Paracetamol: Nebenwirkungen des Schmerzmittels
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Paracetamol: Nebenwirkungen des Schmerzmittels

Bei Kopfschmerzen, leichtem Fieber oder einer Erkältung wird häufig, schnell und unüberlegt zur Schmerztablette gegriffen. Paracetamol gehört zu den bekanntesten und vor allem wenigen rezeptfreien Schmerzmitteln auf den Markt. Dennoch sollte einem bewusste sein, dass das Medikament auch Nebenwirkungen mit sich trägt und nicht für Jedermann oder Jederfrau geeignet ist.

Paracetamol wird besonders bei Kopf-, Zahn- und Gliederschmerzen angewendet. Auch eine  fiebersenkende Wirkung wird dem Schmerzmittel nachgesagt. Jedoch sollten Sie vor der Einnahme von Paracetamol einen Arzt aufsuchen und nur mit Absprache mit diesem das Medikament einnehmen. Auch wenn kein vom Arzt verschriebenes Rezept für das Mittel nötig ist, handelt es sich immer noch um ein ernstzunehmendes Medikament. Laut dem offiziellem Beipackzettel werden neben eher "harmlosen" Nebenwirkungen auch schwerwiegende Symptome aufgelistet. Daher sollten Sie bevor Sie sich für das Schmerzmittel entscheiden zunächst in Absprache mit Ihrem Arzt herausfinden, ob Sie anfällig für die Nebenwirkungen sind und ob Sie für das Mittel überhaupt in Frage kommen. Denn Menschen besonderer Risikogruppen sollten sich von dem Schmerzmittel eher Fernhalten.

Diese Nebenwirkungen können bei Paracetamol eintreten

Wie bei jedem Medikament üblich, findet man im Beipackzettel eine lange Liste von möglichen Nebenwirkungen. Auch bei dem Schmerzmittel Paracetamol findet man eine solche Liste. Der Hersteller gibt bei einer Einnahme einer 500 mg Tablette diese Nebenwirkungen an:

  • Leichter Anstieg der Leberenzyme
  • Verminderung der Blutplättchen
  • Verminderung weißer Blutkörperchen
  • allergische Reaktionen (Hautausschlag / Nesselausschlag)
  • Schockreaktion
  • Verengung der Atemwege
  • schwere Hautreaktionen

Wer gehört zur Risikogruppe?

Paracetamol greift, wie jedes Schmerzmittel, den Körper an. Im besten Fall stillt es kurzfristig die Schmerzen. Wie bei jedem anderen Medikament auch, gibt es Risikogruppen an Menschen, die nicht zu dem Schmerzmittel greifen sollten. Hierzu zählen:

Personen mit Leber- oder Nierenschäden

Da Paracetamol nachweislich die Leber und Niere angreift, wird Menschen, die mit Leber- oder Nierenschäden zu kämpfen haben davon abgeraten das Schmerzmittel einzunehmen. Darunter zählt besonders, wer schwere Schäden an den besagten Organen nachzuweisen hat. 

Stillende Mütter und Schwangere

Eine geringe Menge Paracetamol halten Experten der Stiftung Warentest während der Stillzeit für ungefährlich. Jedoch wird von einem übermäßigen Konsum abgeraten, da das Paracetamol bei einer stillenden Mutter auch in die Muttermilch übergeht. Laut Hersteller ist dies für das Kind jedoch ungefährlich. Bei schwangeren Frauen gilt die selbe Vorgabe von einer geringen Menge des Schmerzmittels als ungefährlich. Mütter sowieso werden Mütter sollten jedoch vorher die Einnahme des Medikaments mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin absprechen.

Personen über 60+ Jahren

Bei Personen über 60 Jahren ist es grundsätzlich in geringen Dosen ungefährlich Paracetamol einzunehmen. Hierbei ist es jedoch wichtig, dass keine Leber- oder Nierenschäden vorliegen. Sollten Sie noch weitere Medikamente regelmäßig einnehmen, sollten Sie beachten, dass eine Wechselwirkung in Kombination mit dem Schmerzmittel auftreten kann. Wieder gilt eine vorherige Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ärztin.

Kleinkinder unter 4 Jahren

Laut dem Beipackzettel werden Kinder unter 4 Jahren beziehungsweise unter 17 Kilogramm Körpergewicht von der Einnahme des Schmerzmittels abgeraten. Das liegt vor allem an der Dosisstärke der Tablette, welche aufs Kilogramm gerechnet zu hoch wäre. In solchen Fällen verlinkt der Hersteller auf Alternativmittel mit geeigneten Dosisstärken beziehungsweisen Darreichunsformen. 

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
AL
Ann-Kathrin Landzettel
Autor/-in
Ann-Kathrin Landzettel M. A. ist Gesundheitsjournalistin aus Leidenschaft. Vor allem zwei Fragen treiben die geprüfte Gesundheits- und Präventionsberaterin an: Wie können wir lange gesund bleiben – und wie im Krankheitsfall wieder gesund werden? Antworten findet sie unter anderem im intensiven Austausch mit Ärztinnen und Ärzten sowie in persönlichen Gesprächen mit Patientinnen und Patienten. Seit fast zehn Jahren gibt sie dieses Wissen rund um Gesundheit, Medizin, Ernährung und Fitness an ihre Leserinnen und Leser weiter.
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