Was ist Detox?
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Was ist Detox?

Der Begriff Detox ist zum Modewort avanciert. Doch was steckt eigentlich hinter diesem Gesundheitstrend?

Giftstoffe und Schwermetalle, aber auch die Überreste ungesunder Ernährung finden sich heute nahezu bei jedem. Als überaus komplexes System, das täglich unzählige Prozesse reibungslos koordiniert und ablaufen lässt, wird der Organismus mit diesen Toxinen lange alleine fertig. Unerwünschtes wird über Darm, Leber, Nieren und Haut wieder ausgeschieden. Nimmt die Vergiftung überhand, kann es zur allgemeinen Beschwerden wie Dauermüdigkeit, Antriebslosigkeit, Verdauungsstörungen und Schlafstörungen kommen.

Detox: Gesunde und basenbetonte Ernährung

Es können sich jedoch auch handfeste Krankheitsbilder manifestieren. Das englische Wort Detox bedeutet soviel wie Entgiftung. Durch eine gesunde, basenbetonte Ernährung sowie regelmäßige, leichte Bewegung und ausreichend Schlaf wird der Körper dabei unterstützt, von den Giftstoffen befreit und wieder zurück ins Gleichgewicht zu finden. Viele detoxen mit Suppen und Smoothies, der grüne Smoothie ist gar zum Symbol dieses Entgiftungskonzeptes geworden.

Entschlackung durch Detox

Es gibt aber auch andere Formen der Entschlackung, die auf eine insgesamt leichte Kost ohne Fleisch und Milchprodukte setzen. Eine Detox-Kur kann als Einstieg in eine veränderte, gesündere Ernährungs- und Lebensweise gesehen werden. Eine moderne Entgiftungskur zeigt durchaus Gemeinsamkeiten mit dem Heilfasten. So könnte Detoxen als eine Art modernes Heilfasten interpretiert werden, das deutlich flexibler in den Alltag integriert werden kann, aber mit deutlich mehr Genuss verbunden ist.

Was macht Detox mit dem Körper?

Wenn Sie Ihre Detox-Kur beginnen, werden Sie bald körperliche Veränderungen bemerken. Denn Ihr Organismus beginnt schnell damit, alles über Darm und Haut auszuscheiden, was nicht benötigt wird.

Die Dosis bestimmt das Gift - das haben schon die Ärzte in der Antike gewusst. Demnach, wie hoch Ihre Giftbelastung war, verspüren Sie zu Anfang der Entgiftungskur vielleicht ein Frösteln oder einen schlechten Geschmack im Mund. Es kann auch zu weiteren typischen Entgiftungssymptomen wie niedrigem Blutdruck, Hautunreinheiten, Körpergeruch, Kopfschmerzen oder einer belegten Zunge kommen. Diese Begleiterscheinungen sollten Sie jedoch positiv sehen, denn Ihr Körper leistet gerade Schwerstarbeit, um sämtliche Giftstoffe und die Folgen langjähriger Fehlernährung loszuwerden. Wenn Sie sich während der Kur Zeit zum Innehalten und für sich selbst nehmen, werden Sie merken, wie Sie auch mental "entschlacken".

Ist das erst einmal bewältigt, werden Sie sich wie neugeboren sowie viel fitter und gesünder fühlen.

Was muss man bei Detox beachten?

Entgiftungskuren verbinden die meisten noch immer mit dem Frühjahr. Dabei ist der Zeitpunkt für eine Detox-Kur immer der richtige. Trotzdem sollten beim Start der Kur und im Verlauf einige Dinge beachtet werden. Hier kommen sieben goldene Regeln, damit Ihr Detoxvorhaben von Erfolg gekrönt wird.

1. Viel trinken

Die Nieren leisten täglich Schwerstarbeit, um das Blut zu reinigen. Nicht nur beim Detoxen ist es daher wichtig, sie zu unterstützen und ausreichend zu trinken. Zwei, besser drei Liter stilles Wasser, ungesüßte Kräutertees oder Kokoswasser helfen Ihnen nicht nur, den Wasserhaushalt stabil zu halten, sondern auch dabei, die Giftstoffe auszuschwemmen.

2. Giftstoffen die rote Karte zeigen

Der Coffee to go auf dem Weg ins Büro, das Glas Wein nach Dienstschluss und die Zigarette zwischendurch? All das sind Dinge, von denen Sie sich beim Detoxen verabschieden sollten. Denn schließlich geht es darum, Giftstoffe aus dem Körper auszuleiten und nicht, neue einzuladen. Tun Sie also sich und Ihren Entgiftungsorganen den Gefallen und verzichten auf die üblichen Verdächtigen, aber auch Fleisch und Milchprodukte.

3. Süßigkeiten adé

Viele werden davon nicht begeistert sein, doch Gummibärchen, Kaffeeteilchen und Schokoriegel sind beim Entgiften tabu. Auch wenn am Anfang der Heißhunger noch quälen mag - nach der Detoxphase hat sich der mit Sicherheit gelegt.

