Hexenringe und Pilze im Rasen: So werden Sie die Störenfriede los
Pilze im Rasen entfernen: Ausstechen oder Fungizide
Sofern es sich nicht um giftige Pilze handelt, sind die Gewächse auf der Rasenfläche harmlos. Viele Gärtner möchten Pilze im Rasen jedoch entfernen, weil sie diese als störend empfinden. Leider hilft es nicht, die Pilze einfach mit dem Rasenmäher abzumähen, da das unterirdische Myzel erhalten bleibt und bald neue Fruchtkörper austreibt.
- Pilze im Rasen ausstechen: Nachhaltiger entfernen Sie die Pilze, indem Sie das gesamte Wurzelgeflecht mit ausstechen und über den Hausmüll entsorgen. Vorteil: Sie belasten die Umwelt nicht mit dieser Handarbeit. Der Nachteil dieser Methode: Sie entfernen gleichzeitig viel Erde und reißen große Löcher in Ihre Rasenfläche.
- Fungizide gegen Pilze: Längerfristig lassen sich Pilze im Rasen mit chemischen Mitteln bekämpfen, sogenannten Fungiziden. Die befallenen Stellen werden einmal, in extremen Fällen sogar zwei- bis dreimal, mit dem Pilzgift behandelt, bis der Organismus komplett abgetötet wird. Machen Sie sich jedoch bewusst, dass Sie hier mit einem Giftstoff hantieren, der im Zweifelsfall sogar das Grundwasser belasten kann. Vor dem Kauf sollten Sie sich im Gartencenter oder Baumarkt gründlich beraten lassen.
Hexenringe bekämpfen: Eine häufige Rasenkrankheit
Sie tauchen oft ohne Ankündigung über Nacht auf: Hexenringe aus kleinen Hutpilzen, die kreisförmig aus dem grünen Rasen sprießen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um Zauberwerk, sondern um eine typische Rasenkrankheit, ähnlich dem ebenfalls durch Pilze hervorgerufenen Schneeschimmel. Die Pilze im Rasen sind nur die Fruchtkörper eines größeren Pilzorganismus, dem sogenannten Myzel. Bei diesem unterirdischen Geflecht handelt es sich um den eigentlichen Pilz, der von einem Punkt in der Mitte des Hexenrings immer weiter nach außen wächst. Die Fruchtkörper tragen nur die Sporen, über die sich das Geflecht vermehrt. Durch die Ausbreitung des Myzels entsteht die typische Ringform, in deren Mitte das Gewebe abstirbt, sobald es alle verwertbaren organischen Materialien im Boden zersetzt hat.
Besonders häufig entstehen Hexenringe auf nährstoffarmem Boden. Auch der sogenannte Rasenfilz – eine dicht verwobene Schicht nicht verrotteter Pflanzenfasern – kann das Entstehen von Hexenringen begünstigen. Pilze im Rasen sind auch ein häufiges Phänomen, wenn Sie Rollrasen verwenden. In diesem Fall werden die Pilzsporen durch den holzhaltigen Untergrund übertragen, auf dem der Rollrasen gezüchtet wurde.
Pilzen im Rasen vorbeugen
Am besten ist es, wenn Sie dafür sorgen, dass sich Pilze gar nicht erst in Ihrem Rasen einnisten. Auf einem gut gedüngten, belüfteten und nicht zu feuchten Rasen sollten Hexenringe und anderer Pilzbewuchs nur selten auftreten. Das erreichen Sie zum Beispiel, indem Sie darauf achten, dass es nur wenige schattige und feuchte Stellen auf der Rasenfläche gibt – besonders unter Bäumen fühlen sich Pilze wohl, weil sie hier gute Wachstumsbedingungen vorfinden.
Eine gute Rasenpflege sorgt ebenfalls dafür, dass Pilze keine Chance haben, sich auf der Rasenfläche auszubreiten. Vertikutieren Sie Ihren Rasen regelmäßig, um Staunässe durch Moos und Rasenfilz zu vermeiden. Ein- bis zweimal im Jahr sollten Sie Ihrem Rasen zudem einen speziellen Langzeit-Rasendünger gönnen. Pilze im Rasen bekämpfen Sie zusätzlich, indem Sie Ihren Rasen im Herbst richtig düngen. Spezieller Herbstdünger verhindert Kaliummangel und nimmt Pilzen, die gut auf kaliumarmer Erde gedeihen, somit den Nährboden.