Gut schlafen trotz Hitze: So gelingt´s
Zu warm unter der Bettdecke? Laken anfeuchten
Bei Hitze ist es unter der Decke kaum erträglich. Doch ganz auf den gemütlichen Stoff mag auch nicht jeder verzichten. Ist es nachts besonders heiß, kann man den Bezug der Decke (ohne Inlay) etwas mit Wasser befeuchten und auf sich legen. Während das Wasser aus dem Stoff verdunstet, entsteht ein angenehm kühlender Effekt.
Wichtig: Der Bezug sollte nur feucht, aber nicht nass sein. Sonst droht über den Sommer hinweg irgendwann Schimmel in der Matratze. Und: Tagsüber sollte die Matratze immer gut lüften, damit sie durchtrocknet.
Tipp: Alle zwei Jahre sollte man die Matratze austauschen. Der Liegekomfort lässt nach, der Stoff hat eine Menge Schweiß aufgenommen und auch Hausstaubmilben und ihr Kot haben Spuren hinterlassen.
Schlafzimmer richtig lüften gegen Sommerhitze
Ebenfalls können Sie die Temperaturen gut regulieren, wenn Sie im Schlafzimmer geschickt lüften. Am besten öffnen Sie am frühen Morgen die Fenster in der Wohnung. Durch den Durchzug wird die alte Luft durch frische, kühle Luft ersetzt. Lüften Sie dann wieder in den späten Abendstunden, wenn es abkühlt. Sie können über Nacht auch das Fenster geöffnet lassen, sofern Ihre Wohnsituation es zulässt. Tagsüber sollten die Fenster geschlossen und die Rollläden unten sein, damit die Hitze draußen bleibt.
Was hilft gegen Hitze beim Schlafen? Ausreichend Trinken
Um der Hitze beim Schlafen entgegenzuwirken, kann es zudem helfen, die eigenen Trink- und Essgewohnheiten an den Sommer anzupassen, damit die Körpertemperatur möglichst im angenehmen Bereich bleibt. Wie das Bundesministerium für Gesundheit mitteilt, fällt es dem körpereigenen Kühlsystem bei extremer Hitze generell schwerer, die normale Körpertemperatur zu halten. Wird nicht genug getrunken, verschlechtert das die Temperaturregulierung zusätzlich – auch, weil dann nicht genug Schweiß produziert werden kann. Außerdem riskiert man mit einer zu geringen Flüssigkeitszufuhr hitzebedingte Erkrankungen. Es ist daher wichtig, dem Körper ausreichend Flüssigkeit zuzuführen.
Wie viel trinken bei Hitze?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) empfiehlt gesunden Erwachsenen, täglich 1,5 Liter Wasser zu trinken. Im Sommer darf es gerne etwas mehr sein: Laut DGE können bei großer Hitze oder wenn man Sport treibt, ein halber bis ein Liter Wasser pro Stunde zusätzlich nötig sein. Ideale Durstlöscher und Flüssigkeitslieferanten seien Wasser und ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees. Saftschorlen mit drei Teilen Wasser und einem Teil Saft eignen sich ebenfalls.
Besser kein Alkohol vor dem Zubettgehen
Wer bei Hitze schlecht schläft, sollte auf Alkohol verzichten oder ihn nur in Maßen genießen. Viele reagieren auf Alkoholgenuss mit nächtlichem Schwitzen und Schweißattacken. Ebenfalls ratsam ist es, leichte und wasserreiche Speisen zu essen. Je schwerer das Essen im Magen liegt, desto mehr hat die Verdauung zu tun. Auch das kann einen unruhigen Schlaf begünstigen und nächtliches Schwitzen fördern.
Besser schlafen im Sommer: Kann ich nachts den Ventilator laufen lassen?
Beliebt zur nächtlichen Abkühlung im Sommer sind zudem Klimaanlagen und Ventilatoren. Mit der künstlichen Kälte sollte man aber mit Bedacht umgehen. Stellen Sie den Ventilator auf niedriger Stufe ein und positionieren Sie ihn so, dass Sie nicht direkt angeblasen werden, sondern indirekte Luft spüren. Auch die Klimaanlage sollte nachts nicht zu kalt eingestellt werden. Experten empfehlen für einen angenehmen Schlaf eine Schlafzimmertemperatur zwischen 18 und 20 Grad.
Ist das Schlafzimmer zu kalt, kann der Körper nachts auskühlen. Das schwächt zum einen das Immunsystem und begünstigt eine Sommererkältung. Zum anderen wacht man am nächsten Morgen möglicherweise mit einem steifen Hals auf, weil die Muskulatur zu stark ausgekühlt ist.
Und für Frauen der Tipp: Eine Unterhose schützt den Intimbereich vor zu starker Abkühlung. Kälte begünstigt Blasenentzündungen.
Besser schlafen bei extremer Hitze: Bettwäsche wechseln
Im Sommer ist es zudem empfehlenswert, öfter als sonst die Bettwäsche zu wechseln. In einem frischen Laken schläft es sich einfach angenehmer als in einem verschwitzten. Ein Matratzenschoner hilft dabei, dass der Schweiß nicht in die Matratze gelangt. Auch dieser kann gewaschen werden.
Wichtig für Menschen mit einer Hausstaubmilbenallergie: Hausstaubmilben fühlen sich bei Hitze und in feuchter Umgebung, kurz im Bett, besonders wohl. Ein Grund mehr, im Sommer die Betthygiene zu intensivieren.
Besser schlafen im Sommer mit Mückenschutz
Nicht nur Hitze, auch Stechmücken erschweren im Sommer einen erholsamen Schlaf. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich gegen Stechmücken zu schützen: Viele bringen Fliegenschutzgitter an den Fenstern an. So kann man die Räume lüften, ohne das Insekten hereinfliegen. Eine weitere Möglichkeit ist, das Bett mit einem Moskitonetz zu schützen. Auch Mückenschutz-Cremes, sogenannte Repellentien, helfen, Mücken abzuwehren.
Und: Mücken mögen Zugluft nicht. Im Räumen mit Klimaanlage oder Ventilator fühlen sie sich nicht sehr wohl.
Quellen:
Hitze: Risiken und Schutzmaßnahmen. Online-Information des Bundesministeriums für Gesundheit.
Nicht nur im Sommer: Am besten Wasser trinken. Online-Information der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE).
Nieren- und Harnwegsinfektionen. Online-Information der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V.
Alkohol und Schlaf. Online-Information der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Hausstaubmilbenallergie. Online-Information des Deutschen Allergie- und Asthmabundes e. V. (DAAB).
Diese Mittel helfen gegen die Blutsauger. Online-Information der Stiftung Warentest.