4. Den Speiseplan überdenken

Detoxen bedeutet, das eigene Essverhalten auf den Prüfstand zu stellen. Daher sollten Sie über Ihre Ernährungsgewohnheiten nachdenken, Fertigprodukte und Dosenkost aus dem Schrank verbannen und prozessierte Lebensmittel nicht nur während der Kur, sondern generell meiden. Steigen Sie auf Nahrung um, die so naturbelassen wie möglich ist. Das ist nur konsequent. Denn warum sollten Sie eine Entgiftung durchführen und für diesen Prozess mit Giftstoffen wie Konservierungsmitteln, künstlichen Aromastoffen und Rückständen von Düngemitteln aus konventionellem Landbau belastete Lebensmittel zu sich nehmen?

5. Stress lass nach

Es nutzt nichts, den Körper zu entgiften, wenn die Seele außen vorbleibt. Daher ist Gelassenheit und weniger Stress der Schlüssel für einen neuen, gesünderen Lebensstil. Achten Sie beim Entgiften darauf, die Belastungen des Alltags zu reduzieren. Geht das nicht, versuchen Sie positiv zu denken und alle Fünfe gerade sein zu lassen. Das bedeutet übrigens auch, dass Sie ausreichend schlafen. Denn Schlafmangel zählt mit zu den Hauptfaktoren, die für die Übersäuerung des Körpers sorgen, da über Nacht die meisten Schlacken und Giftstoffe im Organismus abgebaut werden. Versuchen Sie, mindestens sieben Stunden pro Nacht zu schlafen und gehen Sie spätestens um 22 Uhr zu Bett.

6. Für Frischluft sorgen

Damit ist nicht das Öffnen des Fensters gemeint. Gehen Sie während Ihrer Detoxphase täglich eine Runde spazieren und atmen Sie dabei richtig durch. Wenn Sie tief durch die Nase einatmen und anschließend durch den Mund wieder aus, unterstützen sie Ihre die Durchblutung. Das hilft Leber, Nieren & Co. die Giftstoffe schneller abzutransportieren. Am besten wird die Atmung mit einer leichten Ausdauersportart wie Nordic Walking oder Yoga an der frischen Luft kombiniert. Das kurbelt den Stoffwechsel an, was die Entschlackung zusätzlich fördert.

7. Sich verwöhnen

Detox bedeutet nicht Verzicht. Sie dürfen die Priorität, sich zu verwöhnen, nur nicht bei kalorienhaltigem und fettem Essen setzen. Kleine Wellnessanwendungen, die auch zu Hause gut durchführbar sind, heben Ihre Laune und sorgen für Entspannung. Nehmen Sie spezielle Detox-Fußbäder oder gönnen Sie sich ein Basenbad. Wenn Sie möchten, dürfen Sie auch in die Sauna. Das Schwitzen unterstützt ebenfalls den Entgiftungsprozess.

Für wen eignet sich eine Detox-Diät?

Eine Detox-Kur sorgt für ein rundum gutes Körpergefühl. Doch kann wirklich jeder entschlacken und entgiften?

Grundsätzlich können alle Menschen detoxen, egal ob alt oder jung, Mann oder Frau, schlank oder übergewichtig. Trotzdem sollten Sie, wenn Sie unter einer eingeschränkten Nierenfunktion, Diabetes oder anderen chronischen Erkrankungen leiden, vor dem Beginn einer Kur immer Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt halten. In der Schwangerschaft und der Stillzeit ist aus grundsätzlichen Erwägungen von einer Entgiftungskur Abstand zu nehmen. Das gilt auch bei diagnostizierten Ess-Störungen und Schilddrüsenüberfunktion.

Bei akuten Infekten ist Detoxen ebenfalls nicht unbedingt empfehlenswert. Hier ist es besser, mit dem Start der Kur zu warten, bis alle Kräfte wieder beisammen sind. Doch auch, wer zeitweise oder permanent Einschränkungen unterworfen und daher eine Kur nicht machen darf, kann Detox trotzdem in seinen Alltag integrieren, indem allgemeine Hinweise zur Lebensführung und Ernährung befolgt und das ein oder andere Detox- Rezept gekocht wird.

Wenn der Organismus sehr stark mit Schwermetallen belastet und das Immunsystem entsprechend anfällig ist, muss der Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht gebracht werden. Säfte mit viel Obst, das reich an Fruchtzucker ist, kann gehörige Schwankungen des Blutzuckerspiegels auslösen und die Bauchspeicheldrüse belasten. Die Frage lautet in diesem Fall nicht, ob Sie detoxen dürfen, sondern auf der Basis welcher Lebensmittel. Denn manchen Menschen tun Smoothies mit zuviel Obst nicht gut. Besser ist es in diesem Fall, sich an Gemüse und Blattgrün zu halten, wenn Sie merken, dass Obst Ihnen Probleme bereitet.

Ein leichter Gewichtsverlust ist mit einer Detox-Kur möglich, doch ist sie keine Diät im eigentlichen Sinne. Wenn Sie detoxen wollen, um abzunehmen, kann das zu Enttäuschungen führen. Empfehlenswert ist es, die Entschlackungskur als Auftakt, für eine neue, gesündere Lebensweise zu sehen, bei der die Pfunde dann purzeln werden.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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