Ist Ibuprofen entzündungshemmend? So wirkt der Schmerzwirkstoff
Was ist Ibuprofen?
Ibuprofen ist ein Schmerzwirkstoff, der zur Gruppe der nicht steroidalen Antirheumatika, kurz NSAR, gehört. Früher wurden NSAR hauptsächlich zur Behandlung von rheumatoider Arthritis eingesetzt – daher der Name. Nicht steroidal bedeutet ohne Steroide, also ohne Kortison. Ibuprofen ist bis zu einer Dosierung von 400 Milligramm pro Tablette rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
Ibuprofen wirkt unter anderem bei:
- Kopfschmerzen
- Zahnschmerzen
- Gelenkschmerzen
- Regelbeschwerden
- Fieber
- Entzündungen
Ibuprofen entzündungshemmend: Wie wirkt Ibuprofen?
Ibuprofen wirkt nicht nur schmerzstillend (analgetisch), sondern auch entzündungshemmend (antiphlogistisch) und fiebersenkend (antipyretisch). Ibuprofen gehört zu den nicht-opioiden Schmerzmitteln. Die schmerzstillende, fiebersenkende und entzündungshemmende Wirkung von Ibuprofen ist auf enzymhemmende Wirkmechanismen zurückzuführen. Ibuprofen hemmt das Enzym Cyclooxygenase (COX) und somit die Bildung sogenannter Prostaglandine. Prostaglandine sind Gewebehormone, die an Schmerz-, Fieber- und Entzündungsreaktionen des Körpers beteiligt sind.
Wann wirkt Ibuprofen?
Die schmerzstillende, fiebersenkende und entzündungshemmende Wirkung von Ibuprofen setzt nach etwa einer halben Stunde ein und hält etwa drei bis vier Stunden an. Meist reicht eine Dosierung zwischen 200 und 400 Milligramm pro Einnahme aus, um die Schmerzen zu lindern.
Warum schlägt Ibuprofen auf den Magen?
Prostaglandine sind nicht nur an der Entstehung von Schmerzen, Fieber und Entzündungen beteiligt. Unter anderem schützen Prostaglandine die Magen- und Darmschleimhaut vor der Magensäure. Prostaglandine regen die Bildung einer Schleimschicht an, welche die innere Oberfläche des Magens auskleidet und als wichtige Schutzschicht dient. Fehlt dieser Schutz, sind Magen und Darm empfindlicher und angreifbarer. Das ist der Grund, warum die Hemmung von Prostaglandinen Übelkeit und Bauchschmerzen auslösen und bei dauerhafter Anwendung zu Entzündungen und Schäden der Magenschleimhaut bis hin zu Magenblutungen und Magengeschwüren führen kann,
Auch die Darmschleimhaut ist empfindlicher und anfälliger für Schäden und Blutungen. Aus diesem Grund sollten Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, etwa Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn, Schmerzmittel aus der Gruppe der NSAR nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt einnehmen.