Wetterfühligkeit: Diese Symptome können auftreten
Wetterreaktion, Wetterfühligkeit und Wetterempfindlichkeit: Unterschiede
Wetterfühligkeit ist etwas anderes als eine Wetterreaktion oder Wetterempfindlichkeit. Wetterreaktionen kennen alle Menschen, damit ist der körperliche Anpassungsprozess an unterschiedliche Temperaturen und Witterungsreize gemeint. Wer bei Hitze schwitzt oder bei Kälte zittert und eine Gänsehaut bekommt, zeigt eine Wetterreaktion, keine Wetterfühligkeit.
Die Wetterempfindlichkeit betrifft Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen, etwa Rheuma, Bluthochdruck, Herzproblemen oder Lungenerkrankungen. Wetterempfindlich können auch Menschen sein, die nach einer Operation viel Narbengewebe aufweisen oder denen Gliedmaßen amputiert wurden. Sie leiden bei Wetterumschwüngen, Temperaturschwankungen und extremen Witterungsverhältnissen an Schmerzen oder ihre Beschwerden verschlimmern sich.
Symptome bei Wetterfühligkeit
Wer unter Wetterfühligkeit leidet, hat normalerweise keine solche Grunderkrankung. Die Symptome sind meist diffus und können zum Teil auch andere Ursachen haben. Kopfschmerzen und ein Druckgefühl im Kopf können Symptome für Wetterfühligkeit sein, aber auch hormonelle Gründe haben oder durch Verspannungen, Schlafmangel, Heuschnupfen oder Stress verursacht werden. Auch Blutdruckschwankungen und Veränderungen in der Durchblutung können, müssen aber nicht auf Wetterfühligkeit hindeuten.
Verspüren Sie jedoch auffallend oft bei bestimmten Witterungsverhältnissen eine starke Reaktion Ihres vegetativen Nervensystems, sind Sie wahrscheinlich wetterfühlig. Dies können auch psychische Symptome sein, etwa Konzentrationsstörungen, Reizbarkeit, Müdigkeit oder depressive Verstimmungen. Bei hohem Leidensdruck oder wenn die Symptome Sie im Alltag stark einschränken, sollten Sie zur Sicherheit Ihren Hausarzt aufsuchen, und die Beschwerden abklären lassen. Eine Liste mit Ärzten in Ihrer Nähe finden Sie unter diesem Artikel.
Was Sie gegen Wetterfühligkeit tun können
Ist Ihre Wetterfühligkeit nur mild ausgeprägt, können Sie den Beschwerden vorbeugen, indem Sie Ihren Körper an unterschiedliche Witterungsverhältnisse gewöhnen. Wechselduschen bereiten Ihr Nervensystem beispielsweise auf Temperaturschwankungen vor und Saunagänge machen es Ihrem Körper leichter, mit Schwüle und Hitze umzugehen.
Versuchen Sie außerdem, so oft wie möglich bei unterschiedlichsten Wetterlagen nach draußen an die frische Luft zu gehen. Lange Spaziergänge in der Natur gewöhnen Ihren Körper nicht nur an die verschiedenen Witterungsverhältnisse, sondern sorgen zudem für Entspannung und Wohlbefinden. Auf diese Weise lindern Sie die Beschwerden auch, wenn diese nicht wetter-, sondern stressbedingt sind. Wenn Sie dann noch auf ausreichend Schlaf und eine ausgewogene, gesunde Ernährung achten, müssten sich die Symptome der Wetterfühligkeit bald bessern. Wenn nicht, steckt womöglich doch etwas anderes dahinter, das Sie beim Arzt überprüfen lassen sollten.