Tschurtschchela-Rezept: Ge-Nuss auf Georgisch
Was ist Tschurtschchela?
Tschurtschchela ist Georgisch und bedeutet übersetzt „Wurst aus Walnüssen“ – und das beschreibt das Traditionsessen auch ziemlich gut: Nüsse werden an einer Schnur aufgereiht, mit einem Mantel aus dickem Fruchtsaft überzogen und dann zum Trocknen aufgehängt. Fertig ist der Traditionssnack Tschurtschela. Das Ergebnis ist ein Gaumen- und Augenschmaus gleichermaßen und wird typischerweise als Dessert gereicht.
Weil die mit konzentriertem Traubensaft umhüllten Nüsse auch eine köstliche Nascherei für zwischendurch sind, wird die Süßigkeit bisweilen auch als „georgisches Snickers“ bezeichnet.
Vorbereitung und Zutaten für selbstgemachte Tschurtschchela
Dabei ist Tschurtschchela angesichts der Zutaten – besonders wegen der nährstoffreichen Walnüsse– um einiges gesünder als der bekannte Schokoriegel. Hier das Rezept für etwa 30 Stück:
Zutaten für Tschurtschela:
- 500 Gramm Walnusshälften
- 500 Gramm Mehl (Weizen- oder Maismehl)
- 5 Liter Traubensaft
- Zucker nach Belieben
Außerdem:
- stabiler Bindfaden (pro Tschurtschchela etwa 45 Zentimeter)
- Nadel
- großer Topf
- Rührlöffel
- Stock oder Ähnliches zum Aufhängen
Am leckersten ist die Tschurtschela mit frisch geknackten Walnüssen, aber auch Nüsse aus der Tüte funktionieren wunderbar. Sie können den Klassiker auch abwandeln und Mandeln oder Haselnüsse verwenden. Wer ein besonders intensives Aroma möchte, röstet die Nüsse vor der weiteren Verarbeitung.
Schritt 1: Nüsse auffädeln
Nach dem Knacken und Rösten ziehen Sie die Walnüsse auf Fäden. Dazu gehen Sie folgendermaßen vor:
- Fadenende verknoten, damit es später nicht durch die Nüsse rutscht.
- Faden in die Nadel einfädeln.
- Nusshälften mit der Nadel durchstechen.
- Nuss für Nuss auffädeln.
Wie lang eine Tschurtschchela-Wurst werden soll, bleibt Ihnen überlassen. Mindestens zehn Zentimeter sollten es aber schon sein.
Schritt 2: Fruchtmasse kochen
Wenn Sie alle Walnüsse auf die Fäden gezogen haben, geht es daran, die Mischung für den Fruchtüberzug zuzubereiten – der auf Georgisch übrigens „Tatara“ oder “Pelamuschi” heißt. Wichtigstes Küchenutensil ist hier der Löffel – denn Sie sollten ständig umrühren, damit nichts anbrennt.
- Traubensaft zum Kochen bringen.
- Mehl einrühren – am besten fein gesiebt.
- Zucker nach persönlichem Geschmack dazugeben.
- Mischung kochen, bis ein zäher Brei entsteht.
Achten Sie darauf, dass sich keine Klumpen bilden. Sie können auch ein Handrührgerät zur Hilfe nehmen. Um ganz sicher zu gehen, dass die gesamte Masse schön geschmeidig ist und keine Klümpchen enthält, können sie die Tatara anschließend durch ein Sieb streichen.
Tipp: Die Konsistenz ist genau richtig, wenn die Masse kaum noch vom Löffel tropft.
Schritt 3: Walnüsse ummanteln
Tauchen Sie nun die Nusswürste in den dicken, süßen Brei. Es ist wichtig, sie möglichst komplett darin versenken, damit später ein gleichmäßiger Fruchtmantel entsteht. Sie können gut mit einem Löffel nachhelfen, um die Schnüre nach unten zu drücken.
Danach die Walnusswürste wieder herausziehen. Diesen Vorgang können Sie auch mehrfach wiederholen, wenn Sie eine besonders dicke Tatara-Schicht wollen. In diesem Fall tauchen Sie erst alle vorbereiteten Nussketten einmal ein und beginnen für den zweiten Tauchgang wieder mit der ersten Schnur.
Schritt 4: Tschurtschchela für zwei Wochen trocknen lassen
Nun müssen die Tschurtschchela an einem warmen, gut belüfteten Ort trocknen. Dafür hängen Sie sie am besten an einer Stange auf. Legen Sie ein wenig Zeitungspapier darunter, falls doch noch etwas von der Sirupmasse nach unten tropft.
Es dauert jetzt etwa zwei Wochen, bis sie fertig sind – wenn Sie es schaffen, nicht vorher zu naschen. Trocken gelagert, zum Beispiel in Blechdosen, halten sich Tschurtschchela mehrere Monate.
Schritt 5: Tschurtschela teilen und genießen
Zum Servieren ziehen Sie den Faden heraus und schneiden die Tschurtschela in Scheiben.
Tschurtschchela sind ein schönes Mitbringsel oder auch ein origineller Schmuck für den Weihnachtsbaum.