Rasen richtig bewässern: So bekommt Ihr Rasen genug Feuchtigkeit
Eine ganz einfache Faustregel hilft beim richtigen Bewässern des eigenen Rasens: Hat es im Sommer mehr als eine Woche nicht geregnet, wird es Zeit, der Grünfläche im Garten tatkräftig unter die Arme zu greifen.
Rasen bewässern: Gießen oder Rasensprenger?
Bei der Frage, wie ich meinen Rasen bewässere, kommen die meisten Hobbygärtner schnell zu dem Entschluss, sich einen Rasensprenger zuzulegen. Dieser ist einfach zu installieren und bringt das Wasser in der Regel genau da hin, wo ich es haben will.
Ganz unproblematisch ist eine solche künstliche Beregnung aber nicht, gerade an heißen Tagen. Dann verdunstet ein nicht unerheblicher Teil des Wassers bereits, bevor es den Boden erreicht. An solchen Tagen ist das intensiver gießen die besser Alternative.
Wie viel Wasser braucht mein Rasen?
Diese Frage ist die wichtigste - und schwierigste. Der Boden unterhalb einer Rasenfläche muss durchdringend genässt werden. Mit einem Rasensprenger, den Sie nur 30 Minuten laufen lassen, werden Sie dieses Ergebnis nicht erzielen können. Hier sind ein bis zwei Stunden intensive Beregnung angesagt. Das Erdreich sollte 10 bis 15 Zentimeter tief durchfeuchtet werden. Das können Sie selbst kontrollieren:
1.: Stechen Sie mit einem Spaten eine dicke Grassode aus und messen Sie mit einem Zollstock, wie weit die dunkle, durchfeuchtete Zone hinabreicht. Setzen Sie die Grassode anschließend wieder ein und treten Sie sie vorsichtig an.
2.: Mit einem Durchflussmengen-Zähler aus dem Fachhandel können Sie die Wassermenge recht genau dosieren. Sie müssen lediglich die Größe der Fläche ermitteln, die der Rasenregner abdeckt, und die pro Quadratmeter benötigte Wassermenge auf die Gesamtfläche umrechnen.
Morgens, mittags oder abends: Wann sollte ich meinen Rasen bewässern?
Ganz klar: Am Mittag sollten Sie Ihren Rasen nicht bewässern. Zum einen ist die Verdunstung während der warmen Stunden am größten, zum anderen können die Wassertropen durch den „Lupeneffekt“ dem Gras irreparablen Schaden zufügen.
Ideal zum Bewässern ist der frühe Morgen. Noch besser wäre die Zeit zwischen drei und vier Uhr in der Nacht, dann hat der Boden die maximale Abkühlung erreicht und das Wasser gelangt tief ins Erdreich. Am Abend ist der Boden in den meisten Fällen noch zu warm, als dass die gegebene Wassermenge ausreichend für ein Durchnässen wäre.
Automatische Bewässerung installieren
Wenn Sie in der glücklichen Lage sind, einen Rasen für Ihren Garten komplett neu anzulegen, sollten Sie eventuell über die Installation einer automatischen Bewässerung nachdenken. Die Bandbreite der möglichen Systeme ist groß, von einfachen Beregnen (Zeitschaltuhr, Rohre, Regner) bis hin zu Bodenfeuchtesensoren ist so gut wie alles denkbar - und entsprechend kostenintensiv. Beratung dazu erhalten Sie im Fachhandel.