Erholung, aber richtig - Tipps für einen entspannten Urlaub
Warum wir gestresst in den Urlaub starten
Die Woche vor Urlaubsbeginn ist oft besonders stressig. Viele arbeiten am letzten Arbeitstag sogar länger als normal. Man möchte noch einiges abarbeiten, damit nach dem Urlaub nicht der große Berg wartet. Abstimmungen mit den Kollegen stehen an und dann ist da noch das wichtige Meeting mit dem Kunden. Das Ergebnis: Statt ruhig den Urlaub zu beginnen, fährt man sein Stresslevel nochmal richtig hoch. Das erhöht nicht nur das Streitpotenzial am ersten Urlaubstag. Auch riskiert man, dass in der Hektik wichtiges vergessen geht – etwa das Flugticket oder die Reiseapotheke. Und nicht selten fällt man im Urlaub in ein echtes Energietief und ist wenige Tage später krank.
Reiseplanung: Wie Sie entspannter den Urlaub beginnen
Versuchen Sie, in der Woche vor dem Urlaub die Termindichte zu reduzieren und die Übergabe frühzeitig abzuwickeln. Nutzen Sie zudem die Feierabende zur Entspannung – und zur langsamen Vorbereitung. So können Sie bereits jetzt die Reiseapotheke zusammenstellen, die Koffer aus dem Keller holen und notieren, was Sie nicht vergessen dürfen. Dann ist der Urlaubsbeginn weniger chaotisch.
Tipp: Planen Sie Erholungstage vor der Abreise ein. Wer beispielsweise an einem Freitag seinen letzten Arbeitstag hat, kann den Samstag und Sonntag nutzen, um in die Entspannung zu finden und am Montag dann erholter die Urlaubsreise antreten.
Wie kann man sich im Urlaub erholen?
Wer sich im Urlaub erholen und abschalten möchte, ist mit einem Mix gut beraten: Mal in der Hängematte oder Sonnenliege schlafen, mal Wandern, Radfahren und Spaziergänge machen oder eine Sightseeingtour buchen. Wichtig ist, dass die Aktivitäten Freude bereiten und kein Gefühl der Überforderung oder des Getriebenseins hervorrufen. Bewegung hat den Vorteil, dass sie den Abbau von Stresshormonen unterstützt und den Körper sanft stärkt. Viele finden vor allem bei Ausflügen in der Natur in die Entspannung. Die Ruhe, das Grün, der blaue Himmel. Das tut gut. Zudem kann man mal seinen Gedanken nachhängen. Man darf einfach sein. Ohne Leistung bringen zu müssen.
Tipp: Lassen Sie das Handy ruhig mal aus. Und lassen Sie sich nicht verführen, in die E-Mails zu gucken. Sonst riskieren Sie erneut Stress, wenn Sie sehen, was die Schwiegermutter verrücktes vorhat oder der Kunde fordert.
Wie entspannt man im Urlaub am besten?
Wie wird der Urlaub richtig erholsam? Ganz klar: Weniger ist mehr. Stress lässt sich auch reduzieren, wenn man für die Urlaubstage nicht zu viel plant. Ein bis zwei Aktivitäten sind ein gutes Tagesziel. Einfach mal treiben lassen und entspannt gucken, was kommt. Das bringt Erholung. Wer zu viel in den Tag packt, fühlt sich schnell gestresst. Es bleibt kaum Zeit, sich auf den Moment zu fokussieren und ihn zu genießen, weil man mit dem Kopf schon wieder einen Schritt weiter ist. Und: Wer den Tag nicht so vollpackt, hat auch Zeit, mal auszuschlafen.
Weniger Stress in der richtigen Unterkunft
Entscheiden Sie sich im Urlaub für die richtige Unterkunft. Wer sich verwöhnen lassen möchte und morgens schon fit ist, profitiert vermutlich von einem Hotel mit Frühstücksbuffet, Halbpension oder gar „all inclusive“. Wer es zeitlich unabhängiger mag oder gar beim Essen aufgrund von Allergien oder Unverträglichkeiten eingeschränkt ist, hat von einer gemieteten Wohnung mit Küche oft mehr. Dann entscheiden Sie, wann und was Sie essen. Allerdings steht dann auch der Abwasch an.
Am Urlaubsende: Entspannung mit in den Alltag nehmen
Lassen Sie, soweit möglich, auch den Urlaub entspannt ausklingen. Wer nachts um drei aus dem Flieger steigt und um acht Uhr wieder am Arbeitsplatz sitzt, fühlt sich in der Regel nicht gut. Planen Sie ein bis zwei Tage Puffer ein, um anzukommen, den Urlaub nachwirken zu lassen und Erledigungen wie Einkäufe und Wäsche waschen zu stemmen.
Tipp: Beginnen Sie die Arbeitswoche an einem Mittwoch oder Donnerstag. Dann ist die Woche rasch geschafft und der Wiedereinstieg entspannter. Und: Achten Sie auch an Feierabenden oder am Wochenende auf regelmäßige Erholungszeiten. So kann Entspannung auch den Weg in den Alltag finden.
Quellen:
Stress: Was ist das? Online-Information des Öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs des österreichischen Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. (Stand: 21. Dezember 2021)
Stress: Auswirkungen auf Körper und Psyche. Online-Information des Bundesministeriums für Gesundheit. (Stand: Aufgerufen am 23. Mai 2022)
Stress und Stressbewältigung. Online-Information der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). (Stand: 13. Juni 2018)
Entspannungs- und achtsamkeitsbasierte Verfahren. Online-Information der Deutschen Gesellschaft für Entspannungsverfahren (DG-E e. V.). (Stand: Aufgerufen am 23. Mai 2022)
Was ist Burnout? Online-Information von Psychenet. (Stand: Aufgerufen am 23. Mai 2022)
Prof. Dr. Dr. Martin E. Keck: Burnout. Ratgeber-Broschüre des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Neurologie – Zentrum für Nervenheilkunde, München. (Stand: Aufgerufen am 23. Mai 2022)
Funktion der Atmung. Online-Information des Deutschen Roten Kreuzes e. V. (Stand: Aufgerufen am 23. Mai 2022)