Walnüsse richtig trocknen und lagern
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Walnüsse richtig trocknen und lagern

Wohin mit dem Nusssegen aus dem eigenen Garten? So schnell lässt sich die Ernte ja gar nicht verarbeiten! Zum Glück kann man Walnüsse und Co. trocknen und die Nüsse dann über Monate lagern. Worauf Sie achten müssen, damit die gesunden Früchte lange lecker bleiben, erfahren Sie hier.

Muss man Nüsse nach der Ernte trocken?

Ja, wenn Sie die Nussmenge nicht auf einmal verbrauchen können. Wenn Sie einen großen Haselnussstrauch oder einen stattlichen Walnussbaum im Garten haben, können Sie kaum die komplette Ausbeute auf einmal essen. Dann macht es Sinn, Walnüsse und Co. zu trocknen, damit Sie die Schalenfrüchte noch viele Monate lang aufbewahren können. Bei einer eher kleinen Menge brauchen Sie das nicht, sondern können die Nüsse direkt verbrauchen.

Tipps zum Trocknen von frischen Nüssen

  1. Trocknen Sie nur reife Früchte. Gerade an Walnüssen haften manchmal noch grüne Schalenreste. Bürsten Sie die vorher ab, um die Schimmelgefahr zu minimieren.
  2. Sie müssen Nüsse vor dem Trocknen nicht waschen, im Gegenteil: Unnötige Feuchtigkeit erhöht nur die Gefahr, dass die Ernte vergammelt.
  3. Lagern Sie die die Nüsse einschichtig, am besten mit ausreichend Platz zwischen den einzelnen Früchten, damit sie gut durchtrocknen können. Wenden Sie die Nüsse gelegentlich.
  4. Offene Schale oder schimmelige Stellen? Sofort weg damit!

Wenn die Nüsse nur noch halb so viel wiegen wie nach der Ernte, ist die Trocknung abgeschlossen. Dann können Sie eingelagert werden.

Versuchen Sie nicht, die Nüsseim Schnellverfahren im Backofen zu trocken! Bei Temperaturen über 28 Grad Celsius wird das Öl der Nüsse nämlich ranzig – was bei einem Fettanteil von 40 bis 70 Prozent zur Ungenießbarkeit führt.

Wo trocknen Walnüsse und Co. am besten?

Idealerweise lagern Sie die Nüsse in einem Raum, der folgende Anforderungen erfüllt:

  • trocken
  • dunkel
  • gut belüftet
  • kühl: 10 bis 18 Grad Celsius

Es gibt spezielle Trockenrahmen für Nüsse: Die Walnüsse liegen dann auf einem offenen Holzgitter und bekommen so von allen Seiten Luft. Aber auch eine Obstkiste mit Zeitungspapier, ein großes Sieb oder ein sauberes Grillrost eignen sich gut. Bei kleinen Mengen reicht auch ein luftiger Beutel aus Naturfasern.

Nüsse lieber knacken oder mit Schale lagern?

Wenn Sie die Nüsse nicht zeitnah verbrauchen wollen, sollten Sie aufs Knacken und Schälen verzichten. Dann kann die natürliche Schutzschicht noch schädliche Einflüsse wie Licht und Feuchtigkeit abwehren.

Auch mit dem Hacken oder Mahlen sollten Sie warten, bis die Nüsse wirklich in der Küche zum Einsatz kommen. Durch die vergrößerte Oberfläche werden sie zerkleinert nämlich viel schneller schlecht.

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Gefäße aus Glas sind umweltfreundlich und eignen sich hervorragend, um Nüsse zu lagern.

Welche Gefäße eignen sich zur Lagerung von Nüssen?

Nüssen nehmen sehr schnell fremde Gerüche und Aromen an. Deshalb eigenen sich Marmeladengläser oder gut schließende Plastikdosen hervorragend, um Nüsse für einige Zeit zu lagern – egal, wo. Sauber und trocken müssen sie natürlich sein, wenn die Nüsse eingefüllt werden.

Kann man Nüsse einfrieren?

Ja, man kann Nüsse einfrieren. Gerade bei Walnüssen und Haselnüssen aus dem eigenen Garten ist das sogar notwendig, wenn sie länger gelagert werden sollen. Der Grund: In den Nüssen können sich Parasiten verstecken – zum Beispiel Würmer oder Fliegenlarven. Lagern Sie die Nüsse bei Raumtemperatur, schlüpfen die kleinen Biester. 48 Stunden im Tiefkühler hingegen machen ihnen den Garaus. 

Sind die zwei Tage rum, können Sie sich überlegen, ob Sie die Nüsse im Tiefkühler lassen wollen. Dort halten sie sich gute zwei Jahre. Im Gefrierschrank können Sie Nüsse auch in praktischen, vorbereiteten Portionen lagern, denn Sonne und Schimmel haben hier keine Chance.

Nüsse bei Raumtemperatur lagern

Sie können die parasitenfreien Nüsse aber auch bei Raumtemperatur lagern. So halten sich frische Nüsse zwei bis vier Monate. Eine Ausnahme sind Maronen: Sie halten sich bei Zimmertemperatur selten länger als eine Woche; dann beginnen sie zu schimmeln. Wenn Sie Esskastanien gesammelthaben, sollten Sie also lieber über andere Optionen nachdenken.

Tipp: Nüsse aus dem Supermarkt müssen nicht in den Froster. Das hat schon der Hersteller erledigt. Gekaufte Schalenfrüchte dürfen also auch einfach so ins Vorratsglas.

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Mandeln, Walnüsse, Haselnüsse, Cashews, Pekannüsse: Die Schalenfrüchte sind so vielseitig! Es lohnt sich, immer eine kleine Auswahl an Nüssen in der Küche zu lagern.

Nüsse aus dem Kühlschrank: länger haltbar, schnell verfügbar

Die Vorteile bei der Lagerung im Kühlschrank:

  • Die Nüsse sind sofort verfügbar und müssen nicht erst aufgetaut werden.
  • Ein Vorfrosten ist unnötig, da Fliegenlarven und Co. bei so geringen Temperaturen nicht schlüpfen.

Bei Temperaturen unter vier Grad Celsius halten sich die frischen Nüsse rund ein Jahr. Ein Sonderfall sind mal wieder die Maronen: Mit Schale bleiben sie im Kühlschrank zwei bis drei Monate verwendbar. Ohne Schale können Sie die Kastanien bis zu einem Jahr lagern und jederzeit leckere Gerichte aus Esskastanien zubereiten.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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