Ageraphobie: Das steckt hinter der Angst vor öffentlichen Plätzen und Menschenansammlungen
Angst vor einem Kontrollverlust
Die Agoraphobie geht mit verschiedenen Befürchtungen einher, die alle einen Kontrollverlust zum Inhalt haben. Es wird eine peinliche, bedrohliche oder gesundheitsgefährdende Situation als schlimmstes Szenario angenommen. Das kann beispielsweise das Erleiden eines Herzinfarkts, Schlaganfalls oder anderen medizinischen Notfalls sein, bei dem der oder die Betroffene nicht rechtzeitig Hilfe erhält. Es kann ebenfalls die Angst bestehen, sich durch das Auftreten einer Panikattacke in irgendeiner Weise zu blamieren. Viele Erkrankte befürchten bewusstlos zu werden oder sich zu übergeben. Gemein ist all diesen Situationen, dass gewöhnlich kein realer, konkreter Hintergrund für die Befürchtung besteht, beispielsweise eine schwere Herzerkrankung. Das lässt die Angst für Außenstehende oft als unverständlich oder sogar lächerlich erscheinen.
Wie häufig kommt Agoraphobie vor?
Studien kommen zu unterschiedlichen Zahlen über die Häufigkeit des Auftretens einer Agoraphobie. Teilweise werden 0,6 bis 1 % der Bevölkerung angenommen, einige Erhebungen führen jedoch zu höheren Anteilen. Eine weitere Untersuchung zeigte, dass ca. vier bis fünf Prozent der Gesamtbevölkerung irgendwann im Leben an einer Agoraphobie leiden. Dabei sind Frauen ungefähr drei Mal so häufig betroffen wie Männer.
Wie wird Agoraphobie ausgelöst?
Welche Symptome bestehen bei Agoraphobie?
Wie wird eine Agoraphobie therapiert?
Als Behandlung wird die kognitive Verhaltenstherapie empfohlen, bei der Betroffene unter Betreuung an die Angstsituationen gewöhnt werden. Hierbei kommt es zu einer Entdramatisierung auch der körperlichen Symptome. Ziel ist, die physischen Symptome nicht mehr als Vorboten einer Katastrophe wahrzunehmen. Gleichzeitig soll die Angst schrittweise auf ein normales Maß reduziert werden. Unter Umständen können auch angstlösende Medikamente zum Einsatz kommen. Allerdings ist hier die Gefahr einer physischen und psychischen Abhängigkeit zu beachten.