Druck im Kopf: 3 mögliche Ursachen
1. Nackenverspannungen und Zähneknirschen sorgen für Druck im Kopf
Vor allem Menschen, die viel am Computer und am Schreibtisch arbeiten, verspüren gelegentlich Druck im Kopf. Ursachen für das Druckgefühl sind dann fast immer Nacken- und andere Muskelverspannungen. Die Verspannungen kommen meist durch eine ungesunde Körperhaltung beim Sitzen zustande.
Dabei kann der Druck im Kopf auch mit Schwindel einhergehen. Sind Verspannungen im Kiefer und an den Kaumuskeln schuld an den drückenden Kopfschmerzen, kann dies auch an Bruxismus liegen, nächtlichem Zähneknirschen im Schlaf. Neben nächtlichem Zähneknirschen gehört auch Zähnepressen am Tag zu den Auslösern von Druck im Kopf. Besonders bei Stress pressen Menschen die Zähne häufig zusammen.
Wird der Druck im Kopf durch Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich verursacht, kann Ihnen ein Orthopäde weiterhelfen, der Sie bei Bedarf an einen Physiotherapeuten verweist. Gegen das Zähneknirschen hilft eine spezielle Zahnschiene, die Sie beim Zahnarzt bekommen können.
2. Druck im Kopf bei Nasennebenhöhlenentzündung
Äußert sich der Druck im Kopf beim beim Kopf nach vorne neigen, ist das ein charakteristisches Symptom für eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis). Hierfür gibt es wiederum verschiedene Ursachen, zum Beispiel ein Schnupfen. Aus einem Schnupfen kann dann eine Nasennebenhöhlenentzündung entstehen, wenn die Schleimhäute stark anschwellen, Sekret nicht mehr abfließen kann und die Durchlüftung der Nasennebenhöhlen nicht mehr gewährleistet ist.
Die Durchblutung der Nasenschleimhäute nimmt bei Schnupfen zu, damit die Antikörper möglichst schnell zu den Viren gelangen und sie bekämpfen können. Der Nachteil ist, dass die Nase verstopft und die Eingänge zu den Nebenhöhlen stark verengt sind - wenn nicht sogar komplett verschlossen. In der Folge kann sich eine Zweitinfektion mit Bakterien in den Nebenhöhlen einnisten und es kommt zu einer Sinusitis.
Eine Nasennebenhöhlenentzündung mit Druck im Kopf kann auch nach einem Schwimmbadbesuch entstehen, wenn Keime über das Wasser in die Nase eingedrungen sind. Erkrankte Zahnwurzeln können ebenfalls für eine Sinusitis ursächlich sein, wenn die Krankheitserreger sich auf die Nebenhöhlen ausbreiten.
Des Weiteren kann eine Allergie mit allergischem Schnupfen eine Entzündung der Nasennebenhöhlen und entsprechend Druck im Kopf begünstigen. Weitere Risikofaktoren für eine Nasennebenhöhlenentzündung sind Nasenpolypen, anatomische Besonderheiten der oberen Atemwege und ein geschwächtes Immunsystem. Ob Nasenpolypen oder andere Veränderungen der Nase den Druck im Kopf verursachen, kann ein Hals-Nasen-Ohrenarzt klären.
3. Weitere mögliche Ursachen für Druck im Kopf
Kommen weder Verspannungen noch eine Nasennebenhöhlenentzündung für den Druck im Kopf als Ursachen infrage, können auch Durchblutungsstörungen dahinterstecken. Sie treten zum Beispiel im Rahmen von Diabetes und Bluthochdruck auf. Stress und Angst können den Druck im Kopf weiterhin verstärken. Nur sehr selten kann der drückende Kopfschmerz ein Symptom für einen Gehirntumor sein, wenn er vor allem nachts oder morgens und in Verbindung mit Übelkeit, Krampfanfällen und Sehstörungen auftritt. Im Zweifel sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen und der Ursache für den Druck im Kopf nachgehen.