FSME: Symptome und Verlauf
Symptome und Verlauf der Frühsommer-Meningoenzephalitis
Eine manifeste Infektion mit FSME-Viren verläuft häufig in zwei Phasen. In der ersten Phase äußert sich FSME durch grippeähnliche Symptome wie:
- Fieber
- Kopf- und Gliederschmerzen
- Husten
- Erschöpfung und Schwächegefühl
Mit Glück kann der Körper die FSME-Infektion bereits in der ersten Phase bekämpfen. Wenn nicht, folgt eine Zwischenphase von rund einer Woche, in der das Fieber zurückgeht und der Patient sich wieder besser fühlt.
Doch danach kann es zur zweiten Phase kommen, in der das Fieber wieder ansteigt. Dabei befallen die Viren das Nervensystem und lösen Entzündungen der Hirnhäute, des Gehirns und/oder des Rückenmarks aus.
Betrifft FSME in der zweiten Phase nur die Hirnhaut, kommt es zu einer Meningitis. Diese äußert sich durch folgende Symptome:
- Kopfschmerzen
- Rückenschmerzen
- Nackenschmerzen und Nackensteifigkeit
- Übelkeit
- Lichtempfindlichkeit
Nur in etwa 40 % der Fälle ist auch das Gehirn selbst betroffen und es kommt zu einer Meningoenzephalitis. Zu den genannten Symptomen kommen dann noch hinzu:
- Lähmungen der Gesichtsmuskulatur (Fazialisparese)
- Krampfanfälle
- Sprachstörungen
- Bewusstseinsstörungen bis hin zu Bewusstlosigkeit
- Wesensveränderungen
Betrifft die Entzündung auch das Rückenmark, machen sich weitere Symptome bemerkbar, wie Schluckstörungen und lebensgefährliche Atemlähmungen. Außerdem kann es zu Lähmungen des Schultergürtels, der Arme und der Beine kommen, die den Beschwerden einer Polio-Erkrankung (Kinderlähmung) ähneln.
Dauer der FSME-Erkrankung
Die erste Phase der Frühsommer-Meningoenzephalitis dauert – ähnlich wie bei einer Grippe – eine bis zwei Wochen. Die Dauer der zweiten Phase hängt davon ab, welche Bereiche des zentralen Nervensystems entzündet sind:
- Hirnhautentzündung (Meningitis): eine bis zwei Wochen
- Hirnhaut- und Gehirnentzündung (Meningoenzephalitis): eine bis drei Wochen
- Hirnhaut-, Gehirn- und Rückenmarksentzündung (Meningoenzephalomyelitis): bis zu neun Wochen