Helfersyndrom: 4 Symptome für übertriebene Hilfsbereitschaft
1. Eigene Bedürfnisse kommen zu kurz
Egal, ob im Beruf oder im Privatleben: Menschen immer helfen zu wollen, ist für beide Seiten anstrengend – sowohl für den Empfänger als auch für den Helfenden. Ersterer wünscht sich häufig gar keine Hilfe. Der zwanghafte Helfer schreitet dennoch von selbst zur Tat, will unbedingt nützlich sein. Doch ob er das letztlich ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. Dabei kommen die Bedürfnisse des zwanghaften Helfers auf lange Sicht zu kurz. Er ist zu sehr damit beschäftigt, seiner Umwelt zu helfen, als dass er sich um seine eigenen Belange kümmern könnte – ein typisches Merkmal des Helfersyndroms.
2. Ein geringes Selbstwertgefühl
Ein Blick hinter die Fassade der selbstlos Helfenden offenbart häufig ein mangelndes Selbstwertgefühl. Indem Menschen mit Helfersyndrom anderen helfen, wollen sie ihrem eigenen Leben einen Sinn geben. Außerdem lenken sie auf diese Weise von ihren eigenen Problemen ab.
3. Erschöpfung und Frustration
Anderen permanent helfen zu wollen, ist anstrengend und macht müde. Ein weiteres Symptom des Helfersyndroms ist daher Erschöpfung. Die hält Betroffene jedoch nicht davon ab, ihre Unterstützung weiterhin anzubieten. Ihre Hilfe geht sogar so weit, dass sie sich bewusst ausnutzen lassen. Dieser Kreislauf ist zwar frustrierend, doch für die Betroffenen immer noch besser, als sich komplett unnütz zu fühlen. Ihre ununterbrochene Hilfeleistung mündet im schlimmsten Fall in kompletter körperlicher Erschöpfung.
4. Aufgezwungene Hilfe leisten
Menschen mit Helfersyndrom warten nicht auf Situationen, in denen sie um Unterstützung gebeten werden. Sie schreiten ungefragt zur Tat, um damit sich selbst zu helfen – was so allerdings nicht funktioniert. Der Wunsch nach Zugehörigkeit drängt Betroffene zu ihrem vermeintlich selbstlosen Handeln.