Schlaganfall im Auge: Das passiert bei einem Sehsturz
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Schlaganfall im Auge: Das passiert bei einem Sehsturz

Ein Sehsturz oder Augeninfarkt entsteht, wenn die Durchblutung der Netzhaut im Auge gestört ist. Manchmal ist auch von einem "Schlaganfall im Auge" die Rede. Der medizinische Begriff ist anteriore ischämische Optikusneuropathie. Es kann zu vorübergehenden oder dauerhaften Sehstörungen oder sogar zur Erblindung kommen. Ein Sehsturz ist ein Notfall, der sofort behandelt werden sollte.

Sehsturz: Die Symptome 

Nicht immer wird ein Augeninfarkt sofort bemerkt, da er meist keine Schmerzen verursacht. In der Regel ist nur ein Auge betroffen, und das gesunde Auge gleicht die Sehprobleme aus. Folgende Symptome können auftreten:

  • Schleier, Schatten oder Punkte vor dem Auge
  • verschwommenes Sehen
  • vermindertes Sehvermögen
  • vorübergehende Erblindung
  • verzögerte oder fehlende Pupillenreaktion bei Licht

In seltenen Fällen kann ein Sehsturz auch Schmerzen verursachen, insbesondere wenn der Augeninnendruck plötzlich steigt. Falls Sie eines der Symptome bei sich bemerken, sollten Sie nicht zögern und den ärztlichen Notdienst anrufen.

So entsteht ein Sehsturz

Meist wird ein Augeninfarkt durch einen Verschluss kleinerer oder größerer Blutgefäße im Auge verursacht. Die Netzhaut wird dadurch nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. In der Folge kommt es zu den geschilderten Sehstörungen. Wird der Sehsturz nicht behandelt, kann das Gewebe der Netzhaut absterben, das Auge bleibt dauerhaft geschädigt. In seltenen Fällen kann auch eine Blutung im Auge die geschilderten Symptome auslösen. 

Mögliche Ursachen für einen Augeninfarkt

Die Ursachen für einen Gefäßverschluss im Auge sind die gleichen wie bei anderen Gefäßerkrankungen, beispielsweise Herzinfarkt oder Schlaganfall: Ablagerungen oder Blutgerinnsel verstopfen die Blutgefäße und führen dazu, dass das dahinterliegende Gewebe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird. Das Auge wird dadurch in seiner Funktion gestört.

Behandlung des Schlaganfalls im Auge

Bei einem Sehsturz versucht der Arzt, die Durchblutung im Auge möglichst wiederherzustellen. Meist geschieht dies mit Medikamenten. Manchmal ist es nötig, den Augeninnendruck zu senken oder Flüssigkeitsansammlungen zu entfernen. Hierzu werden Medikamente direkt ins Auge injiziert. In einigen Fällen kommt auch Lasertechnik zum Einsatz, um beschädigte Gefäße zu reparieren. Je früher das Auge behandelt wird, umso besser stehen die Chancen, dass die Folgeschäden gering bleiben. Oft wird der Augeninfarkt allerdings erst spät entdeckt, sodass Schäden am Auge zurückbleiben.  

Risikofaktoren: So beugen Sie einen Sehsturz vor

Da ein Sehsturz die gleichen Ursachen wie andere Gefäßerkrankungen hat, sind auch die Risikofaktoren die gleichen. Dies sind insbesondere:

  • Bluthochdruck
  • Diabetes Mellitus
  • Bewegungsmangel
  • Rauchen
  • Erhöhte Blutfett- und Cholesterinwerte
  • Geringe Flüssigkeitsaufnahme
  • Hohes Alter

Sie können das Risiko für einen Augeninfarkt senken, indem Sie sich gesund ernähren, regelmäßig bewegen und nicht rauchen. Außerdem sollten Sie Ihr Gewicht im Normalbereich halten und regelmäßig den Blutdruck kontrollieren lassen.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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