
Die Prozedur der Enthaarung im Intimbereich ist mit einem gewissen gesundheitlichen Risiko behaftet:
- Schnitte beim Rasieren oder sogar leichte Verbrennungen bei der Enthaarung mithilfe von Wachs.
- Hautreizungen können entstehen und sich in der Folge entzünden.
- Die regelmäßige Haarentfernung im Genitalbereich führt oft auch zu eingewachsenen Haaren.
Intimbereich rasieren
Männer als auch Frauen greifen oft zum Rasierer, um die Haare im Intimbereich schnell und unkompliziert loszuwerden. Diese Methode ist zudem kostengünstig und flexibel. Allerdings wachsen die Haare schnell wieder nach, zudem ist Gefahr der Hautreizung, einwachsender Haare und Pickelbildung vergleichbar hoch.
Am Anfang sollten die Schamhaare daher nicht öfter als einmal die Woche gestutzt werden, damit die Haut sich zwischendurch wieder erholen kann. Eine Trockenrasur mit einem Trimmer ist im Vergleich zu einer Nassrasur in vielen Fällen zwar weniger gründlich, allerdings oft verträglicher. Dabei unterscheiden sich die Verletzungs-Risiken beim Rasieren bei Männern und Frauen:
Haarentfernung Frauen: Risiken
Frauen sollten bei der Enthaarung im Bereich der Schamlippen besonders vorsichtig sein, da sie sich hier leicht verletzen können – vor allem, je weiter es Richtung Scheideneingang geht.
Haarentfernung Männer: Risiken
Bei Männern ist die Enthaarung am Ansatz des Penisschafts und an den Hoden am sensibelsten. Hier eignet sich ein Trimmer weniger, da die Klingen die Hautfalten erfassen können. Die Folge sind kleine Verletzungen.
Waxing oder Sugaring im Intimbereich
Eine weitere beliebte Methode, die Schambehaarung loszuwerden, ist das Wachsen, das in Kosmetikstudios oft unter dem Namen „Waxing“ angeboten wird. Gründlich, aber schmerzhaft – so lässt sich die Prozedur in drei Worten zusammenfassen. Zur Auswahl stehen Kaltwachsstreifen oder Warmwachs. Da die Haare samt Wurzel herausgerissen werden, dauert es wesentlich länger als beim Rasieren, bis die Haare wieder nachwachsen. Zudem kommen sie spärlicher und weicher zurück.
Mit der Waxing-Methode ist jede Intimfrisur denkbar, der Zeitaufwand im Vergleich zum Rasieren aber um einiges höher. Zudem verursacht das Abreißen der Haare Schmerzen und ist nicht gänzlich ungefährlich – vor allem, weil die Haut im Intimbereich weich und faltig ist und sich nur schlecht spannen lässt, was die Enthaarung komplizierter macht.
Waxing oder Sugaring bei Frauen
Bei Frauen können die Schamlippen in Mitleidenschaft gezogen werden, denn die Haut im Genitalbereich ist dort besonders empfindlich. Daher sollten Frauen beim Waxing oder Sugaring im Intimbereich besonders auf die Schleimhautregion achten. Verletzungen können nämlich äußerst schmerzhaft und unangenehm sein, auch die Gefahr für Entzündungen ist erhöht.
Waxing oder Sugaring bei Männern
Männer sollten sich bewusst sein, dass das Waxing der Hoden mit starken Schmerzen verbunden sein kann. Bei falscher Anwendung kann es hier zu Verletzungen der dünnen und empfindlichen Haut kommen.
Beim Sugaring wird kein Wachs verwendet, sondern ein Zuckergel, das aus Glucose, Fructose und Wasser besteht. Das ist in der Regel schonender für die Haut, weniger schmerzhaft als das Waxing und daher vor allem für den Intimbereich sowohl für Männer als auch für Frauen eher zu empfehlen.
Generell gilt: Personen mit einer sehr empfindlichen und trockenen Haut sollten von dieser Methode generell besser Abstand nehmen.
Haare epilieren im Intimbereich
Generell ist das Epilieren eine gute Methode, um Haare am Körper loszuwerden. Ähnlich dem Wachs entfernt ein Epiliergerät die Haare samt Wurzeln, sodass bis zu vier Wochen lang keine weitere Behandlung mehr nötig ist. Im Intimbereich kann das Zupfen der Haare allerdings sehr schmerzhaft sein, gerade weil bis zum gewünschten Ergebnis einige Zeit vergehen kann. Auch Reizungen der empfindlichen Hautpartien sind oft die Folge.
Haare epilieren bei Männern
Männer sollten sowohl Hoden als auch Penis in keinem Fall epilieren. Ohnehin wären die Schmerzen mit hoher Wahrscheinlichkeit besonders stark, was den Akt der Haarentfernung zur Qual machen würde.
Haare epilieren bei Frauen
Frauen können Venushügel und Bikinizone problemlos epilieren. Von einer Anwendung an den Schamlippen raten die meisten Hersteller ab.
Dauerhafte Haarentfernung per Laser oder IPL
Wer den Intimbereich langfristig frei von Haaren halten möchte, kann sich mit Laser oder Pulslicht (IPL) behandeln lassen. Dabei werden die Haare dauerhaft entfernt, indem die Bestrahlung die Haarwurzeln zerstört. Vor allem Personen, die zu einwachsenden Haaren neigen, sollten sich mit dieser Methode beschäftigen.
Ob nun Laser oder IPL: Für ein nachhaltiges Ergebnis sind mehrere Sitzungen beim Hautarzt oder im Kosmetikstudio nötig, die im Vergleich zu den anderen Methoden sehr kostspielig sind und ebenfalls unangenehm sein können.
Egal, ob Mann oder Frau: Bei den besonders empfindlichen Stellen im Intimbereich – Schamlippen, Hoden, Penisansatz – besteht eine erhöhte Verbrennungsgefahr, wenn das Gerät nicht ganz genau eingestellt ist. Daher sollten Sie sich für die Intimenthaarung ausschließlich in die Hände von Profis mit viel Erfahrung begeben und vom Selbermachen mit Heimgeräten lieber Abstand nehmen
Enthaarungscreme für den Intimbereich
Wer es schmerzfrei haben möchte, kann auch zur einer Enthaarungscreme greifen, um den Intimbereich zu verschönern. Doch zum einen ist nicht jede Creme wirklich effektiv, zum anderen handelt es sich in vielen Fällen um echte Chemiebomben, die auf der Haut allergische Reaktionen auslösen können. Bevor Sie solch eine Creme großflächig auftragen, sollten Sie diese an einer unempfindlichen Körperstelle testen – zum Beispiel am Unterarm.