Garten im August: Dies ist zu tun
Gießen, lockern, düngen
Nicht immer im August scheint die Sonne ständig strahlend auf Ihren Garten. Dennoch gibt es in jedem Sommer Perioden, in denen es länger trocken und hell ist. Denken Sie in diesen Phasen daran, Ihre Pflanzen ausgiebig zu gießen, damit sie nicht vertrocknen.
Den Boden sollten Sie regelmäßig aufhacken und lockern, um Unkraut nicht ungebremst wachsen zu lassen.
Die Düngung können Sie jetzt reduzieren und bei Kübelpflanzen, die im Winterquartier die kalte Jahreszeit überstehen, auch ganz einstellen. Dort, wo im Garten die ersten Beete abgeerntet wurden und Sie kein Herbstgemüse anbauen wollen, sollten Sie eine Gründüngung aussäen. Die Wurzeln der Gründüngung lockern intensiv den Boden, die Pflanzen unterdrücken Unkraut und sorgen für ein besseres Bodenklima.
Alternativ zur Gründüngung können Sie auch einen sogenannten Flächenkompost anlegen. Dafür nehmen Sie einfach das gesamte krautige Rückschnittmaterial aus dem Gemüsegarten und allen anderen Gartenarbeiten, schneiden es klein und verteilen es locker über der freien Fläche. Reste von Pflanzen, die von Schädlingen befallen waren, sollten Sie natürlich aussortieren.
Schneiden, stutzen, pflegen
Der August ist der ideale Zeitpunkt, sommergrüne Laubgehölzhecken wie Hainbuche, Liguster oder Buchenhecke mit einem Heckenschnitt in Form zu bringen und allen Trieben ausreichend Licht zu verschaffen. Schneiden Sie dafür die neuen Triebe um etwa ein Drittel zurück und die Hecke trapezförmig mit dem breiteren Ende unten. Auch Buchsbäume freuen sich über einen Formschnitt. Ebenso sollten Sie die Triebe des Lavendels um etwa ein Drittel kürzen. Greifen Sie aber nicht in der größten Mittagshitze zur Gartenschere, denn sonst können die Schnittwunden austrocknen.
Damit Sie sich lange an prächtig blühenden Blütenstauden erfreuen können, schneiden Sie verwelkte Blüten regelmäßig ab. Auch zu lange beziehungsweise verblühte Triebe sollten Sie behutsam zurückschneiden. Denken Sie dabei auch an die Kübelpflanzen auf dem Balkon oder der Terrasse.
Große Stauden wie die von Pfingstrosen und Christrosen sollten Sie im August teilen. Graben Sie die Stauden aus dem Beet aus, teilen Sie sie mit einem Spaten und verpflanzen Sie die Einzelstücke.
Besondere Aufmerksamkeit verdienen auch die Tomaten. Die Früchte der Blüten, die sich jetzt noch an den Pflanzen befinden, würden ohnehin nicht mehr vor Herbstbeginn ausreifen. Wenn Sie diese Tomatenblüten genauso wie die Geiztriebe (also die unfruchtbaren Seitentriebe) entfernen, kann sich die Pflanze ganz auf das Wachstum der gesunden Früchte konzentrieren.
Vergessen Sie nicht Ihren Gartenteich. Hier sollten Sie Algenmatten entfernen und dichte Formationen von Seerosenblättern ausdünnen, um eine optimale Wasserqualität zu erhalten.
Säen, pflanzen, streuen
Nicht nur der Frühling, auch der August ist Pflanzzeit. Zum Beispiel ist jetzt der richtige Zeitpunkt, einen Rasen oder eine Blumenwiese neu auszusäen.
Wenn Sie noch im Herbst einen strahlend blühenden Garten genießen wollen, gibt es außerdem viele Herbstblüher, die Sie noch im August anpflanzen können. Dazu gehören zum Beispiel:
- Lilie
- Madonnenlilie
- Taglilie
- Kaiserkrone
- Steppenkerze
- Herbstzeitlose
- Herbstkrokus
- Iris
- Bitterlupine (sie kann sogar noch bis September ausgesät werden und eignet sich prima zur Gründüngung)
Auch als Obst- und Gemüsegärtner ist die Saison mit dem August für Sie noch nicht unbedingt beendet. Zum einen können Sie bereits die ersten Früchte für den kommenden Sommer anpflanzen. Das gilt zum Beispiel für Erdbeeren, die Sie bis Mitte August anbauen sollten – möglichst auf einer Fläche, die in den letzten Jahren nicht für Erdbeeren genutzt wurde. So sind sie am besten vor Krankheiten geschützt.
Zum anderen gibt es einige Pflanzen, die Sie auch noch im laufenden Gartenjahr ernten können, etwa Salate, Radieschen oder Rettich. Teilweise können Sie diese Gewächse auch schon im Frühjahr säen und nach der ersten Ernte in Ihrem Garten nachpflanzen.
Diese Obst- und Gemüsesorten können Sie im August aussäen beziehungsweise nachpflanzen:
- Herbstsalate (Endivien, Feldsalat)
- Erdbeeren
- Porree (bzw. Winterporree), Lauch
- Radieschen
- Rettich
- BlumenkohlKohlrabi
- Kräuter, zum Beispiel Kerbel oder Liebstöckel, Petersilie, Winterkresse (auch Barbarakraut genannt)
- Speiserüben (zum Beispiel Teltower Rübchen)
- Spitzkohl
- Spinat
- Winterportulak
- Wintersteckzwiebeln
- Buchweizen
- Chinakohl, Pak Choi
- Winterwicke
Schützen Sie Ihren Garten – nicht nur im August
Sommerzeit ist Schädlingszeit. Auch Insekten und Vögel haben Ihren Garten im Auge. Denken Sie deshalb an die nötigen Schutzmaßnahmen. Stellen Sie zum Beispiel Vogelscheuchen auf oder legen Sie ein Netz beziehungsweise ein Vlies über Obstbäume und Beete, um Vogelfraß zu verhindern.
Schädlinge wie Blattläuse oder Spinnmilben können Sie mit sogenannten Nützlingen bekämpfen. Natürliche Feinde der Blattlaus sind zum Beispiel Marienkäfer, Schwebfliegen oder Ohrenkneifer. Gegen die Spinnmilbe kommt Ihnen die Raubmilbe Phytoseiulus persimilis zu Hilfe. Am besten locken Sie die Nützlinge gezielt an. Dafür müssen Sie optimale Nist- und Lebensbedingungen schaffen. Ein kleiner Steinhaufen, eine Totholzecke, etwas Holzwolle unter einem umgedrehten Blumentopf – hier fühlen sich Nützlinge wohl und übernehmen für Sie die Bekämpfung von Schädlingen.