Damenbart entfernen: Zupfen, Cremen, Bleichen – was hilft?
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Damenbart entfernen: Zupfen, Cremen, Bleichen – was hilft?

Viele Frauen empfinden einen Damenbart als störend. Zum Entfernen der lästigen Haare gibt es verschiedene Methoden – doch nicht alle sind bedingungslos zu empfehlen. Was wirklich hilft, lesen Sie hier.

Ursache des Damenbarts: Testosteron

Ursache für den Wuchs des Damenbarts ist in der Regel die verstärkte Produktion des männlichen Hormons Testosteron. Bei starkem oder plötzlichem Haarwuchs an Stellen, die bei Frauen gewöhnlich nicht oder nur leicht behaart sind, sollte eine Untersuchung beim Arzt oder der Ärztin erfolgen, um eine ernsthafte hormonelle Erkrankung auszuschließen.

Mögliche Gründe für eine Überproduktion von Testosteron bei Frauen:

  • Schwangerschaft 
  • ein sinkender Spiegel weiblicher Hormone in den Wechseljahren
  • Erkrankungen der Eierstöcke
  • Erkrankungen der Nebennieren
  • Tumore
  • Medikamente wie Kortison oder Anabolika 

Sind medizinische Probleme ausgeschlossen, stehen Ihnen verschiedene Methoden zur Verfügung, um den Damenbart in den Griff zu bekommen.

Hormonpräparate gegen den Damenbart

Stellt Ihr Arzt oder Ihre Ärztin eine hormonelle Störung fest, kann er oder sie diese mit entsprechenden Hormonpräparaten behandeln. Bei manchen Frauen sorgt die Antibabypille durch die Hormone Östrogen und Gestagen für einen Rückgang des Hormons Testosteron. Auch Arzneimittel in Form von Cremes, die das Haarwachstum bremsen, können vom Arzt oder der Ärztin verschrieben werden.

Alternativ gibt es im Handel auch rezeptfreie Damenbart-Blocker aus Pflanzenextrakten, die das Wachstum unerwünschter Flaumhaare im Gesicht verzögern sollen. Deren Wirkung ist allerdings äußerst umstritten.

Damenbart entfernen: Mit Pinzette oder Bindfaden zupfen 

Für das Zupfen des Damenbarts stehen Ihnen mehrere Varianten zur Verfügung:

  • Pinzette: Bei nur wenigen störenden Haaren ist diese Methode durchaus empfehlenswert, denn sie ist preisgünstig und unkompliziert. Bei ausgeprägten Damenbärten dauert die Prozedur allerdings recht lange, zudem besteht die Gefahr, dass die Härchen abbrechen. Nach rund einer Woche sind die ersten Haare schon wieder sichtbar.
  • Enthaarungsspirale: Das piekst ein wenig, ist aber nicht übermäßig schmerzhaft und funktioniert in der Regel gründlich.
  • Epiliersticks: Diese gibt es auch für Gesichtshärchen. Gute Modelle bekommen auch kleinste Ansätze zu fassen. 
  • Bindfaden: Beim sogenannten Threading werden die Haare mittels eines Bindfadens herausgezwirbelt. Diese Technik ist jedoch nicht ganz einfach und erfordert in der Regel einen Gang ins Kosmetikstudio. Dafür ist die Bindfaden-Methode meist weniger schmerzhaft als das Zupfen per Pinzette.
Video:Damenbart

Damenbart entfernen: Rasieren

Das Rasieren des Damenbarts geht schneller vonstatten als das Zupfen und ist völlig schmerzfrei. Der große Nachteil: Keine Methode ist weniger nachhaltig. Schon nach wenigen Tagen erscheinen die ersten Stoppel der neuen Haargeneration. Dieses Problem wird auch nicht durch spezielle Damenbart-Rasierer behoben. Es ist jedoch ein Mythos, dass das Haarwachstum durch das ständige Rasieren noch gefördert wird.

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Die Rasur des Damenbarts sorgt nur kurz für glatte Haut.

Damenbart entfernen mit Wachs oder Zuckerpaste

Kaltwachsstreifen in der passenden Größe gibt es in jeder Drogerie, in Kosmetikstudios wird auch gerne mit Heißwachs oder Zuckerpaste gearbeitet. Der Vorteil dieser mitunter schmerzhaften Prozedur: Die Härchen werden mitsamt Wurzeln herausgerissen und wachsen erst nach einigen Wochen wieder nach.

Die Nachteile: Die Haare müssen mindestens drei Millimeter lang sein, damit die klebrige Masse etwas zum Greifen hat. Direkt nach der Enthaarung ist also alles glatt, danach kommt eine haarige Wachstumsphase, bevor es wieder komplett haarfrei wird. Zudem kann sensible Haut auf diese Art der Behandlung mit Irritationen reagieren.

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Zuckerpaste zur Haarentfernung ist bei vielen Frauen beliebt. 

Damenbart dauerhaft loswerden: Laser, IPL oder Elektro-Epilation

Wenn Sie das ständige Nachwachsen der Barthärchen stört, können Sie zu dauerhaften Haarentfernungsmethoden greifen: IPL („Intense Pulsed Light“) oder Laser. Damit verschwindet der Damenbart für immer. Vor- und Nachteile dieser Methode finden Sie im Experteninterview „Haarentfernung mit Laser und IPL: Kosten, Nutzen, Risiken”.

Alternativ werden Sie Ihren Damenbart auch durch eine Elektro-Epilation nachhaltig los. Dabei wird die Haarwurzel durch einen Stromimpuls verödet und somit komplett zerstört. Diese Methode ist in der Regel etwas schmerzhafter als IPL und Laser, ist dafür aber für alle Haar- und Hauttypen geeignet. Hierzulande kommt sie allerdings nur noch selten zum Einsatz. 

Ganz wichtig: Dauerhafte Haarentfernung ist etwas für Profis: Hautärzte oder Hausärztinnen oder sehr gut ausgebildete Kosmetiker oder Kosmetikerinnen. IPL-Heimgeräte gibt es zwar, doch Kosten, Wirkung und Risiko stehen nicht immer in einem angemessenen Verhältnis zueinander.

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Mit dauerhaften Haarentfernungsmethoden haben Sie viele Jahre Ruhe – mitunter sogar für immer.

Damenbart loswerden mit Enthaarungscreme

Nach dem Auftragen einer Enthaarungscreme fallen die Barthärchen schmerzfrei aus – doch die Cremes sind oft chemisch zusammengesetzt, riechen entsprechend streng und sorgen für Hautirritationen. Zudem sind die Produkte teils recht teuer. 

Damenbart bleichen

Gerade bei nicht sehr ausgeprägten Damenbärten können Sie die Härchen auch einfach bleichen. Dabei bleibt der Bart zwar bestehen, doch ist er kaum noch zu sehen. Das Bleaching können Sie bequem zu Hause vornehmen. Das ist sogar mit Hausmitteln möglich: Reiben Sie den Damenbart mehrmals täglich mit Gurkenwasser oder Zitronensaft ein und lassen Sie die Flüssigkeit etwa fünf Minuten lang einwirken. Anschließend spülen Sie die Flüssigkeit einfach mit Wasser ab.

Bei spezieller Bleichcreme sollten Sie jedoch darauf achten, dass diese die Haare nicht stärker aufhellt als gewünscht und der Damenbart dann noch mehr auffällt als zuvor. Also besser zunächst an einer unauffälligen Hautstelle ausprobieren.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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